Die am linken Ufer der oberen Altmühl gelegene Stadt Leutershausen entstand an der Kreuzung der ehemaligen Verkehrsstraße Würzburg–Augsburg und Eichstätt–Nürnberg–Taubertal. Leutershausen, im Jahre 1000 erstmals genannt, wurde vermutlich im 12./13. Jahrhundert zur Stadt erhoben, doch ist erst 1318 als solche überliefert. Diese aus einem größeren Dorf entstandene Stadt bildet eine frühzeitig mit Mauern und Doppelgraben umzogene Ellipse. Die Stadtbefestigung der Altstadt, eine Zweitoranlage, wurde 1407 erweitert und von einem mit Fischen besetzten äußeren Graben umgeben, der jedoch von 1739 an teilweise überbaut wurde. Auch nach den Kriegszerstörungen von 1945, die Altstadt und Teile der Stadtbefestigung getroffen haben, bestimmt heute noch die Befestigungsanlage das Bild der Stadt und ihre Begrenzung als Ensemble. Der Marktplatz, ein langgestreckter Straßenmarkt, teilt in leichtem S-Schwung die Altstadt und endet an den beiden Stadttoren. Der Platz entstand aus der unregelmäßigen Erweiterung der Hauptstraße; er wird geprägt von verschieden hohen und breiten zweigeschossigen Giebelhäusern, deren Obergeschoss und Giebel mehrfach Fachwerk aufweisen. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts kamen einige traufseitige Walmdachbauten, teilweise mit Zwerchhaus, hinzu. In der Nordostecke der Stadt liegt der freie ungefähr längsrechteckige Platz vor dem ehemaligen markgräflichen Schloss (ehemaliger „Getreidekasten“). Das ehemalige Schloss, an die nordöstliche Befestigungsmauer der Altstadt gerückt, ist ein hoher dreigeschossiger Satteldachbau von 1624 mit Fachwerkobergeschoss. Seine Bauform nehmen die kleinen, teils verputzten oder mit Fachwerkteilen versehenen Häuser des 17./18. Jahrhunderts auf, die sich giebelseitig oder in Traufstellung dem Platz zuwenden. Ein größerer Giebelbau schließt den Schlossplan nach Südwesten ab. Der Platz selbst besitzt größtenteils Pflasterung des 18. Jahrhunderts. In der Südostecke diagonal gegenüber auf der anderen Seite der Stadt und der Hauptstraße, dem Markt, liegt der abgeschiedene Kirchenplatz mit der frei im ehemaligen Kirchhof stehenden Pfarrkirche und der ehemaligen Leonhardkapelle (Kirchenplatz 1 und 5). Auch hier und in den anschließenden Gassen ist die alte Pflasterung erhalten. Aktenzeichen: E-5-71-174-1.
Die Stadtbefestigung von Leutershausen besteht aus einer ringsum erhaltenen Bruchsteinmauer mit ehemaligem Zwinger. An der Nordseite ist ein gedeckter Wehrgang erhalten. Sie entstammt dem Mittelalter und wurde wohl ab 1318 errichtet. Aktennummer: D-5-71-174-1.
Beginnend beim oberen Tor im Norden sind folgende Teile der Stadtmauer erhalten:
Zweigeschossiger, giebelständiger und verputzter Satteldachbau, zum Teil Fachwerk, an der Hofseite Fachwerkzwerchhaus mit Satteldach, dendronologisch datiert auf 1531, Zwerchhaus 19./frühes 20. Jahrhundert.
Dreigeschossiger traufständiger Satteldachbau, zweites Obergeschoss Fachwerk, wohl zweite Hälfte 16. Jahrhundert, Erdgeschoss und erstes Obergeschoss erneuert.
Zweigeschossiger giebelständiger Satteldachbau, Obergeschoss und Giebel Fachwerk, mit anschließendem Rückgebäude, eingeschossiger Satteldachbau mit Fachwerkgiebel, wohl 18. Jahrhundert.
Freistehender zweigeschossiger Flachsatteldachbau mit Ecklisenen und Gesimsgliederung, östlich Fachwerkanbau, im Kern 18. Jahrhundert, Türsturz bezeichnet mit „1751“.
Basilika, dreischiffiges Langhaus mit Satteldach und polygonalem Chor, Westturm mit Spitzhelm, ab 1432/33, Restaurierung 1875/77, Westturm 1888 aufgestockt; mit Ausstattung.
Ehemalige Kapelle St. Leonhard, jetzt Gemeindehaus
Zweigeschossiger Giebelbau mit Steildach und Fachwerkgiebel, im Kern vor 1300, verändert erstes Drittel 15. Jahrhundert, Fachwerkgiebel 1656, spätere Umbauten.
Steinsäule mit Halbrelief eines stehenden Soldaten, zweiseitig umgeben von Steinwand mit Inschriftentafeln, Entwurf von Johannes Seiler, errichtet 1923, erweitert nach 1945.
Eingeschossiger Walmdachbau mit kräftigem Mittelrisalit mit Satteldach und Dachreiter mit Welscher Haube, südwestlich kleiner Eckbau mit Zwiebelhaube, in Formen des Heimatstils, 1913/20.
Langgestreckter, traufseitiger Satteldachbau mit zwei Geschossen, Erdgeschoss teils massiv, teils Fachwerk, Obergeschoss Fachwerk, um 1865, nach Westen erweitert Ende 19./Anfang 20. Jahrhundert.
