Altnau, Vogtei der Stadt Konstanz unter eidgenössischer Landeshoheit
Altshausen, Komtur der Kommende des Deutschen Ritterordens und wegen der Burgvogtei → Illerrieden Stand in Burgau, wegen des Ortes → Boms Stand in der Landvogtei Schwaben sowie wegen des Ortes → Ellhofen Stand in Vorarlberg
Ehingen, Direktoriatsstadt[11] und Sitz der Stände[12] für Schwäbisch Österreich
Ehinger von Balzheim Erben, wegen der gemeinsam mit Freiherr von Palm besessenen Herrschaft → Balzheim Standesherr in Burgau
Einsingen, Kondominium[13] unter schwäbisch-österreichischer Landeshoheit, das sowohl im Schwäbischen Kreis der Reichsritterschaft als auch im Schwäbischen Reichskreis immatrikuliert war
Fürstenberg, Fürst und wegen des Kompromissbezirks[16] der gefürsteten Reichsgrafschaft → Tengen sowie der Herrschaft → Schlatt am Randen Stand in Schwäbisch Österreich
Gutenzell, Reichsäbtissin und wegen der mit der Abtei Rot an der Rot gemeinsam besessenen Herrschaft → Kirchberg an der Iller Stand in Schwäbisch Österreich
H
Haas von Katenmoos, Breisgauische Ritterschaft
Habsthal, Kloster in Nellenburg, zugleich wegen Schloss → Helmsdorf Stand in Nellenburg
Hornstein, Reichsritter[23] und wegen der Herrschaft → Bußmannshausen Standesherr in der Landvogtei Schwaben, wegen der Herrschaft → Hohenstoffeln Stand in Nellenburg, wegen des reichsunmittelbaren Niederadelsbesitzes → Balgheim Stand in Hohenberg sowie als Personalist Mitglied der Breisgauischen Ritterschaft
Imhoff zu Wasserburg, Freiherr und wegen der gemeinsam mit den Deutschordenskommenden Ulm und Altshausen sowie Freiherr von Volmar besessenen Herrschaft → Deffingen Standesherr in Burgau
Kaisheim, Reichsabt und wegen der Herrschaft → Oberhausen Stand in Schwäbisch Österreich, wegen der mit Freiherr Stain vom Rechtenstein gemeinsam besessenen Herrschaft → Niederstotzingen und weiteren Besitzungen unter burgauischer Landeshoheit Stand in Burgau
Pach zu Hansenheim und Hoheneppan, wegen der Herrschaft → Hausen am Tann Standesherr in Oberhohenberg
Palm, Reichsunmittelbarer Niederadel und wegen der gemeinsam mit den Erben der Ehinger von Balzheim besessenen Herrschaft → Balzheim Standesherr in Burgau
Pappus von Trazberg, Reichsritter und wegen der Herrschaft → Laubenberg und Rauhenzell Stand in Vorarlberg
Petershausen, Reichsabt und wegen der Herrschaft → Hilzingen Stand in Schwäbisch Österreich
Pfaffenhofen, Grafschaft und Herrschaft unter burgauischer Landeshoheit
Reischach, Reichsritter und wegen der Herrschaft → Hohenkrähen Stand in Schwäbisch Österreich und in Nellenburg
Reute, Kloster und Gericht unter schwäbisch-österreichischer Landeshoheit
Reute im Hegau, Ort unter schwäbisch-österreichischer Landeshoheit
Reuttner von Weyl, Reichsritter und wegen der Herrschaft → Achstetten Freiherrlicher Vasall in Schwäbisch Österreich sowie als Personalist Mitglied Breisgauische Ritterschaft
Rheinfelden, Waldstadt und Kameralherrschaft im Breisgau
Rheinfelden, Propst des Chorherrenstifts und Prälat im Breisgau
Rosheim, Stadt der Dekapolis unter der Landvogtei im Elsass
Rot an der Rot, Reichsabt und wegen der mit der Abtei Gutenzell gemeinsam besessenen Herrschaft → Kirchberg an der Iller Stand in Schwäbisch Österreich
Schaffhausen, Städteort der Eidgenossenschaft und Legstadt (Finanzplatz) des Salzhandels mit Hall in Tirol, wegen des Ortes → Reute im Hegau Stand in Schwäbisch Österreich sowie wegen des Ortes → Gailingen Stand in Nellenburg
Schauenburg, Breisgauische Ritterschaft und Standesherr im Sundgau
Schelklingen, Stadt in der Unteren Landvogtei Schwaben
Schemmerberg, Oberamt in der Oberen Landvogtei Schwaben
