Das Regiment wurde am 1. Oktober 1753 laut Dekret des KurfürstenMaximilian III. Joseph unter dem Namen Pechmann-Infanterie für die kurbayerische Armee errichtet. Aus diesem entwickelte sich im 19. Jahrhundert ein Regiment der Bayerischen Armee, dass ab 26. April 1901 den Namen 8. Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich II. von Baden“ führte. Während der kurpfalzbayerischen Zeit ab 1778 wurde das Regiment 1790 als 8. Linien-Infanterie-Regiment in die neu geschaffene Stammliste aufgenommen. Zur Systematik wurden nachträglich auch folgende Nummerierungen eingeführt: 1753/1 (Kurfürstentum Bayern) und 1778/11 (Kurpfalz-Bayern)[1], Infanterieregiment No. 6 (Kur-Bayern).[2]
Im 17. und 18. Jahrhundert führten die Regimenter nur den Namen des Regimentsinhabers.
Während der Kämpfe bei Arras wurden das II. und III. Bataillon am 9. April 1917 aufgerieben und am 25. April 1917 durch Ersatzmannschaften wieder aufgestellt.
Verbleib
Nach dem Waffenstillstand von Compiègne marschierten die Reste des Regiments in die Heimat zurück. Nach dem Eintreffen in Bad Kissingen wurde das Regiment dort ab 18. Dezember 1918 demobilisiert und im Mai 1919 schließlich aufgelöst. Aus Teilen bildeten sich verschiedene Freiformationen. Im April 1919 wurde ein Freiwilligen-Bataillon mit zwei Kompanien aufgestellt, das im Juni 1919 im II. Bataillon des Reichswehr-Infanterie-Regiments 45 aufging. Im gleichen Monate bildete sich das Freiwilligen-Bataillon Götz. Es wurde im Juni 1919 Teil des I. Bataillons des Reichswehr-Infanterie-Regiments 45. Der ehemalige Regimentsstab bildete den Stab des Freiwilligen-Schützen-Regiments Leupold, der im Juni 1919 als Stab des Reichswehr-Infanterie-Regiments 46 aufging.
Jürgen Kraus: Handbuch der Verbände und Truppen des deutschen Heeres 1914–1918. Teil VI: Infanterie. Band 1: Infanterie-Regimenter. Verlag Militaria. Wien 2007. ISBN 978-3-902526-14-4. S. 441–442.
Döberlein: Geschichte des Königlich Bayerischen 8. Infanterie-Regiments (vacant Pranckh). F. Rietsch Buchdruckerei und Verlagsbuchhandlung. Landshut 1895.
Günther Voigt: Deutschlands Heere bis 1918. Band 10: Bayern. Infanterie-Leib-Regiment, Infanterie-Regimenter 1–23, Jäger-Bataillone 1–2, 1. Maschinengewehrabteilung. Biblio Verlag. Osnabrück 1984. ISBN 3-7648-1199-4.
Klaus Philippi: 8. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment Großherzog Friedrich II. von Baden und 2. Bayerisches Ersatz-Regiment – der Pfälzer Landsturmmann Karl Didion im 1. Weltkrieg an der Front im Westen. Band 1. Neopubli Verlag, Berlin 2018. ISBN 978-3-746755-79-3.
↑Militär-Handbuch des Königreiches Bayern. Bayerisches Kriegsministerium (Hrsg.) München 1905. S. LIX.
Anmerkungen
↑Am 7. Dezember 1895 bestimmte der PrinzregentLuitpold von Bayern, dass das Regiment aus Anlass der 25-jährigen Erinnerungsfeier des Krieges gegen Frankreich 1870/71 den Namen „Pranckh“ wieder zu führen hatte. Trotz des Übertrages der Inhaberschaft auf Großherzog Friedrich von Baden am 29. August 1896 erhielt das Regiment erst am 26. April 1901 dessen Namen.