Buchowo liegt 15 Kilometer nordwestlich der Stadt Tschernjachowsk(Insterburg) an der Grenze zum Rajon Slawsk. Durch den Ort führt die Kommunalstraße 27K-112 von Lipowka(Szacken/Schackenau) an der Regionalstraße 27A-009 (ex A197) über Krasnoje(Lindicken) zur Föderalstraße A216. Buchhof war vor 1945 Bahnstation an der Bahnstrecke Insterburg–Groß Skaisgirren (1938–1945 Kreuzingen, russisch: Bolschakowo) der Insterburger Kleinbahnen, von der in Buchhof eine Bahnstrecke nach Mehlauken (1938–1945 Liebenfelde, russisch: Salessje) abzweigte. Die Strecken wurden nach 1945 abgebaut.
Geschichte
Der bis 1918 Juckeln und danach Buchhof genannte Ort[2] wurde vor 1622 gegründet.[3] Am 11. März 1874 wurde Juckeln Amtsdorf und damit namensgebend für einen neu errichteten Amtsbezirk,[4] der – auch nach Umbenennung am 3. Dezember 1927 in „Amtsbezirk Buchhof“ – bis 1945 bestand und zum Kreis Insterburg im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischenProvinz Ostpreußen gehörte. Der Gutsbezirk Juckeln zählte 1910 insgesamt 123 Einwohner.[5]
Am 9. August 1918 erhielt der Gutsbezirk Juckeln die Umbenennung in „Buchhof“. Am 30. September 1928 wurden der Gutsbezirk Buchhof und die Landgemeinde Schuiken zur neuen Landgemeinde Buchhof zusammengefasst.
Die Einwohnerzahl Buchhofs im Jahr 1933 betrug 193 und stieg bis 1939 – inzwischen war die Gemeinde Ernstwalde (russisch Nowaja Derewnja) eingemeindet worden – auf 276.[6]
Das Gut Juckeln bzw. Buchhof hatte die folgenden Besitzer:
(1623): Clemens Richau
(1679): Heinrich Wolf von Kalisch
seit 1680: Heinrich von Knobelsdorf
bis 1779: Philippine Gertrud Sperber, geb. Eckstein
1779–1852: Ernst von Aweyden, sein Sohn Carl von Aweyden und dessen Erben
1852–1859: Franz Hogrefe
1859–1945: Carl Eduard Mueller und sein Sohn Robert Mueller-Buchhof und als Pächter Kurd Muellerbuchhof bis zur Vertreibung und Enteignung
In Kriegsfolge kam Buchhof mit dem nördlichen Ostpreußen 1945 zur Sowjetunion. Zu einem unbekannten Zeitpunkt erhielt der Ort die russische Schreibweise Buchowo. Der Ort kam in den Dorfsowjet Kalinowski selski Sowet, der seit 1969 zum Rajon Tschernjachowsk gehörte. Von 2008 bis 2015 gehörte Buchowo zur Landgemeinde Kaluschskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Tschernjachowsk.
Amtsbezirk Juckeln/Buchhof (1874–1945)
Zwischen 1874 und 1945 bestand der – 1927 umbenannte – Amtsbezirk Juckeln resp. Buchhof, zu dem anfangs zwölf Kommunen gehörten:[7]
Am 1. Januar 1945 waren aufgrund der strukturellen Veränderungen nur noch sechs Gemeinden in den Amtsbezirk Buchhof eingegliedert: Buchhof, Lindenberg, Schuppinnen, Staggen, Tannenfelde und Waldfrieden.
↑Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)