Die Playoffs um den Stanley Cup des Jahres 1965 begannen am 1. April 1965 und endeten am 1. Mai 1965 mit dem 4:3-Erfolg der Canadiens de Montréal gegen die Chicago Black Hawks. Die Canadiens gewannen damit ihren insgesamt 13. Titel der Franchise-Geschichte und beendeten zugleich die Serie der Toronto Maple Leafs, die zuvor dreimal in Folge erfolgreich gewesen waren. Darüber hinaus wurde Montréal mit diesem 13. Erfolg – gegenüber den zwölf Stanley Cups der Maple Leafs – wieder zum alleinigen und bis heute amtierenden Rekordsieger der Trophäe. Zudem stellten sie in Person von Kapitän Jean Béliveau den ersten Gewinner der Conn Smythe Trophy, die fortan den Most Valuable Player der Playoffs auszeichnet. Die unterlegenen Black Hawks hingegen hatten mit Bobby Hull den Topscorer und besten Torschützen dieser post-season in ihren Reihen.
Zum erst zweiten Mal in der Ligahistorie (nach 1955) wurden alle Begegnungen des Stanley-Cup-Finals mit Heimsiegen entschieden, was erst im Jahre 2003 erneut geschah.
Für die Playoffs qualifizierten sich die vier besten Teams der Liga. Im Halbfinale standen sich der Erste und der Dritte sowie der Zweite und der Vierte der Abschlusstabelle gegenüber. Die jeweiligen Sieger bestritten anschließend das Stanley-Cup-Finale.
Alle Serien wurden dabei im Best-of-Seven-Modus ausgetragen, das heißt, dass ein Team vier Siege zum Weiterkommen benötigte. Das höher gesetzte Team hatte dabei in den ersten beiden Spielen Heimrecht, die nächsten beiden das gegnerische Team. Sollte bis dahin kein Sieger aus der Runde hervorgegangen sein, wechselte das Heimrecht von Spiel zu Spiel. So hatte die höher gesetzte Mannschaft in den Spielen 1, 2, 5 und 7, also vier der maximal sieben Spiele, einen Heimvorteil.
Bei Spielen, die nach der regulären Spielzeit von 60 Minuten unentschieden blieben, folgte die Overtime. Sie endete durch das erste erzielte Tor (Sudden Death).
Die beste Plus/Minus-Statistik erreichte Elmer Vasko von den Chicago Black Hawks mit einem Wert von +10.
Beste Torhüter
Die kombinierte Tabelle zeigt die jeweils drei besten Torhüter in den Kategorien Gegentorschnitt und Fangquote sowie die jeweils Führenden in den Kategorien Shutouts und Siege.
Abkürzungen: GP = Spiele, Min = Eiszeit (in Minuten), W = Siege, L = Niederlagen, GA = Gegentore, SO = Shutouts, Sv% = gehaltene Schüsse (in %), GAA = Gegentorschnitt; Fett: Bestwert; Sortiert nach Gegentorschnitt. Erfasst werden nur Torhüter mit 120 absolvierten Spielminuten.