Schenk von Castell, Graf und wegen der Herrschaft → Berg Standesherr in der Landvogtei Schwaben, wegen der Herrschaft → Gutenstein Stand in Nellenburg sowie als Personalist Mitglied Breisgauische Ritterschaft
Schussenried, Reichsabt und wegen des mit Buchau gemeinsam besessenen Amtes → Bierstetten Stand in Schwäbisch Österreich sowie wegen des Ortes → Winterstettendorf Stand in der Landvogtei Schwaben
Stadion-Warthausen, Graf und wegen der Herrschaften → Warthausen und → Emerkingen Stand in Schwäbisch Österreich sowie als Personalist Mitglied Breisgauische Ritterschaft
Syrgenstein, Herrschaft im Schwäbischen Kreis der Reichsritterschaft im Besitz der Syrg von Syrgenstein unter gräflich-bregenzischer Landeshoheit in Vorarlberg
T
Tannberg, Gericht in der Grafschaft Bregenz in Vorarlberg
Tengen, gefürstete Grafschaft[40] unter schwäbisch-österreichischer Landeshoheit
Ulm, Kommende des Deutschen Ritterordens und wegen der gemeinsam mit der Kommende Altshausen, Freiherr von Imhoff zu Wasserburg und Freiherr von Volmar besessenen Herrschaft → Deffingen Stand in Burgau
Volmar, Reichsritter und wegen der Herrschaft → Rieden Stand in Schwäbisch Österreich sowie wegen der gemeinsam mit den Deutschordenskommenden Ulm und Altshausen sowie Freiherr von Imhoff zu Wasserburg besessenen Herrschaft → Deffingen Standesherr in Burgau
Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 7., vollständig überarbeitete Auflage. C.H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54986-1 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Lugo, Alphons: Statistik der Kaiserl. Königl. Vorlande, 1797, Generallandesarchiv Karlsruhe, Abt. 65 (Handschriften), Nr. 1443. Abgedruckt in: Friedrich Metz (Hrsg.): Vorderösterreich, Eine geschichtliche Landeskunde, 2. Aufl. Freiburg i. Br. 1967, 797–818
Kreutter, Franz: Geschichte der k. k. vorderösterreichischen Staaten: aus Urkunden, gleichzeitigen Geschichtsschreibern und andern reinsten Quellen gezogen / von einem Kapitular des Reichsstifts St. Blasi im Schwarzwalde, St. Blasien 1790
Metz. Friedrich (Hrsg.): Vorderösterreich, Eine geschichtliche Landeskunde, 2. Aufl. Freiburg i. Br. 1967, mit Aufsätzen zu sämtlichen Territorien Vorderösterreichs.
Franz Quarthal und Gerhard Faix (Hrsg.): Die Habsburger im deutschen Südwesten, Stuttgart 2000.
Hölzle, Erwin: Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, Beiwort, Stuttgart 1938.
Einzelnachweise
↑Die Enkeltochter des Türkenlouis erhielt 1765 das Riegeler Schloss und einen Teil der Herrschaft Lichteneck mit Forchheim und Schelingen als Standesherrschaft Prinzessin Elisabeth von Baden-Baden, 1789 an Fürst von Schwarzenberg.
↑Die Herrschaft Balgheim steuerte zum Schwäbischen Reichskreis, 1792 an Truchsess von Waldburg-Zeil-Zeil und Trauchburg.
↑Bierstetten wurde 1299 österreichisch und bildete anfänglich mit Saulgau das Amt Bierstetten, das von Truchseß Karl von Waldburg 1588 an die Freiherren von Zimmern verliehen wurde und 1601 durch Erbschaft an die Königsegg kam. Das Amt war auf den Landtagen von Schwäbisch Österreich in Ehingen vertreten. 1746 wurde dieses Amt dem Kloster Schussenried überlassen und 1750 durch Allmannsweiler und Renhardsweiler vergrößert. Im Vertrag von 1788 erhielt Stift Buchau von den Königsegg-Aulendorf deren Amtsteil.
↑Abtei Söflingen und Kaplanei Klingenstein waren sowohl Teil Vorderösterreichs als auch in der Reichsritterschaft, Schwäbischer Ritterkreis, Kanton an der Donau für Böttingen immatrikuliert. Der Weiler Böttingen gehörte bis 1825 kirchlich zu Tomerdingen, verwaltungsmäßig aber zum Deutschordensamt Bollingen. Die Grundherrschaft teilten sich der Deutsche Orden, die Kaplanei Klingenstein und das Klarissenkloster Söflingen.
