Beim Dorf entspringt der Kümmelbach, ein linker Zufluss der Altmühl. Im Osten erheben sich der Geißberg (518 m ü. NHN) und der Heuberg (517 m ü. NHN). Im Südosten grenzt das Zobelholz an, im Nordosten liegt das Waldgebiet Hirschgarten, 1 km nordöstlich erhebt sich das Horn und die Gebhartsleite (522 m ü. NHN). 0,6 km östlich des Ortes gibt es ein Quellgebiet und eine Eiche, die als Naturdenkmäler ausgezeichnet sind.
Der Ort wurde 1000 als „Ramesgarden“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname bedeutet zur Einzäunung des Hraban (oder Ram). 1293 erscheint es als „Ramschart“, seit 1342 auch mit dem Präfix „Obern“: Nach Anlage einer Tochtersiedlung war eine Unterscheidung in „Obern“- und „Niedern“- Ramschart erforderlich geworden; Niedern-Ramschart, zuletzt 1409 genannt, ist abgegangen oder in Mittelramstadt aufgegangen.[6]
Laut den Vetter’schen Oberamtsbeschreibung von 1732 bestand Oberramstadt zu dieser Zeit aus zwölf brandenburg-ansbachische Untertanen, von denen drei zum brandenburg-ansbachischen Stiftsamt Ansbach gehörten, einer dem brandenburg-ansbachischen Hofkastenamt Ansbachlehen- und gültbar, aber ins brandenburg-ansbachische Stadtvogteiamt Leutershausenvogtbar war, ein weiterer der Kirchenpflege zu Colmberg gehörte und ebenfalls ins Vogtamt Leutershausen vogt- und steuerbar war, sieben dem brandenburg-ansbachischen Verwalteramt Forndorf, ehemals Triesdorfschen Vogtamt gehörten und einer im Besitz der Mohr’schen Erben zu Ansbach war. Außerdem gab es in Oberramstadt eine 1713 neu erbaute, zum Kastenamt Colmberg gehörende Mühle[7] und ein gemeindliches Hirtenhaus. Gepfarrt war der Weiler nach Auerbach, der Zehnt musste dem Kastenamt Colmberg gegeben werden. Die Gemeindeherrschaft und der Hirtenstab standen dem Amt Colmberg zu, die Vogtei inner Etters der jeweiligen Grundherrschaft, die Vogtei außer Etters und die Fraisch aber dem Amt Colmberg.[8] Gegen Ende des Alten Reiches, um 1800, bestand Oberramstadt aus 15 Anwesen: Zwei Halbhöfe und eine Mühle unterstanden dem Kastenamt Colmberg, ein Hof und zwei Köblergüter dem Stiftsamt Ansbach, ein Hof, ein Halbhof und fünf Köblergüter dem Verwalteramt Forndorf und ein Köblergut dem von Mohr; die Pfarrpfründe Colmberg (ein Köblergut) unterstand ebenfalls dem Kastenamt Colmberg. Das Hirtenhaus war gemeindlicher Besitz.[9][10][11] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justizamt Leutershausen und Kammeramt Colmberg.[12]
Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
Hermann Schreiber: Leutershausen. Leutershausen 1975, ISBN 3-922175-02-3, S.350–351.
↑E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, S. 150 f.
↑M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 709.
↑H. Schreiber: Leutershausen, S. 351. M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 805.
↑ abM. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 897 f.
↑Johann Bernhard Fischer: Oberramstadt. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC159872968, S.104 (Digitalisat).
↑J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 4, Sp. 12.
↑ abM. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 977.
↑Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3863: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Leutershausen 1810. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 964.