Nusse liegt etwa 40 km östlich von Hamburg und 27 km südlich von Lübeck. Am Gemeindegebiet liegen der Ritzerauer See mit einer Badestelle und der Hofsee sowie das hügelige Endmoränental der Steinau, die aber zum Gemeindegebiet von Ritzerau gehören. Dort befindet sich ein alter germanischer Friedhof, der teilweise schon in den 1960er Jahren entdeckt wurde, wo immer noch Ausgrabungsarbeiten verrichtet werden.
Die Kirche wurde im 18. Jahrhundert durch den Lübecker Baumeister Johann Adam Soherr mit einem Westturm versehen. Ein Großfeuer beschädigte 1821 die alte Kirche aus dem 12. Jahrhundert und 51 Häuser des Dorfes. Die Kirche stürzte in der Folge ein und wurde dann 1836 gesprengt. Der Neubau aus den Jahren 1836/37 in Backstein, entworfen vom Lübecker Stadtbaumeister Anton Spetzler, erhielt zunächst nur einen Dachreiter. Der neue Turm entstand erst aus Anlass einer Sanierung 1914 nach einem Entwurf des Lübecker Baurates Carl Mühlenpfordt. Die Kirche hat einen klassizistischen Kanzelaltar und verfügt über mehrere Lübecker Pastorenbilder.
Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt elf Sitze vergeben. Von diesen erhielt die CDU sechs Sitze, die FDP drei Sitze und die SPD zwei Sitze.
Wappen
Blasonierung: „In Grün unter einem silbernen Wellenbalken ein zweiblättriger goldener Haselzweig mit drei Nüssen. Im linken Obereck ein von Silber und Rot geteiltes Schildchen, dessen unteres Feld den Wellenbalken teilweise überdeckt.“[4]
Wirtschaft und Infrastruktur
In Nusse gibt es zwei Kindergärten, eine Kinderkrippe und eine Grundschule.
In der Gemeinde gibt es diverse Einkaufsmöglichkeiten, zwei Tankstellen, ein Autohaus und mehrere Gaststätten.
Öffentliche Verkehrsanbindungen bestehen nach Mölln und Ratzeburg.
Der TSV Nusse von 1946 bietet mehreren Sportarten an (z. B. Fußball, Tennis, Tischtennis, Handball, Reiten, Schützensport). Überregional bekannt sind die TSV-Rollstuhlbasketballer, die „Nusse Rams“, deren erste Mannschaft zurzeit in der Zweiten Bundesliga spielt.
↑Gerhard Schneider: Gefährdung und Verlust der Eigenstaatlichkeit der freien und Hansestadt Lübeck und seine Folgen. Verlag Schmidt-Römhild, Lübeck 1986, ISBN 3-7950-0452-7.