↑Die Breisgauischen Landstände setzten sich aus den drei Kurien des Prälatenstandes, des Ritterstandes und des Dritten Standes der Städte und Landschaften zusammen. Als wichtigstes Recht bewilligten die Stände neue Steuern, die Landesverteidigung bildete ihre vornehmste Aufgabe. Zur Landgrafschaft Breisgau gehörte die Landeshoheit über den Besitz der Breisgauischen Landstände in Freiburg. Ein großer Teil des Breisgaus wurde nicht direkt von der vorderösterreichischen Regierung verwaltet, sondern von den Vorstehern der Abteien und Stifter sowie insbesondere dem landsässigen Adel.
↑Zum Dritten Stand, dem der Landschaften und Städte, zählten im 16. Jahrhundert 27 Mitglieder, davon 14 aus dem Elsass. Nach dem Westfälischen Frieden 1648 umfasste der Stand noch 13 Städte und sechs Herrschaften. Als Deputierte entsandten die Städte in der Regel einen Bürgermeister und den Stadtschreiber, die Landschaften zwei Schultheißen oder einen von ihnen mit einem „Gewaltbrief“ ausgestatteten Kameralbeamten.
↑Der Prälatenstand galt als der vornehmste; in ihm waren der Großprior des Johanniterordens, der Fürstabt von St. Blasien, die Äbte und Äbtissinnen sowie die Komture der Deutschordenskommenden in Vorderösterreich vertreten. Das Direktorium des Prälatenstandes führte bis 1648 der Großprior des Johanniterordens zu Heitersheim. Schon seit 1612 unternahmen die Prioren Versuche, die österreichische Landeshoheit abzuschütteln und erschienen seit 1626, endgültig seit 1649, nicht mehr auf den vorderösterreichischen Landtagen. Das Präsidium ging auf den Abt von St. Blasien über, der zunächst als Vertreter Heitersheims, seit 1666 endgültig als Präses des Prälatenstandes fungierte.
↑Der Ritterstand war der Zahl nach der größte unter den drei vorderösterreichischen Ständen. Der Landleutezettel von 1468 nennt 241 Namen, 172 für das Elsass, 69 für den Breisgau. Die Matrikel von 1628 verzeichnet noch 170 zum Ritterstand kontribuierende Mitglieder. Durch die Abtretung des Elsass ging der Ritterschaft ein wesentlicher Teil ihrer Standesmitglieder verloren. Mit einer großzügigen Immatrikulationspraxis hielt sie sich jedoch für Neuzugänge offen. Namentlich im 16. und frühen 17. Jahrhundert ergänzte sie sich durch Bürgerliche, denen durch Vermögen, Bildung als Juristen und Ärzte oder im landesfürstlichen Verwaltungsdienst ein Aufstieg geglückt war. Ebenso verpflichtete man sich wichtige kaiserliche Amtsträger durch eine Immatrikulation.
↑Die Markgrafschaft, bestehend aus zahlreichen verstreut liegenden Dörfern in der Gegend von Burgau und Günzburg, wurde 1303 habsburgisch, war jedoch sehr oft verpfändet.
↑Deffingen war gemeinsamer Besitz der Kommenden Ulm und Altshausen des Deutschen Ritterordens, des Freiherrn von Imhoff zu Wasserburg und des Freiherrn von Volmar unter burgauischer Landeshoheit
↑Die Direktoriatsstadt Ehingen war Sitz der Kanzlei für Schwäbisch Österreich und war zugleich eine der vier Direktorialkanzleien Ehingen, Rottenburg, Radolfzell, Munderkingen. Auch war Ehingen Sitz der Kantonskanzlei des Kantons an der Donau des Schwäbischen Ritterkreises der Reichsritterschaft; der Kanton war ausschreibender Kanton des Schwäbischen Ritterkreises.
↑Die wichtigen Reichsfürsten, Grafen und Herren, aber auch Klöster und Städte waren auf den Landtagen von Schwäbisch Österreich vertreten, weil sie habsburgische Lehen innehatten. Oft genügte der Besitz eines einzigen Dorfes, um in Ehingen Sitz und Stimme zu haben. Der erste Landtag von Schwäbisch Österreich fand 1541 in Mengen statt. Der Versammlungsort wechselte anfangs, ab 1648 war es Ehingen.
