Das Gemeindegebiet von Krüzen erstreckt sich im Bereich der naturräumlichen HaupteinheitLauenburger Geest (Nr. 696) östlich des Augraben zur Linau im Städtedreieck von Geesthacht, Lauenburg und Schwarzenbek.[2][3]
Die Gemeinde gliedert sich in das Dorf gleichen Namens und die HäusergruppeKrüzen, Ziegelei als weiteren Wohnplatz.[4]
Das Dorf Krüzen in der Sadelbande wurde im Ratzeburger Zehntregister von 1230 zum ersten Mal urkundlich erwähnt (Crutsem).
Es gehört zu einer Gruppe slawisch benannter Orte, Gülzow, Kollow, Börse, Krukow und Thömen, die im Gebiet außerhalb des alten Siedlungsraumes der Abodriten liegen und deren Gemarkungen zu den spätestens im 10. Jahrhundert vom sächsischen Landesausbau erschlossenen Gegenden gehören. Im 11. Jahrhundert wurde dieses Gebiet, am Waldgürtel gelegen und ursprünglich die Grenze zwischen Sachsen und Slawen bildend, durch Polaben besetzt, die ihre Siedlungen bis zum Beginn der Kolonisationszeit erfolgreich behaupteten.[5] Dem Ortsnamen Krüzen liegt wahrscheinlich altpolabisch *krusina „Kiesort“ oder *krusina „Faulbaum“ zugrunde.[6]
Politik
Gemeindevertretung
Bei der Kommunalwahl 2023 errang die Wählergemeinschaft Krüzen erneut alle neun Sitze in der Gemeindevertretung. Die Wahlbeteiligung betrug 62,5 Prozent.[7]
Wappen
Blasonierung: „In Grün ein schmaler schrägrechter silberner Keil, unten eine silbern bewehrte hersehende goldene Schleiereule, oben ein dreiblütiges silbernes Pfaffenhütchen mit roten Blütenansätzen.“[8]
Literatur
Achim Beer: Meister im Bewahren alter Dinge. In: Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 6: Kronprinzenkoog - Mühlenrade. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2006, ISBN 978-3-926055-85-9, S.38–40.
Weblinks
Commons: Krüzen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
↑W. Prange: Siedlungsgeschichte des Landes Lauenburg im Mittelalter, Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins. Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (Hrsg.), Bd. 41, Neumünster 1960
↑H. Haefs: Ortsnamen und Ortsgeschichten in Schleswig-Holstein: zunebst dem reichhaltigen slawischen Ortsnamenmaterial und den dänischen Einflüssen auf Fehmarn und Lauenburg, Helgoland und Nordfriesland: woraus sich Anmerkungen zur Landesgeschichte ergeben. Norderstedt 2004