Selenzowo liegt an der Auxinne (1938–1945 Goldfließ, heute russisch: Golubaja), 15 Kilometer südwestlich des Rajonzentrums Tschernjachowsk(Insterburg). Durch den Ort verläuft die Kommunalstraße 27K-142 von Podgornoje(Wiepeningken/Staatshausen) an der Föderalstraße A229 (auch Europastraße 28, früher Reichsstraße 1) zur Bahnstation Ugrjumowo-Nowoje (Matheningken/Mattenau) an der Bahnstrecke Tschernjachowsk–Schelesnodoroschny(Insterburg–Gerdauen), auf der allerdings seit 2009 der Personenverkehr eingestellt ist. Die nächste Bahnstation in Betrieb ist Pastuchowo-Nowoje (Waldhausen) an der Bahnstrecke Kaliningrad–Tschernyschewskoje(Königsberg–Eydtkuhnen/Eydtkau), einem Teilstück der früheren Preußischen Ostbahn, zur Weiterfahrt nach Litauen und in das russische Kernland.
Geschichte
Die Gründung des einstigen Dorfes Abelischken[2] lag vor 1539. Im Jahre 1642 wurde erwähnt, dass der Ort kein Schatulldorf mehr ist.[3] 1664 wurde Abelischken dem Besitzer von Althof-Didlacken (1938–1945 Dittlacken, heute russisch: Telmanowo) Pierre de la Carve verpfändet, und 1731 erbte der König von Preußen das Dorf. 1785 wurde der Ort als Königliches Bauerndorf mit 29 Feuerstellen erwähnt.
Aufgrund der Umstrukturierungen gehörten am 1. Januar 1945 noch sieben Gemeinden zu dem – am 13. September 1938 umbenannten – Amtsbezirk Schulzenhof: Eschenhang (russisch: Losowoje), Friedensfelde, Kirschland, Kumpchen (Maloje Selenzowo) (alle nicht mehr existent) sowie Mittenwalde (Rodnikowo), Scheunenort (Penki) und Schulzenhof (Selenzowo).
Im Jahre 1855 wurde nach zehnjähriger Bauzeit in Obehlischken eine evangelische Interimskirche errichtet. Es handelte sich um einen einfachen Fachwerkbau als Verlängerung des Schulgebäudes, so dass sich Kirche und Schule räumlich ergänzten. Am 11. Oktober 1889 schließlich wurde die heute noch in ihren Außenmauern vorhandene – mit eingestürztem Turmdach – neuromanische Backsteinkirche eingeweiht.
↑Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
↑Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)