Zum ersten Mal wurden zwei Deutsche Meisterschaften innerhalb eines Jahres gespielt. Dieses Turnier gehörte zur Saison 1932/33, wobei die erste Meisterschaft noch zur vorangegangenen Saison 1931/32 gehörte. Grund war die neu eingeführte Dreiband-Europameisterschaft, die vom 25. bis 28. November in Amsterdam stattfinden sollte und an der nur der Deutsche Meister startberechtigt war. So wurde, die eigentlich für den üblicherweise im Frühjahr reservierten Termin vorgesehene Meisterschaft vorgezogen. Organisator war der Berliner OberregierungsratAlbert Poensgen, einer der besten deutschen Billardspieler seiner Zeit.[1]
Gespielt wurde im Café Woerz, das auch gleichzeitig Billardakademie am Berliner Nollendorfplatz war, an zwei Tischen, die mit den neuen Contintental-Turnierbanden ausgestattet waren und einen „lebhaften“ Bandenabschlag erlaubten. Das Turnier erfreute sich nicht nur einer hohen Zuschauerzahl, sondern es wurde auch über den Rundfunk ausgestrahlt. Erstmals drehte die Ufa-Filmgesellschaft eine Sendung über die Meisterschaft, die später dann in allen Theatern im Rahmen der Ufa-Wochenschau gezeigt wurde. Die Akteure Poensgen und Otto Unshelm lösten hier eindrucksvoll einige schwierige Dessins.[1]
Wieder lieferten sich Otto Unshelm und Georg Berrisch ein „Kopf-an Kopf-Rennen“, doch auch der Gewinner des ersten Turniers 1929, B. Kesting, war gleich stark, so dass alle drei am Ende Punktegleichstand von 10:2 hatten. Zum ersten Mal mussten unter den dreien Stichpartien über die Platzierung entscheiden. Diese beiden gewann Unshelm und Kesting verlor beide.[2]
Ältester Teilnehmer war mit 61 Jahren Heinrich Rütten aus Rheydt.[1]
Modus
Es spielte „Jeder gegen Jeden“ (Round Robin) auf 50 Punkte.
Die erste Deutsche Dreiband-Meisterschaft (DDM) fand 1929 in Mainz statt. Angegeben ist die Saison in der sie gespielt wurde. Teilweise wurden zwei Meisterschaften in einem Jahr gespielt (Frühjahr/Herbst). Im Frühjahr 1939 fand die letzte Vorkriegsmeisterschaft statt.