Das Ensemble umfasst das auf einer Insel gelegene ehemalige Benediktinerkloster Seeon mit seinen Gebäuden, die benachbarten Kirchen St. Walburg und St. Maria, den Bereich Weinberg am nördlichen Seeufer sowie einen Teil der angrenzenden Kulturlandschaft.
Ehemaliges Metzgeranwesen, jetzt Gaststätte, mit Blockbau-Obergeschoss hinter jüngerer Mauerschale, offenem Blockbau-Kniestock und -giebel sowie Hochlaube, im Giebelfeld bezeichnet mit dem Jahr 1697, rückwärts angeschlossen ehemaliger Stallteil mit Kreuzgratgewölben und Stichkappentonne.
Breitgelagerter Bau auf annähernd quadratischem Grundriss, mit Flachsatteldach und Rundtürmen an den Ecken, erbaut 1616; im Obergeschoss Raum mit Holzdecke mit Renaissance-Ornamenten.
Bauernhaus mit verschaltem Blockbau-Obergeschoss, Giebelbundwerk und zwei Lauben, an der Firstpfette bezeichnet mit dem Jahr 1824, im Kern wohl erste Hälfte 18. Jahrhundert.
Transferiertes Blockbau-Obergeschoss eines ehemaligen Bauernhauses
an der Firstpfette bezeichnet mit dem Jahr 1650, am urspr. Standort in Wallmoning (Stadt Tittmoning) 1983 abgetragen und 1987/88 unter Verwendung historischer Ausbaudetails auf maßgetreu neu gemauertem Erdgeschoss mit Eckfletz wiedererrichtet; mit übernommenem Bundwerk des ehemaligen Stadelteils, erste Hälfte 19. Jahrhundert.
Klosterbauten, gruppiert um drei Höfe: Konventbau mit ehemaligem Kreuzgang und Kapitelsaal, mittelalterlich. Ehemaliges Refektorium mit Stuck aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Ehemaliger Speisesaal in der Prälatur, jetzige Gestalt von 1755 bis 1758; mit historischer Ausstattung. Marien- oder Laimingerkapelle; mit Ausstattung; darüber liegend Winterchor. Nikolaikapelle (Prälaturkapelle), barock, zweite Hälfte 18. Jahrhundert; mit Ausstattung.
Ehemalige Benediktinerklosterkirche, im Kern romanische Säulenbasilika, Grundmauern und Türme zum Teil noch 11./12. Jahrhundert, großer Umbau mit Einwölbung des Langhauses 1425–33 durch Konrad und Oswald Bürkel, weitere bauliche Veränderungen nach Brand von 1561, Kuppeldächer der Türme nach 1561; mit Ausstattung.
Ehemaliges Hofrichterhaus, lang gestreckter, zweigeschossiger Putzbau mit Walmdach, im Kern spätmittelalterlich, barockzeitlich und im 19. Jahrhundert überformt; Gartenmauern, zum Klosterweg mit einem eingemauerten Relief, bezeichnet mit dem Jahr 1605, und Nische mit Figur des hl. Johann Nepomuk, 18. Jahrhundert.
Geschlossene Vierflügelanlage, mit Putzgliederung, mit gewölbten Ställen im West- und Nordflügel, über der östlichen Toreinfahrt bezeichnet mit dem Jahr 1697 und 1702, Süd- und Ostflügel nach Brand in den 1920er Jahren erneuert;
Bundwerkstadel, erste Hälfte 19. Jahrhundert, über neuem Stallgeschoss, 1980 aus Katzwalchen (Gde. Palling) transferiert.
Wohnteil massiv mit Hochlaube, Wirtschaftsteil und quer angeschlossenem Stallstadel mit Bundwerk, erste Hälfte 19. Jahrhundert; über dem traufseitigen Eingang Rotmarmorrelief, bezeichnet mit dem Jahr 1606.
Blockbau-Obergeschoss eines ehemaligen Bauernhauses
spätes 17./frühes 18. Jahrhundert, sowie Bundwerkwände eines ehemaligen Dreiseithof-Stadels von 1838 und ehemaliges Tennentor, aus Unterreit (Lkr. Mühldorf a.Inn) bzw. Pößmoos (Gde. Kienberg) transferiert und 1991/92 in den dem Einfirsthoftyp nachgebildeten Wohnhaus-Neubau integriert.
mit Hochlaube, rückseitigem Bundwerk und angebautem Zwerchstadel mit Bundwerk, an der Firstpfette ehemals bezeichnet mit dem Jahr 1801, Dach, Lauben und Bundwerkteile erneuert.
Katholische Pfarrkirche, spätgotisch, Langhaus und Chor erste Hälfte 15. Jahrhundert, südliches Seitenschiff wohl zweite Hälfte 15. Jahrhundert, Langhaus 1956 um ein Joch verlängert; mit Ausstattung.
Spätgotisch, erbaut 1529–33, Dachreiter 18. Jahrhundert; mit Ausstattung; Friedhof mit Ummauerung, nördlich einbezogen Kriegsheimkehrerkapelle, erbaut 1923; mit Ausstattung. Kriegerdenkmal in Form einer Stele, bezeichnet mit dem Jahr 1923; vor der östlichen Friedhofsmauer.
Mittertennbau, Wohnteil mit verputztem Blockbau-Obergeschoss, am Wirtschaftsteil Bundwerk, im Kern 18. Jahrhundert, im späten 19. Jahrhundert überformt.
zweigeschossig mit Kniestock, geschnitzten Pfettenköpfen und Traufbundwerk, Firstpfette bezeichnet mit dem Jahr 1862; an der Giebelseite Barockfigur, zweite Hälfte 17. Jahrhundert.
Einfirstbau, Wohnteil verputzt mit Hochlaube, Obergeschoss teilweise in Blockbau, im Kern nach 1816, über der nördlichen Tür bezeichnet mit dem Jahr 1847, Wirtschaftsteil modern ausgebaut.
Ehemaliges Bauernhaus (Nordflügel des Dreiseithofes)
Wohnteil mit Blockbau-Obergeschoss, zweite Hälfte 17. Jahrhundert; Stall (Ostflügel), gemauert, mit Gewölben, zweites Viertel 19. Jahrhundert; Bundwerkstadel (Südflügel), bezeichnet mit dem Jahr 1860.
Blockbau-Obergeschoss eines Ehemaligen Bauernhauses
zweite Hälfte 17. Jahrhundert; 199193 aus Wernersbichl/Lkr. Berchtesgadener Land auf maßgetreu neu aufgemauertes Erdgeschoss transferiert, letzteres mit übernommenen historischen Ausbaudetails und rekonstruierten Putzzierformen.
mit Blockbau-Kniestock über nachträglich ausgemauertem Erdgeschoss, im Kern wohl 17. Jahrhundert, Wirtschaftsteil 19. Jahrhundert, unter Verwendung älterer Bauteile, bezeichnet mit dem Jahr 1723 und 1816.
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
Lage
Objekt
Beschreibung
Akten-Nr.
Bild
An der Kreisstraße, 300 Meter südwestlich von Seeon (Koordinaten fehlen! Hilf mit.)
Bildstock
Bildstock mit Marmorreliefs, datiert 1606 und 1933.
D-1-89-143-93
Höllthal 9 (Koordinaten fehlen! Hilf mit.)
Kleine Brechelhütte
Steinbau mit Flachsatteldach, erste Hälfte 19. Jahrhundert.
↑Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht.
Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.
Literatur
Gotthard Kießling, Dorit Reimann: Landkreis Traunstein (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. BandI.22). Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg im Allgäu 2007, ISBN 978-3-89870-364-2, S.510–575.