Seedorf (Lauenburg)
Seedorf ist eine Gemeinde im Kreis Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein. Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Groß Zecher und Zuckerhut.[2] GeographieDie Gemeinde Seedorf erstreckt sich vom Seedorfer Küchensee entlang am Priestersee an Zuckerhut vorbei bis nach Groß Zecher am Schaalsee. Seedorf hat 560 Einwohner und 320 Zweitwohnsitzler. Der Schaalsee, an dem die Ortschaft liegt, ist ein weites, buchtenreiches und von vielen Wäldern umgebenes Seengebiet. GeschichteSeedorf ist ein typisches Dorf, wie es durch die Kolonisation im Mittelalter entstand. Erstmals wurde das Seedorfer Kirchspiel 1194 im Zehntregister des damaligen Bischofs Isfried von Ratzeburg erwähnt. Ab 1889 gehörte die Gemeinde zum Amtsbezirk (ab 1948 Amt) Sterley, das 1971 mit dem Amt Gudow zum Amt Gudow-Sterley zusammengefasst wurde. Seit 2008 gehört die Gemeinde dem Amt Lauenburgische Seen an. Erwähnenswert ist in Seedorf die aus dem 13. Jahrhundert stammende St.-Clemens-St.-Katharinen-Kirche. Die originalen Wandmalereien gehören zu den frühesten Konturenmalereien in Norddeutschland. Ein Blickfang ist auch das vor dem Seedorfer Werder liegende Schloss, das 1891–1893 erbaut wurde und heute in Privatbesitz ist. Am Ortsausgang Richtung Hollenbek an der K 50 befinden sich auf der rechten Seite die Hügelgräber aus der älteren Bronzezeit (ca. 1500–1200 v. Chr.). WirtschaftSeedorf mit seinen Ortsteilen Groß Zecher und Zuckerhut hat vier Gastwirtschaften, zwei Landgasthöfe, diverse Ferienwohnungen, eine Schmiede, zwei Zimmereibetriebe, einen Binnenfischer, Forstwirtschaften, mehrere Agrar- und Viehlandwirtschaften sowie einen Gebäudereinigerbetrieb. PolitikGemeindevertretungBei der Kommunalwahl 2023 errang die Wählergemeinschaft Seedorf erneut alle neun Sitze in der Gemeindevertretung. Die Wahlbeteiligung betrug 64,9 Prozent.[3] BürgermeisterBürgermeister ist seit 2018 Reinhard Jahnke, der langjährige Bürgermeister Detlef Rodust wurde auf eigenen Wunsch nicht wieder zur Wahl aufgestellt und wurde von der neuen Gemeindevertretung zum Ehrenbürgermeister ernannt. WappenBlasonierung: „In Silber über blauem Wellenschildfuß, darin eine silberne Maräne über zwei silbern-rot tingierten Steinen, rechts ein grüner Laubbaum mit schwarzem Stamm und links ein natürlich tingierter mit dem Schnabel in den Wellenschildfuß tauchender Eisvogel im Sturzflug.“[4] SehenswürdigkeitenIn der Liste der Kulturdenkmale in Seedorf (Lauenburg) stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Gebäude.
Früher gab es den täglich geöffneten Deutsch-Dänischen Freizeitpark Seedorf auf dem historischen Gutshof Seedorf am Schaalsee. Er bot außerdem einen Streichelzoo für Kinder, ein Kutschenmuseum und ein Automuseum mit etwa 85 Fahrzeugen mit Schwerpunkt auf Vorkriegsfahrzeugen. Beteiligt war Johan Otto Raben-Levetzau, der auch das Aalholm Automobile Museum betrieb. Laut zeitgenössischer Quellen wurde das Museum im Sommer 1975 eröffnet, war im Juni 1977 noch existent und im Juli 1977 nicht mehr geöffnet.[5][6][7] Eine andere Quelle gibt an, dass der Freizeitpark 1974 entstand und im Juli 1975 komplett abbrannte.[8] Persönlichkeiten
WeblinksCommons: Seedorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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