↑Einsingen wurde gemeinsam von den Abteien Urspring, Wiblingen und Söflingen, der Kirchenstiftungspflege Ulm, der Deutschordenskommende Ulm, des Grafen Schenk von Castell sowie Gemeinde Einsingen selbst. Sämtliche Herrschaften übten die hohe und niedere Gerichtsbarkeit aus und führten wechselnd den Stab.
↑Die Grafschaft Falkenstein seit 1667 lothringisch, kam mit Franz Stephan, dem Gemahl Maria Theresias, 1745 an Österreich. Falkenstein im Lunéviller Frieden 1801 an Frankreich.
↑Der Federsee war Kondominium der drei Seeherrschaften Abtei Marchtal, Graf von Stadion-Warthausen, Reichsstadt Buchau.
↑Die mit der Grafschaft Tengen erworbenen landgräflich-nellenburgischen Hoheitsrechte blieben stets umstritten. Im 18. Jahrhundert wurde der Hoheitsstreit (Kompromissbezirk) derart entschieden, dass Biesendorf, Bargen, Mauenheim, Stetten, Schopfloch (Hof, zu Engen), Kriegertal, Altdorf (Dorf, zu Engen) und Zimmerholz unter fürstenbergischer Landeshoheit standen, während Riedöschingen, Leipferdingen, Tengen-Dorf, Talheim, Uttenhofen, Nordhalden und Kommingen unter nellenburgischer Landeshoheit blieben. Die nellenburgischen Rechte wurden von der Herrschaft Blumenfeld beansprucht und teilweise ausgeübt.
↑Die Äbtissin von Günterstal war als Herrin von Günterstal Mitglied im Ritterstand der Breisgauischen Landstände
↑Ursprünglich nahm der Großprior des Johanniterordens in Deutschland als Inhaber der Kommende Heitersheim, des Fürstentums Heitersheim, den Ehrenplatz unter den geistlichen Ständen Vorderösterreichs ein. Er erhielt 1548 Fürstenrang mit Sitz und Stimme auf der Geistlichen Bank des Reichsfürstenrats (# 59) und des Oberrheinischen Reichskreises. Von 1468 bis 1612 war er Präses des Prälatenstandes im Breisgau. Es folgte ein jahrelanger Rechtsstreit mit Österreich über die Streitfrage, ob das Fürstentum reichsunmittelbar – darauf ließ allein schon die Mitgliedschaft im Oberrheinischen statt im Österreichischen Reichskreis schließen – oder landsässig wäre; auch ein Vergleich im Jahre 1630 befriedete die Situation nicht. Erst 1778 anerkannte der Großprior die österreichische Territorialhoheit und forderte – allerdings erfolglos – die Präsidentschaft im Prälatenstand von St. Blasien zurück, das sie seit 1666 ausgeübt hatte.
↑Ursprünglich den Grafen von Berg gehörig, verteilte sich der Ort Heufelden durch Kauf und Stiftungen unter fünf Herren: die Universität Freiburg, die Stadtpfarrei Ehingen, Stadt und Spital Ehingen, die Abteien Salmannsweiler, Söflingen und Urspring, die Gemeinde selbst und den Grafen Schenk von Castell, die alle zusammen unter österreichischer Landeshoheit und der hohen Obrigkeit der Herrschaft Ehingen die niedere Gerichtsbarkeit bis 1806 ausübten.
↑Rudolf III., der letzte hohenbergische Graf der Rottenburger Hauptlinie, befand sich in schwerere wirtschaftlicher Not, bedingt durch eine aufwendige Hofhaltung und verschiedene Erbteilungen, wobei jeweils Abfindungen gezahlt werden mussten. Er verkaufte deshalb am 26. Oktober 1381 die Grafschaft Hohenberg um 66 000 fl. an Herzog Leopold III. von Österreich, dem die Grafschaft als guter Ausgangspunkt für seine Schwabenpolitik erschien.
↑Hohenems war im Schwäbischen Reichsgrafenkollegium vertreten, seit 1765 im Besitz von Österreich.
↑Grafschaft Hohengeroldseck war ab 1504 unter Lehenshoheit Österreichs, aber dennoch im Schwäbischen Reichsgrafenkollegium vertreten. Schutterwald und Zunsweier waren Kondominium mit Landvogtei Ortenau, Gericht Griesheim, Aftergericht Zunsweier. Schutterwald war darüber hinaus in der Reichsritterschaft, Schwäbischer Ritterkreis, Kantonsbezirk Ortenau als Teil der Herrschaft Binzburg im Besitz des Freiherrn von Erthal immatrikuliert.
