Nach den Vetter’schen Oberammtsbeschreibungen von 1732 gab es in Winden aus 17 Untertanen, von denen grundherrschaftlich sieben dem Stadtvogteiamt Leutershausen, vier dem Kastenamt Colmberg und sechs der Rittergut Rammersdorf gehörten. Außerdem gab es ein Gemeindehirtenhaus. Der Ort war nach St. Peter in Leutershausen gepfarrt, der Zehnt musste der Herrschaft Eyb gegeben werden. Die Gemeindeherrschaft und der Hirtenstab war zwischen dem Hause Eyb und dem Vogtamt Leutershausen strittig. Die Vogtei inner Etters hatte jede Grundherrschaft auf ihre Untertanen inne, die Vogtei außer Etters und die Fraisch nahm das Vogtamt Leutershausen wahr.[9] Am Ende des Alten Reiches gehörten dem Kastenamt Colmberg drei Halbhöfe, vier Köblergüter, ein Söldengütlein, eine Mühle und eine Wirtschaft, dem Rat Ansbach ein Halbhof der Landpflege, dem von Eyb’schen Rittergut Rammersdorf ein Halbhof und fünf Köblergüter sowie dem Stadtvogteiamt Leutershausen ein Söldengütlein der Kaplanei Leutershausen. Hirtenhaus und Brechhaus waren in der Hand der Gemeinde.[10][11] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justizamt Leutershausen und Kammeramt Colmberg.[12]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Winden dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Leutershausen und der 1810 gegründeten RuralgemeindeMittelramstadt zugewiesen.[13] Winden stellte dreimal den Bürgermeister (1859, 1906 und 1968). 1820 bis 1842 unterstanden die sieben von Eybschen Grundholden in Winden dem Patrimonialgericht I. Klasse zu Wiedersbach.[14] 1846 wurde an Gewerbetreibenden genannt: 1 Wirt, 3 Weber, 1 Schneider.[15]
Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. Inaugural-Dissertation. Erlangen 1955, DNB480570132, OCLC872378821, S.203.
Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
Hermann Schreiber: Leutershausen. Leutershausen 1975, ISBN 3-922175-02-3, S.378–382.
Helmut Haberkamm, Annalena Weber: Winden. In: dies.: Kleine Sammlung fränkischer Dörfer. ars vivendi Verlag, Cadolzburg 2018, ISBN 978-3-86913-990-6, S. 174–183.
↑Staatsarchiv Nürnberg, 16-Punkte-Berichte 21/1, 14r. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 716.
↑Staatsarchiv Nürnberg, 16-Punkte-Berichte, Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 724. Außerdem M. Jehle, Bd. 1, S. 594; Bd. 2, S. 698, 712.
↑Zitiert nach H. Schreiber: Leutershausen, S. 380.
↑ abM. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 929.
↑Johann Bernhard Fischer: Winden. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC159872968, S.107 (Digitalisat).
↑ abM. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 1001 f.
↑Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3863: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Leutershausen 1810. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 964.
↑M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 959 f.