Evang.-Luth. Pauluskirche, asymmetrischer Bau über trapezförmigem Grundriss, Gemeinderaum mit einseitig umlaufender Empore unter flach geneigtem, unterschiedlich weit herabgezogenem Satteldach, Altarzone durch Turmwand mit offenem Glockenstuhl und versetzt angeordnetem Flachsatteldach betont, von Helmut von Werz und Johann-Christoph Ottow, 1954; mit Ausstattung.
Katholische Stadtpfarrkirche zum Heiligsten Erlöser, Saalbau mit integriertem Altarraum und offenem Dachtragwerk, nordwestlich frei stehender Glockenturm, von Hans Döllgast, 1954/55, 1964/65 durch Seitenschiff nach Norden und Anbau nach Süden erweitert; mit Ausstattung.
Bundwerkstadel (Nordflügel des Vierseithofes), mit reichen Zierformen, Mitte 19. Jahrhundert (1983/84 abgebaut und um vier Meter versetzt); Stallstadel (Ostflügel) mit Bundwerk, gegen Mitte 19. Jahrhundert; Getreidekasten, aus dem Bundwerkstadel stammend, nordöstlich davon frei aufgestellt.
Johann-Nepomuk-Kapelle, offener Vierstützenbau von 1738; mit Ausstattung; Allee, vom Schloss Stein a. d. Traun in südöstlicher Richtung zur Kapelle führend.
Katholische Filialkirche St. Johannes Baptist, urspr. einschiffige spätgotische Kirche, 2. Hälfte 15. Jahrhundert, gegen 1600 zur dreischiffigen Anlage erweitert, Ende 19. Jahrhundert überformt; mit Ausstattung.
Schloss Pertenstein, um 1290 Anlage der Burg durch Engelbert von Taching, Ende 14. Jahrhundert an die späteren Grafen von Törring vererbt; unregelmäßiger Dreiflügelbau, Nordtrakt im Kern gotisch, um 1600 Erneuerung von Westflügel mit Torhaus, Kapelle und Turmobergeschoss, zugleich Einbau hofseitiger Arkaden, 1745–63 Erhöhung des Nordflügels und Innenausbau. Zugehörig ehemalige Gutsanlage nördlich des Schlosses: Dreiseitig umbauter Wirtschaftshof mit Verwaltergebäude und zwei parallelen Längstrakten, letztere mit zwei- bzw. dreischiffigen Stallgewölben, auf älterer Grundlage um Mitte 18. Jahrhundert (Ostflügel) und 1830 (Westflügel) ausgebaut sowie nach Bränden 1953 und 2002 erneuert; nördlich vorgelagert Försterhaus mit Einrichtung für Fischerei, 1830 erbaut, äußere Erscheinung 2. Hälfte 19. Jahrhundert; quer stehend viertoriges Remisengebäude (sogenannter Zehentstadel), nach Mitte 19. Jahrhundert
„Walzmühle“, stattliches Wohnhaus und nördlich hakenförmig angebauter Wirtschaftsteil, mit gegliederten Putzfassaden, bezeichnet 1892; frei stehendes Mühlgebäude, im gleichen Stil, bezeichnet 1897.
Zugehörig Gitterbundwerkstadel, zweiteilig mit jeweils einer Tenne, östlicher Teil an der Firstpfette bezeichnet 1844, im westlichen Teil Getreidekasten, bezeichnet 1775.
Ehemaliges Kleinbauernhaus, teilverputzter Blockbau mit Flachsatteldach, an Firstpfette des Nordgiebels bezeichnet 1779, Wirtschaftsteil wohl 1867 erweitert, Umbauten in den 1960er Jahren und 1998/99.
Hochschloss (Obere Burg), dreigeschossiger Palas mit halbrundem Turm, im Kern 12./13. Jahrhundert, sonst 15./16. Jahrhundert, renoviert 1708 und 1716, Erdgeschoss gewölbt; mittelalterlicher Erdwall und Graben der früheren Befestigung; ehemalige Parkanlage des 18. Jahrhunderts
Eremitage, bestehend aus fünf Nischen, die in halber Höhe der Nagelfluhwand eingegraben sind, seit dem späten 17. Jahrhundert überliefert und noch bis 1934 von einem Klausner bewohnt; mit Ausstattung; etwa 100 m nordwestlich der Höhlenburg.