↑Die Reichsritter von Hornstein waren Freiherren mit dem Stammsitz Burg Hornstein, seit 1244 genannt und teilten 1686 in die Linien Hornstein-Binningen (im Kanton im Hegau, Allgäu und am Bodensee 1579–1623 wegen Hohenstoffeln immatrikuliert, von Werner von Reischach erworben), Hornstein-Göffingen (im Kanton an der Donau wegen Göffingen und Grüningen immatrikuliert), Hornstein-Weiterdingen (im Kanton im Hegau, Allgäu und am Bodensee für Vorderstoffeln, Schloss und Dorf Weiterdingen immatrikuliert)
↑Der Jesuitenmeister von Freiburg im Breisgau war als Herr von Merzhausen Mitglied im Ritterstand der Breisgauischen Landstände. Merzhausen war 1635 von Schnewlin zu Bollschweil an die Jesuiten verkauft worden, 1776 nach der Aufhebung des Jesuitenordens durch Maria Theresia fiel die Standesherrschaft an den Freiherr von Bollschweil zurück.
↑Nach der Niederlage der Protestanten im Schmalkaldischen Krieg verlor Konstanz 1548 den Status als Freie Stadt, wurde durch Schenkung des Kaisers an seinen Bruder Ferdinand in das habsburgische Vorderösterreich eingegliedert und im Zuge der Gegenreformation rekatholisiert. Die Stadt diente den Habsburgern als Bollwerk gegen eine weitere Expansion der Eidgenossenschaft nach Norden.
↑Die Grafschaft Montfort war vertreten im Schwäbischen Reichsgrafenkollegium, seit 1780 im Besitz von Österreich, damit war Österreich Stand im Schwäbischen Reichskreis.
↑Die Landgrafschaft, nordwestlich des Bodensees gelegen, bildete geographisch und rechtlich kein geschlossenes Territorium, war aber ein wichtiger Pfeiler zwischen Oberrhein und Vorarlberg. Schon 1356 stellte sich Graf Heinrich von Nellenburg unter den Schutz Österreichs, und Hans von Tengen, Freiherr von Eglisau, verkaufte seinen Besitz schließlich am 23. April 1465 um 37 905 fl. an Erzherzog Sigmund von Österreich.
↑Die Kanzlei des Kantonsbezirk Ortenau des Schwäbischen Ritterkreises befand sich in Kehl, seit 1790 in Offenburg.
↑Die Landvogtei Ortenau war seit 1550, endgültig 1771 österreichisch, 1701–1771 baden-badisch. Sitz der Landvogtei war die Reichsstadt Offenburg, die auf der Schwäbischen Städtebank vertreten war.
↑Trotz Reichsunmittelbarkeit und Kreisstandsschaft im Schwäbischen Reichskreis war Ottobeuren in keinem Gremium vertreten.
↑Radolfzell war Direktorialstadt für Nellenburg und Sitz der Kantonskanzlei für den Hegau des Schwäbischen Ritterkreises der Reichsritterschaft. Der Kanton im Hegau, Allgäu und am Bodensee des Schwäbischen Ritterkreises zerfiel in die Bezirke Allgäu-Bodensee mit Kanzlei in Wangen und Hegau mit Kanzlei in Radolfzell.
↑Nach dem Tode des Johann Malterer 1360 erhielt seine Gemahlin Gisela von Kaysersberg, die ihn noch 21 Jahre in Freiburg überlebte, die Herrschaft Riegel mit der Burg als Wittum oder Witwengut. Die Witwe vermachte vor ihrem Tode 1381 die Herrschaft Riegel mit der Burg ihren elf Enkeln – sechs Söhne und eine Tochter des Ritters Johann von Blumeneck († 1383), der mit Margarete Malterer, einer Tochter des Johann und der Gisela Malterer, verheiratet war, sodann die vier Töchter ihres Sohnes Martin Malterer, der in der Schlacht bei Sempach 1386 den Tod fand – zu gleichen Teilen und begründete so die Gemeine Teilherrschaft, die bis 1812 bestand. Nach diesen elf Enkeln berechnete man jahrhundertelang die Ortsanteile und bezeichnete sie als Elftel. Da diese vererbt, verkauft, verschenkt und geteilt werden konnten, gab es im Laufe der Zeit eine gewaltige Verschiebung der Anteile, und die verschiedenen Adelsgeschlechter aus dem Breisgau und dem Elsass wurden Teilherren in Riegel. Am Ende des Alten Reiches besaß der Fürst von Schwarzenberg 5 3/4 Elftel bzw. 22/42 (= 52,38 %), der Abt von Ettenheimmünster 2 7/8 Elftel bzw. 11/42 (= 26,19 %) und der Graf von Sickingen 2 3/8 Elftel bzw. 9/42 (= 21,43 %).
