Die Liste von Orgeln in Schleswig-Holstein umfasst sukzessive die erhaltenen historischen Orgeln sowie überregional bedeutende Orgelneubauten in Schleswig-Holstein. Sie ist eine Ergänzung zum Hauptartikel Orgellandschaft Schleswig-Holstein.
In der vierten Spalte sind die hauptsächlichen Erbauer angeführt; eine Kooperation mehrerer Orgelbauer wird durch Schrägstrich angezeigt, spätere Umbauten durch Komma. Kursivschreibung gibt an, dass nur das historische Gehäuse erhalten ist. In der sechsten Spalte bezeichnet die römische Zahl die Anzahl der Manuale, ein großes „P“ ein selbstständiges Pedal, ein kleines „p“ ein nur angehängtes Pedal. Die arabische Zahl gibt die Anzahl der klingenden Register bei den heute bestehenden Orgeln an (Stand 2016). Die letzte Spalte bietet Angaben zum Erhaltungszustand sowie Links mit weiterführender Information.
neugebautes Positiv, das 1842 von Johann Conrad Rudolph Wohlien um Hauptwerk und Pedal (II/P16) erweitert wurde; das ursprüngliche Positiv wurde als Oberwerk integriert und ist samt Pfeifenwerk erhalten.
Prospekt von Joachim Richborn/Arp Schnitger (1684). In den nächsten Jahren soll durch eine Rekonstruktion das ursprünglich Schnitgersche Instrument hergestellt und geringfügig erweitert werden.[2]
mehrere Umbauten: 1838 durch Marcussen (Apenrade), 1894 durch Emil Hansen (Flensburg), 1956 durch Eberhard Tolle (Preetz) sowie 1969 und 1971 durch Hinrich Otto Paschen
hinter Prospekt von 1793 und unter Einbeziehung von 4 Registern des 18. Jahrhunderts; nicht verwendet wurden 8 Register von Jacob Scherer und seinem Schwiegersohn Dirk Hoyer
Beinhaltet Reste alter Kieler Orgeln, so z. B. Marcussen-Pfeifen aus der alten Orgel der Pauluskirche in Kiel. 1979 wurde sie technisch überarbeitet und nach historischem Klangbild neu intoniert von Rudolf Neuthor aus Kiel,[4]
Der Organist Bruno Bludau trug Orgelregister aus sog.Abbruch-Orgeln aus verschiedenen Regionen Deutschlands und verschiedener Hersteller (Marcussen & Søn, Laukhuff, Walker, Sauer, Furthwängler u. Hammer, Führer u. a.) zusammen und verband sie mit Registern und technischem Material der alten St. Heinrich Orgel. Komplettiert durch Neuteile und Register der Fa. Tolle (u. a. Rückpositiv). Die nun 3-manualige Orgel mit elektro-pneumatischer Traktur war die zu der Zeit größte Kirchenorgel in Kiel mit 48 Registern,[6] 2014 Neugestaltung durch Paschen[7]
1969 Neubau unter Einbeziehung von 11 Registern hinter Prospekt von Hans Bockelmann und seinem Sohn Christian (1603); 1978 Erweiterung und Restaurierung
Neubau im Stil einer Renaissance-Orgel hinter Prospekt des 17. Jahrhunderts; Pfeifen und Kehlen wurden alten Vorbildern norddeutscher Orgeln nachgebaut, das Pfeifenwerk im historischen Verfahren hergestellt (Sandguss, auf Stärke gehämmert), Brustwerk mit Schwerthebeln bedienbar
1955–56 Umbau durch von Beckerath, bei dem das bisherige Manualwerk zum Rückpositiv wurde und ein neues Hauptwerk ergänzt wurde; einige Register erhalten
neugotischer Prospekt im Zuge einer Renovierung 1936–1940 durch einen barocken ersetzt, der ursprünglich vermutlich zu einer Orgel aus Heiligenhafen gehörte
Literatur
Cordt-Wilhelm Hegerfeldt: Orgeln und Prospekte – von 1512 bis 2010 – in den Kirchen Schleswig-Holsteins. In: Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (Hrsg.): Mitteilungen der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte. 2010, ISSN2196-3428 (geschichte-s-h.de [PDF; 1,9MB]).
Gisela Jaacks, Renate Paczkowski: Orgeln in Schleswig-Holstein. Westholsteinische Verlagsanstalt Boyens & Co., Heide in Holstein 1981, ISBN 3-8042-0244-6.
Dirk Jonkanski, Heiko Seidel: Orgellandschaft Schleswig-Holstein. Zur Geschichte und Pflege eines Klang- und Kunstdenkmals. Ludwig, Kiel 2012, ISBN 978-3-86935-141-4.
Otto Schumann: Quellen und Forschungen zur Geschichte des Orgelbaus im Herzogtum Schleswig vor 1800. Katzbichler, München 1973.
Günter Seggermann, Wolfgang Weidenbach: Denkmalorgeln zwischen Nord- und Ostsee. Merseburger, Berlin 1992, ISBN 3-87537-233-6.
↑Freunde der Kirchenmusik Heiligengeist in Kiel e. V.: Ansgar-Orgel. In: Freunde der Kirchenmusik Heiligengeist in Kiel e. V. Freunde der Kirchenmusik Heiligengeist in Kiel e. V., abgerufen am 21. Dezember 2018.
↑Michael Kallabis, Roland Monczynski: Die neue Orgel – Neue Töne in St. Heinrich. (PDF) In: st-heinrich-kiel.de. Kirchengemeinde St. Heinrich Kiel, abgerufen am 24. Dezember 2018.