In der Stadt stehen über 80 Orgeln, von denen ein Dutzend älter als 100 Jahre alt sind.[1] Weltberühmt sind die Große und Kleine Orgel in der Jakobikirche, deren gewachsener Pfeifenbestand teils aus spätgotischer Zeit stammt (1460er Jahre).[2] Neben drei kleinen Barockorgeln aus dem 18. Jahrhundert sind einige Instrumente aus der deutsch-romantischen Epoche erhalten. Auf das Lübecker Unternehmen Kemper & Sohn gehen etwa 15 Instrumente zurück, auf Klaus Becker sieben, auf E. F. Walcker & Cie. sechs und auf Marcussen & Søn und Hinrich Otto Paschen jeweils fünf Werke. Die Orgeln stehen in Kirchen, Kapellen, Krankenhäusern, Konzertsälen, der Universität und der Diakonie Nord Nord Ost (Vorwerker Diakonie) oder befinden sich in Privatbesitz. Die Musikhochschule Lübeck verfügt über zehn Instrumente.[3]
In der fünften Spalte bezeichnet die römische Zahl die Anzahl der Manuale, ein großes „P“ ein selbstständiges Pedal, ein kleines „p“ ein nur angehängtes Pedal und die arabische Zahl in der vorletzten Spalte die Anzahl der klingenden Register.
gewachsener Zustand: gotischer Hauptwerk-Prospekt und einiges Pfeifenmaterial, Rückpositiv von Köster, Brust- und Pedalwerk von Richborn, Wiederherstellung und Restaurierung durch Schuke → Orgel
elektropneumatische Kegelladen, im deutsch-romantischen Stil; 1963–1964 Umbau im Stil des Neobarock, 1993–1994 Rückführung auf romantische Konzeption; teils Registerbestand von 1923 erhalten
Wenzel Hübner: 21000 Orgeln aus aller Welt. 1945–1985. P. Lang, Frankfurt am Main 1986, ISBN 978-3-8204-9454-9 (Quellen und Studien zur Musikgeschichte von der Antike bis in die Gegenwart; 7).
Dietrich Wölfel: Die wunderbare Welt der Orgel. Lübeck als Orgelstadt. 2. Auflage. Schmidt-Römhild, Lübeck 2004, ISBN 3-7950-1261-9.
Dietrich Wölfel: Die Geschichte einer historischen Orgel in Lübeck. Die Kleine Orgel in St. Jakobi (Stellwagenorgel). Schmidt-Römhild, Lübeck 2010, ISBN 978-3-7950-7084-7.