↑Ringingen war zeitweise unter zehn Herren geteilt und ein sogenannter Freiflecken. Am Ende des Alten Reiches gehörte Ringingen dem Freiherr von Freyberg (immatrikuliert in der Reichsritterschaft, Schwäbischer Ritterkreis, Kanton an der Donau), der Reichsstadt Ulm und dem Herzogtum Württemberg.
↑Der Fürstabt von St. Blasien übernahm nach dem Rückzug des Johannitermeisters den Ehrenplatz im geistlichen Kollegium. Als Graf von Bonndorf war er seit 1662 gleichzeitig Reichsfürst mit Sitz im Schwäbischen Reichsgrafenkollegium. Der Kaiser erhob 1746 den Abt auch in den Reichsfürstenstand. Von 1666 bis 1805 war er Präses des Prälatenstandes, seit 1778 in dieser Position angefochten vom Großprior des Johanniterordens.
↑Die Herrschaft Schomburg war als Besitz von Österreich-Tettnang in der Reichsritterschaft, Schwäbischer Ritterkreis, Kanton im Hegau, Allgäu und am Bodensee immatrikuliert.
↑Mit der Aufnahme der traditionell zur Ortenau gerechneten Reichsabtei Schuttern in seinen Prälatenstand griff Vorderösterreich über die Grenzen des Breisgaus hinaus. Schuttern gehörte wie Ettenheimmünster zur Diözese Straßburg, während alle übrigen Prälaten dem Bistum Konstanz unterstanden.
↑Geographisch und in rechtlicher Hinsicht sehr zersplittert, kam die Landvogtei Schwaben, nördlich des Bodensees gelegen, 1379 als Pfand an Herzog Leopold III. von Österreich, fiel kurz danach wieder an das Reich zurück, um dann aber am 24. April 1486 endgültig wieder Habsburg zu gehören. Die Landvogtei wurde bis 1541 laufend verpfändet, war aber ein hervorragendes Bindeglied zwischen Vorarlberg und dem oberschwäbischen Raum.
↑In der Grafschaft Sigmaringen wurde zwischen der immediat-hohenzollerischen und der mediat-hohenzollerischen Landschaft unterschieden. Über das Gebiet der mediaten Landschaft beanspruchte Österreich die Steuerhoheit, ausgeübt wurde diese jedoch durch den Schwäbischen Reichskreis.
↑Die Herrschaft Singen und Mägdeberg war seit 1774 weitgehend vom Oberamt Stockach eximiert.
↑Tengen war österreichischer Stand, zugleich Stand des Schwäbischen Reichskreises und im Reichsfürstenrat vertreten.
↑1774 wurde 1/3 von Unterknöringen samt Landeshoheit von Brandenburg-Ansbach über den Vasallen Freiherr von Freyberg an Österreich abgetreten.
↑Herrschaft Feldkirch 1375, Herrschaft Bregenz 1451 und 1523, Herrschaft Hohenegg 1451, weitere Orte bis 1570 von Österreich erworben. 1782 wurden die Vorarlbergischen Herrschaften zu Tirol und damit zu Oberösterreich geschlagen.
↑1789 erwarb Freiherr von Wächter, dänischer Gesandter in Stuttgart, das Gut Hirrlingen von Graf von Attems, um es 1804 an den König von Dänemark weiter zu verkaufen.
↑Die Reichsstadt Wangen war Sitz der Kantonskanzlei für Allgäu-Bodensee des Schwäbischen Ritterkreises der Reichsritterschaft. Der Kanton im Hegau, Allgäu und am Bodensee des Schwäbischen Ritterkreises zerfiel in die Bezirke Allgäu-Bodensee mit Kanzlei in Wangen und Hegau mit Kanzlei in Radolfzell.
↑Abtei Wiblingen war nicht kreisständisches Mitglied des Schwäbischen Reichskreis. Vogtei seit 1700 österreichisch.
↑Windschläg wurde 1656–1805 dem Freiherr von Neveu geschenkt und schied aus der Landvogtei Ortenau aus.