Zeitweilig Gendarmeriestation, zweigeschossiger Mansarddachbau mit dreigeschossigem Eckerker mit Zeltdach, errichtet vor 1826, Umbau nach 1904, Eckerker 1933.
Teil der Grenzsteinreihe der neuen Landesgrenze zwischen dem Königlich Preußischen Fürstentum Ansbach und dem Fürstentum Hohenlohe-Schillingsfürst, Stelen aus Sandstein, oben abgerundet, bez. PG/HG, versetzt 1804, zum Teil umgearbeitete ältere Fraischsteine
Teil der Grenzsteinreihe der neuen Landesgrenze zwischen dem Königlich Preußischen Fürstentum Ansbach und dem Fürstentum Hohenlohe-Schillingsfürst, Stelen aus Sandstein, oben abgerundet, bez. PG/HG, versetzt 1804, zum Teil umgearbeitete ältere Fraischsteine
Teil der Grenzsteinreihe der neuen Landesgrenze zwischen dem Königlich Preußischen Fürstentum Ansbach und dem Fürstentum Hohenlohe-Schillingsfürst, Stelen aus Sandstein, oben abgerundet, bez. PG/HG, versetzt 1804, zum Teil umgearbeitete ältere Fraischsteine
Teil der Grenzsteinreihe der neuen Landesgrenze zwischen dem Königlich Preußischen Fürstentum Ansbach und dem Fürstentum Hohenlohe-Schillingsfürst, Stelen aus Sandstein, oben abgerundet, bez. PG/HG, versetzt 1804, zum Teil umgearbeitete ältere Fraischsteine
Teil der Grenzsteinreihe der neuen Landesgrenze zwischen dem Königlich Preußischen Fürstentum Ansbach und dem Fürstentum Hohenlohe-Schillingsfürst, Stelen aus Sandstein, oben abgerundet, bez. PG/HG, versetzt 1804, zum Teil umgearbeitete ältere Fraischsteine
Teil der Grenzsteinreihe der neuen Landesgrenze zwischen dem Königlich Preußischen Fürstentum Ansbach und dem Fürstentum Hohenlohe-Schillingsfürst, Stelen aus Sandstein, oben abgerundet, bez. PG/HG, versetzt 1804, zum Teil umgearbeitete ältere Fraischsteine
Teil der Grenzsteinreihe der neuen Landesgrenze zwischen dem Königlich Preußischen Fürstentum Ansbach und dem Fürstentum Hohenlohe-Schillingsfürst, Stelen aus Sandstein, oben abgerundet, bez. PG/HG, versetzt 1804, zum Teil umgearbeitete ältere Fraischsteine
Teil der Grenzsteinreihe der neuen Landesgrenze zwischen dem Königlich Preußischen Fürstentum Ansbach und dem Fürstentum Hohenlohe-Schillingsfürst, Stelen aus Sandstein, oben abgerundet, bez. PG/HG, versetzt 1804, zum Teil umgearbeitete ältere Fraischsteine
Teil der Grenzsteinreihe der neuen Landesgrenze zwischen dem Königlich Preußischen Fürstentum Ansbach und dem Fürstentum Hohenlohe-Schillingsfürst, Stelen aus Sandstein, oben abgerundet, bez. PG/HG, versetzt 1804, zum Teil umgearbeitete ältere Fraischsteine
Teil der Grenzsteinreihe der neuen Landesgrenze zwischen dem Königlich Preußischen Fürstentum Ansbach und dem Fürstentum Hohenlohe-Schillingsfürst, Stelen aus Sandstein, oben abgerundet, bez. PG/HG, versetzt 1804, zum Teil umgearbeitete ältere Fraischsteine
Eingeschossiger Fachwerkbau mit Satteldach, unter Verwendung von Schlossmauerwerk, 17./18. Jahrhundert, mit älterem Kern, darunter tonnengewölbter Schlosskeller, 1315.
Saalbau mit abgewalmten Satteldach und Rechteckchor, Chorflankenturm mit Zeltdach, Turm und Chor 14. Jahrhundert, Saal mit Emporen 1734; mit Ausstattung.
Wasserschloss, dreigeschossiger Walmdachbau mit Fledermausgauben und Dachreiter mit welscher Haube, von Gabriel de Gabrieli, 1715. Instandsetzung mit der Denkmalschutzmedaille 2018 ausgezeichnet.[1]
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
Froschmühle Etwa 200 m nordwestlich, am Fußweg Leutershausen – Winden (Koordinaten fehlen! Hilf mit.)
Steinkreuz
Mittelalterlich
D-5-71-174-84
Wiedersbach Gründleinsbach, Hauptstraße, im Richtung Ansbach gelegenen Ortsteil (Koordinaten fehlen! Hilf mit.)
Quaderbrücke
Einbogig, mit Profilierung, etwa Mitte 19. Jahrhundert
D-5-71-174-124
Abgegangene Baudenkmäler
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr existieren, z. B. weil sie abgebrochen wurden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
Zweigeschossiger, verputzter Massivbau mit Krüppelwalmdach, 1766; mit Ausleger. Abgerissen, aber noch in der Denkmalliste Stand 24. November 2023 geführt.
↑Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht.
Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.
In dieser Kartenansicht sind Baudenkmäler ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Baudenkmäler ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Baudenkmäler mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.