Ein Jahr nach der ersten Dreiband-Weltmeisterschaft 1928 in Reims, Frankreich, bei der der Deutsche Otto Unshelm den dritten Platz belegt, fanden nun auch auf nationaler Ebene Dreiband-Meisterschaften statt, jedoch ohne Unshelm. Dieser nahm erst bei der zweiten Meisterschaft teil, die er auch gewann.
Über den ersten Deutschen Meister ist nichts Näheres bekannt und so konnte bis heute sein Vorname nicht recherchiert werden. Er soll für Dortmund gespielt haben und später auf sein Gut bei Münster gezogen sein und nicht alt geworden sein.[1]
Viele Spieler und Zuschauer standen im Vorfeld der ersten Deutschen Meisterschaft eher kritisch gegenüber. Da die deutsche Billardelite bisher nur Cadre spielte, wurde deren Tauglichkeit im Dreiband angezweifelt, was dazu führte, dass auf die ungewöhnlich kurze Distanz von nur 20 Punkten gespielt wurde.[1] Wegen der sehr kurzen Distanz fehlten auch einige gute deutsche Billardspieler. Unter anderem blieb der Dreibandmeister der nächsten Jahre Otto Unshelm dem Turnier fern. Mit einer Leistung wie bei der Weltmeisterschaft 1928 hätte er vermutlich das Turnier gewonnen.
Modus
Es spielte „Jeder gegen Jeden“ (Round Robin) bis 20 Punkte.
Die erste Deutsche Dreiband-Meisterschaft (DDM) fand 1929 in Mainz statt. Angegeben ist die Saison in der sie gespielt wurde. Teilweise wurden zwei Meisterschaften in einem Jahr gespielt (Frühjahr/Herbst). Im Frühjahr 1939 fand die letzte Vorkriegsmeisterschaft statt.