Die Playoffs um den Stanley Cup des Jahres 1970 begannen am 8. April 1970 und endeten am 10. Mai 1970 mit dem 4:0-Sieg der Boston Bruins über die St. Louis Blues. Die Bruins gewannen damit ihren insgesamt vierten Titel und zugleich ersten seit 1941. Zudem hatten sie in Person von Phil Esposito den Topscorer und mit Bobby Orr den mit der Conn Smythe Trophy ausgezeichneten Most Valuable Player in ihren Reihen. Die St. Louis Blues hingegen unterlagen zum dritten Mal in Folge mit 0:4 im Endspiel und sorgten daher mit dafür, dass die Liga dieser Einseitigkeit zur nächsten Saison mit mehreren Änderungen entgegenwirkte. Bisher war aufgrund der Divisions- und Playoff-Struktur im Stanley-Cup-Finale immer die beste Mannschaft der Original Six gegen den stärksten Vertreter der Expansionsteams von 1967 angetreten, wobei St. Louis dreimal die Expansionsteams vertrat und jeweils chancenlos war. Zugleich stellte das Endspiel der Playoffs 1970 auch die vorerst letzte Finalteilnahme der Blues dar, ehe sie fast 50 Jahre später in den Playoffs 2019 ihren ersten Stanley Cup gewannen.
Ferner verpassten mit den Canadiens de Montréal und den Toronto Maple Leafs zum ersten Mal in der NHL-Geschichte alle kanadischen Teams die Playoffs, was erst 2016 (mit sieben Teams) erneut geschehen sollte. Darüber hinaus scheiterten die Canadiens zum ersten Mal seit 1948 bereits in der regulären Saison, sodass die zu diesem Zeitpunkt längste Serie von 21 aufeinander folgenden Playoff-Teilnahmen ein Ende fand. Gleichbedeutend damit wurden sie zum fünften amtierenden Stanley-Cup-Sieger der Ligahistorie, der die folgende post-season verpasste.
Für die Playoffs qualifizierten sich die jeweils vier besten Teams der Eastern und der Western Division. Im Viertelfinale standen sich zuerst innerhalb einer jeden Division der Erste und der Dritte sowie der Zweite und der Vierte der Setzliste gegenüber. Die Halbfinals wurden dann ebenfalls innerhalb der Divisionen ausgetragen, sodass die beiden Divisionssieger das anschließende Stanley-Cup-Finale bestritten.
Alle Serien wurden dabei im Best-of-Seven-Modus ausgetragen, das heißt, dass ein Team vier Siege zum Weiterkommen benötigte. Das höher gesetzte Team hatte dabei in den ersten beiden Spielen Heimrecht, die nächsten beiden das gegnerische Team. Sollte bis dahin kein Sieger aus der Runde hervorgegangen sein, wechselte das Heimrecht von Spiel zu Spiel. So hatte die höher gesetzte Mannschaft in den Spielen 1, 2, 5 und 7, also vier der maximal sieben Spiele, einen Heimvorteil.
Bei Spielen, die nach der regulären Spielzeit von 60 Minuten unentschieden blieben, folgte die Overtime. Sie endete durch das erste erzielte Tor (Sudden Death).
Die kombinierte Tabelle zeigt die jeweils drei besten Torhüter in den Kategorien Gegentorschnitt und Fangquote sowie die jeweils Führenden in den Kategorien Shutouts und Siege.
Abkürzungen: GP = Spiele, Min = Eiszeit (in Minuten), W = Siege, L = Niederlagen, GA = Gegentore, SO = Shutouts, Sv% = gehaltene Schüsse (in %), GAA = Gegentorschnitt; Fett: Bestwert; Sortiert nach Gegentorschnitt. Erfasst werden nur Torhüter mit 180 absolvierten Spielminuten.