Felsen- oder Höhlenburg, an und in die Nagelfluhwand hinter dem Neuen Schloss eingegrabenes System von Räumen und Gängen, zum Teil nach außen hin überbaut und überdacht, 15./16. Jahrhundert; Sonnenuhr mit Wappen Törring-Seefeld und Fugger von Kirchberg-Weißenhorn, bezeichnet 1565, renoviert 1705 und 1956; ein Gang verbindet das Untere Schloss mit der Oberen Burg.
Burg und Schloss Stein; Unteres oder Neues Schloss, jetzt Landschulheim, zweigeschossiger Renaissancebau mit Vorhalle und Zinnenturm, im Kern Mitte 16. Jahrhundert, Torbogen bezeichnet 1565; Westfassade 1885/86 und 1901 in englisch-neugotischem Stil; mit Ausstattung. - Innerer Schlosshof in Form eines unregelmäßigen Vierecks, mit Brunnen. - Schlosskapelle, im Kern spätgotisch, um 1420/30, Wiederherstellung nach Brand 1504 mit Weihe 1522, Chor um 1600, Gewölbe 1780/81 erneuert, darüber Herrschaftsoratorium; mit Ausstattung. - Wehrturm (Leichen- oder Blutturm genannt), 15. Jahrhundert
Schlossgarten, auf barocke Anlage zurückgehend, mit sechs Götterstatuen von Josef Benedikt Kapfer, nach 1790, und einer Brunnenfigur; südlich der Brauerei.
Brauerei mit Verwaltergebäude, Dreiflügelanlage nach Entwurf von Theodor Ganzenmüller; südlich hoher Bau für Mälzerei und Brauerei, mit Treppengiebel, westlich Torbau, beide 1907–09; nördlich Abfüllhallen und Werksräume mit Verwaltergebäude als östlichem Abschluss, 1922; Kelleranlage im Nagelfluhfelsen des Burgberges, mehrteilig mit tonnengewölbten Kellerräumen.
Ökonomiegebäude des 16.−19. Jahrhunderts; nach Norden geöffnete Dreiflügelanlage, heute Schulnutzung; Südflügel mit Tordurchfahrt, am Nordgiebel des Ostflügels Wappen; nördlicher Abschlussbau des westlichen Flügels mit Glockenturm, im Kern 16. Jahrhundert
Kleinhaus, ehemalige Schule und Lehrer-Wohnung, später Handwerkerhaus, an der Kapelle, mit verputztem Blockbau-Obergeschoss und Laube, bezeichnet 1770.
Katholische Pfarrkirche Mariä Geburt, Chor und Turmuntergeschoss spätgotisch, 15. Jahrhundert, Turmobergeschoss barock, alle übrigen Bauteile von 1837–39; mit Ausstattung.
Pfarrhofstraße 1; Pfarrhofstraße 3; Nähe Raiffeisenstraße (Standort)
Friedhof bei der Pfarrkirche
Friedhof bei der Pfarrkirche, angelegt 1854 ff. und erweitert 1882/83; Einfriedungsmauer mit vorgelegter Gruftarkadenhalle an der Süd- und den Südteilen der West- und Ostseite sowie Kreuzkapelle, 1853/54, mit Grabstein Harner 1502/1515, Priestergedächtnisstätte und Grabdenkmälern des späten 19. bis frühen 20. Jahrhunderts, Einfriedungsmauer der Nordseite und des Nordteils der West- und Ostseite, mit Thujen-Bepflanzung, 1882/83 (Friedhofserweiterung), einschließlich der Grabdenkmäler des 19./20. Jahrhunderts; Rotmarmortreppe an der Nordseite und Granittreppen an der West- und Ostseite, letztere flankiert von vier Pestsäulen, 16./17. Jahrhundert; Kriegergedächtnisstätte am Ostschluss des Chors; Leichenhaus, Anfang 20. Jahrhundert; Sühnekreuz (Kreuzstein), mittelalterlich, an der Nordostecke des Friedhofes.
Bauernhaus mit Flachsatteldach und Hochlaube, 1. Drittel 19. Jahrhundert; zugehörig kleiner Bundwerkstadel und Hütte mit Bundwerk, wohl Mitte 19. Jahrhundert
Zugehörig Getreidekasten im Obergeschoss des Westflügels und kleiner Bundwerkstadel an der östlichen Seite des Vierseithofes, beide 1. Hälfte 19. Jahrhundert
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
↑Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht.
Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.
Literatur
Gotthard Kießling, Dorit Reimann: Landkreis Traunstein (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. BandI.22). Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg im Allgäu 2007, ISBN 978-3-89870-364-2, S.815–856.