Die Playoffs um den Stanley Cup des Jahres 2000 begannen am 12. April 2000 und endeten am 10. Juni 2000 mit dem 4:2-Sieg der New Jersey Devils gegen die Dallas Stars. Für die Devils, die in Scott Stevens den mit der Conn Smythe Trophy ausgezeichneten MVP der Playoffs stellten, war es bei der zweiten Final-Teilnahme nach 1995 auch der zweite Titelgewinn. Die unterlegenen Stars standen ebenfalls zum zweiten Mal im Finale, nachdem sie den Stanley Cup erst im Vorjahr gewinnen konnten, und hatten in Person von Brett Hull den Topscorer der post-season in ihren Reihen. Somit verlor zum ersten Mal seit den New York Islanders 1984 ein amtierender Stanley-Cup-Sieger das Finale; den New Jersey Devils sollte gleiches allerdings im folgenden Jahr gegen die Colorado Avalanche passieren. Ferner bedeutete der Finalsieg die Aufnahme der Russen Alexander Mogilny und Wladimir Malachow in den Triple Gold Club.
Nachdem sich aus jeder Conference die drei Divisionssieger sowie die fünf weiteren punktbesten Teams der Conference qualifiziert haben, starten die im K.-o.-System ausgetragenen Playoffs. Dabei trifft der punktbeste Divisionssieger auf das achte und somit punktschlechteste qualifizierte Team, die Nummer 2 dieser Rangliste auf die Nummer 7 usw. Durch diesen Modus ist es möglich, dass eines oder mehrere qualifizierte Teams mehr Punkte als einer der Divisionssieger erzielt haben. Das gleiche Prinzip wird zur Bestimmung der Begegnungen der zweiten Playoff-Runde genutzt.
Jede Conference spielt in der Folge im Conference-Viertelfinale, Conference-Halbfinale und im Conference-Finale ihren Sieger aus, der dann im Finale um den Stanley Cup antritt. Alle Serien jeder Runde werden im Best-of-Seven-Modus ausgespielt, das heißt, dass ein Team vier Siege zum Erreichen der nächsten Runde benötigt. Das höher gesetzte Team hat dabei in den ersten beiden Spielen Heimrecht, die nächsten beiden das gegnerische Team. Sollte bis dahin kein Sieger aus der Runde hervorgegangen sein, wechselt das Heimrecht von Spiel zu Spiel. So hat die höher gesetzte Mannschaft in den Spielen 1, 2, 5 und 7, also vier der maximal sieben Spiele, einen Heimvorteil. Der Sieger der Eastern Conference wird mit der Prince of Wales Trophy ausgezeichnet und der Sieger der Western Conference mit der Clarence S. Campbell Bowl.
Bei Spielen, die nach der regulären Spielzeit von 60 Minuten unentschieden bleiben, folgt die Overtime, die im Gegensatz zur regulären Saison mit fünf Feldspielern gespielt wird. Sie endet durch das erste erzielte Tor (Sudden Death).
Das Heimrecht in Spiel 2 (eigentlich Washington) wurde mit dem aus Spiel 4 (eigentlich Pittsburgh) getauscht, da in der Mellon Arena andere Veranstaltungen stattfanden, die mit dem Playoff-Spielplan kollidierten.[1]
Der Stanley-Cup-Sieger New Jersey Devils ließ traditionell insgesamt 52 Personen, davon 25 Spieler sowie einige Funktionäre, darunter der Trainerstab und das Management, auf den Sockel der Trophäe eingravieren. Unter diesen waren die Assistenztrainer Bobby Carpenter und John MacLean, die bereits 1995 als Spieler mit den Devils den Stanley Cup gewonnen hatten. Ein weiterer Assistenztrainer war Wjatscheslaw Fetissow, der seine beiden Stanley Cups als Spieler erst nach seiner Zeit bei den Devils in Detroit gewonnen hatte. Unter den Scouts war mit Marcel Pronovost ein weiterer, dessen Name bereits zum siebten Mal auf den Cup graviert wurde. Nach fünf Erfolgen als Spieler, war dies der zweite als Scout. Auch Vladimir Bure, der Vater von Pawel, schaffte als Fitnessberater das, was seinem Sohn als Spieler nicht gelungen war. Mit dem Masseur Jürgen Merz war auch ein Deutscher im Kreise der erwähnten Personen. Für die Spieler galt dabei, dass sie entweder 41 Partien für die Mannschaft in der regulären Saison bestritten haben sollten oder eine Partie in der Finalserie. Dabei gibt es aber auch immer wieder Ausnahmeregelungen. Hiervon profitierten Steve Kelly, Steve Brulé und Ken Sutton, während man Deron Quint, der sich nicht im Farmteam fit halten wollte, nicht berücksichtigte.
Die 25 Spieler New Jerseys setzen sich aus zwei Torhütern, acht Verteidigern und 15 Angreifern zusammen, darunter acht Europäer. Für Claude Lemieux, der bereits 1995 im erfolgreichen Kader der Devils gestanden hatte und der zwischenzeitlich für die Colorado Avalanche spielte, war es bereits der vierte Stanley-Cup-Sieg. Krzysztof Oliwa, der nicht in den Playoffs eingesetzt wurde, war der erste Pole, der den Cup gewinnen konnte.
Die kombinierte Tabelle zeigt die jeweils drei besten Torhüter in den Kategorien Gegentorschnitt und Fangquote sowie die jeweils Führenden in den Kategorien Shutouts und Siege.
Abkürzungen: GP = Spiele, Min = Eiszeit (in Minuten), W = Siege, L = Niederlagen, GA = Gegentore, SO = Shutouts, Sv% = gehaltene Schüsse (in %), GAA = Gegentorschnitt; Fett: Bestwert; Sortiert nach Gegentorschnitt. Erfasst werden nur Torhüter mit 180 absolvierten Spielminuten.