1447 wurde der Ort als „Hagenmül“ erstmals urkundlich erwähnt, 1498 als „Hagenmüller“ und 1732 als „Hagen Mühl“. 1790 wurde der Ort erstmals „Hohmühl“ genannt. Der Ortsname setzt sich aus dem Grundwort „mül“ und dem Bestimmungswort „hag“ (mhd.: Gesträuch, Gebüsch) zusammen, so dass der Ortsname als Mühle beim Gebüsch gedeutet werden kann. Das „lange“ „a“ ist in der Mundart zu einem „langen“ „o“ verdumpft; schließlich erfolgte die Verschriftung zur heutigen Namensform.[6]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Hohenmühle dem 1808 gebildeten SteuerdistriktNeunkirchen zugeordnet. Es gehörte auch der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Neunkirchen an.[12] 1870 gehörte zum Mühlgut eine Scheune, ein Schweinestall, eine Remise, ein ganzes Gemeinde- und Schafweiderecht, ein Forstrecht zum Bezug von einer gewissen Holzmenge, Äcker, Wiesen, einen Weiher und Waldungen in den Steuergemeinden Neunkirchen, Elpersdorf bei Ansbach und Schalkhausen; insgesamt etwa 63 Tagewerke.[13]
Am 1. Januar 1972 wurde Hohenmühle im Zuge der Gebietsreform nach Leutershausen eingemeindet.[14]
Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. Inaugural-Dissertation. Erlangen 1955, DNB480570132, OCLC872378821, S.99–100.
Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
Hermann Schreiber: Leutershausen. Leutershausen 1975, ISBN 3-922175-02-3, S.382–395.
Weblinks
Hohenmühle in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 20. November 2021.
Hohenmühle in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. September 2019.
↑E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, S. 99 f.
↑H. Schreiber: Leutershausen, S. 391. M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 1, S. 63.
↑ abM. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 882.
↑Johann Bernhard Fischer: Hohmühl. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC159872968, S.20 (Digitalisat).
↑J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 745.
↑M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 1003.
↑Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Ansbach 1808–17. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 961.
↑Fränkische Zeitung, Nr. 15 vom 18. Januar 1870, letzte Seite (unter „Bekanntmachungen“).
↑M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2. S. 961 und 1003.
↑Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.