Wolodarowka (russischВолодаровка, deutsch Jodlauken, 1938–1945 Schwalbental) ist ein Ort in der russischenOblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Tschernjachowsk im Rajon Tschernjachowsk.
Am 1. Dezember 1910 betrug die Zahl der Einwohner 368.[3] Zum 1. Juli 1929 wurden die Nachbardörfer Daubarren und Radszuhnen eingemeindet, so dass die Einwohnerzahl anstieg: 1933 lebten hier 550, und im Jahr 1939 bereits 576 Menschen.[4]
Am 3. Juli 1938 – mit amtlicher Bestätigung vom 16. Juli 1938 – erhielt Jodlauken aus politisch-ideologischen Gründen den Namen „Schwalbental“. Der durch den Ort fließende Bach hieß Jodupe[5] und wurde gleichzeitig in „Schwalbe“ umbenannt, heute russisch Jutschinka.
Infolge des Zweiten Weltkrieges kam der Ort unter sowjetische Verwaltung. 1947 erhielt er den russischen Namen „Wolodarowka“ und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Swobodnenski selski Sowet im Rajon Tschernjachowsk zugeordnet.[6] Von 2008 bis 2015 gehörte Wolodarowka zur Landgemeinde Swobodnenskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Tschernjachowsk.
1928 in die Landgemeinde Dreibrücken eingegliedert
Friedrichshuld
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Pestschanaja
(Adlig) Keppurren
Kranichfelde
Sibirskoje
1928 in die Landgemeinde Dreibrücken eingegliedert
Ostlöpschen
Ostilmen
Kusnetschny
1928 in die Landgemeinde Gravenort eingegliedert
Im Jahre 1908 gehörten insgesamt noch acht Gemeinden zum Amtsbezirk Jodlauken: Berszienen (Ksp. Jodlauken), Dreibrücken, Gandrinnen (1938–1946 Storchenfelde), Jodlauken, Kamputschen, Leputschen, Stagutschen und Triaken (Ksp. Jodlauken).
Am 13. September 1939 wurde der Amtsbezirk Jodlauken offiziell in „Amtsbezirk Schwalbental“ umbenannt, und am 1. Januar 1945 waren in diesen Amtsbezirk integriert: Birklacken, Dallwitz, Dreibrücken, Kampeneck, Oberschwalben, Schwalbental, Schwerfelde und Storchfelde.
Kirche Jodlauken
Bei der heute zweckentfremdeten Kirche Jodlauken (russischКирха Йодлаукена[7]) handelt es sich um einen massiven rechteckigen Bau[8] aus dem Jahre 1746 mit kleinem hölzernen Dachreiter. Der Innenraum ist flach gedeckt, und Altar und Kanzel bildeten ein Ganzes. Zur Ausstattung gehörten Reste eines gotischen Schnitzaltars (um 1520), die dem Meister der Wurzel Jesse in der St.-Georgs-Kirche in Friedland (heute russisch: Prawdinsk) zugeschrieben wurde. Die Kirche besaß eine Orgel sowie zwei Glocken.
Ernst Thomaschky (1895–1979), deutscher Fußballfunktionär und -schiedsrichter
Einzelnachweise
↑Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
↑Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)