Die Liste von Mühlen in Dresden und Umgebung gibt eine Übersicht über historische Wassermühlen in den links- und rechtselbischen Tälern im Raum Dresden, und zwar am Geberbach, Kaitzbach (Kaitzgrund), Gorbitzbach, Pillnitzer Bach (Friedrichsgrund), Keppbach (Keppgrund), Wachwitzbach (Wachwitzgrund), Loschwitzbach (Loschwitzgrund) und am Prießnitzbach unabhängig davon, ob sie noch existieren oder bereits verfallen und abgerissen sind. Es wurden etwa 100 Mühlenstandorte erfasst. Viele Mühlen existieren nicht mehr, einige sind umgebaut und dienen anderen Zwecken.[1]
Bei Mühlen, die unter Denkmalschutz stehen, kann über die ID-Nummer der jeweilige Denkmaltext aus der sächsischen Denkmalliste aufgerufen werden. Die historische Bedeutung der Mühlen als Einzeldenkmale ergibt sich aus dem Denkmaltext des Landesamts für Denkmalpflege Sachsen.
ehem. Niederwarthaer Obermühle am Tännichtgrundbach, am Ende der Tännichtgrundstraße, auch Tännichtgrundmühle oder Appeltmühle genannt, Mahl- und Schneidemühle, später Bäckerei; Wohnhaus mit angebauten Gewerbegebäude, Nebengebäude mit Uhrturm, Mühlenmodelle im Garten, Schauer, Mühlgraben sowie Mühlteich mit Überlauf und Wehr; Hauptgebäude der Mühle dient heute Wohnzwecken, Sägemühle bis heute sporadisch und elektrisch betrieben, 1842 als Mahl- und Schneidemühle errichtet, Gewerbegebäude mit verbrettertem Fachwerkobergeschoss, baugeschichtlich, technikgeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend.[2]
ehem. Reibigmühle, Rysselmühle oder Niederwarthaer Untermühle am Tännichtgrundbach. Ehemalige Mühle (mit Bäckerei) und Mühlgraben; Mühle schon im 14. Jh. erwähnt, 1894 umfassender Umbau zu Mühle mit Bäckerei, ab 1927 als „Reibig-Mühle“ bis 1960 in Betrieb, Hauptgebäude seit 2010 Wohnhaus, Mühlgraben mit verbrettertem Überbau, baugeschichtlich, technikgeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend.[3]
ehem. „Lochmühle Waldfrieden“ Oberwartha am Lotzebach, später Gaststätte und Ferienheim, 2010 Umbau zum Wohnhaus. Ehemaliges Mühlengebäude; markantes Fachwerkgebäude mit seitlichem Portal, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von Wert sowie landschaftsgestalterisch bedeutend.[4][5]
ehem. Waldmühle Brabschütz am Lotzebach, Getreidemühle, 1943 stillgelegt; Haupthaus einer ehemaligen Kornmühle; später als Gasthaus genutzt, wissenschaftlich-dokumentarischer Wert als noch erhaltenes Beispiel der Mühlenbau-Tradition, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich bedeutend.[6][5]
ehem. Schulzenmühle Steinbach am Zschonerbach; Wohnhaus, Scheune, Seitengebäude und Hofeinfahrt eines ehemaligen Mühlengehöfts; seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts im Besitz der Familie Schulze und als Ausflugsgaststätte betrieben, Scheune mit den ortstypischen ziegelversetzten Rundbogenöffnung, als charakteristische ländliche Gebäude ihrer Zeit baugeschichtlich bedeutend, als einstige Mühle des Ortes und traditionsreiches Gaststätte auch ortsgeschichtlich von Belang.[9][10]
ehem. Zschonermühle am Zschonerbach; Hofanlage mit Mühlengebäude einschl. Wasserrad und Kammrad im Inneren, Gesindehaus, Scheune mit Anbau, Torbogen, Mauerresten eines vierten Gebäudes und Reste der Hofpflasterung, dazu Steinbogenbrücke aus gesetztem Sandstein und Bruchsteinmauer um den zur Mühle gehörenden Weinberg; bemerkenswertes Fachwerkensemble, anschaulich erhaltener Mühlen-Komplex, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich bedeutend, zudem in dieser Form und im Großraum Dresden singulär, heute Gasthaus und Kulturzentrum.[12][13][14]
Eisenhammer, aus einem Hammerwerk hervorgegangen, das der Hammerschmied Johann Gottfried Ulbricht 1795 in Betrieb nahm (mit Schlussstein „JGU 1795“ über dem Portal der Hüttenschänke), ab 1827 im Besitz von Carl Friedrich August Dathe von Burgk (1791–1872), später König-Friedrich-August-Hütte, nur Nutzung der Wasserkraft, aber keine Mühle. Ehem. Hüttenschänke unter Denkmalschutz.[18][1]
ehem. Pulver- oder Weizenmühle Coschütz, auch als Kupferhammer, Garnisonsmühle oder Kommißmühle bezeichnet. Mühlengebäude mit Siloturm; Mühlenstandort seit 1770, 1885 Bau einer Großmühle, betrieben von der sächsischen Armee, 1903 Übernahme durch die Gebrüder Braune (König-Friedrich-August-Mühle) und Verbindung mit der benachbarten Großbäckerei, 1917 Bau des weithin sichtbaren Siloturms, Anlage von ortsgeschichtlicher, technikgeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung.[19][2]
Neumühle Dölzschen; Mühle und Brotfabrik Gebrüder Braune, König-Friedrich-August-Mühle
Dresden-Dölzschen, Tharandter Straße 117a; 117b; 117c; 117d (Karte)
1889
ehem. Neumühle, seit 1844 im Besitz von Gottfried Braune, daher auch als Braunesche Weizenmühle oder Braunesche Brotfabrik bezeichnet. Seine Söhne vereinigen diese Mühle 1903 mit der Weizenmühle Coschütz zur König-Friedrich-August-Mühle, später auch als König-Friedrich-August-Mühlenwerke AG. Erweiterungsbauten 1899/1900 durch Baumeister Ferdinand Fichtner sowie Neubau 1917/18 des östlichen Teils durch die Firma Wayss & Freytag in moderner Stahlbetonkonstruktion (Architekt: Hermann Viehweger), nach 1945 Konsum-Backwarenbetrieb, nach 1990 ruinös, ab 2016 Umbau zur Wohnanlage.[20][3]
Dresden-Dölzschen, Tharandter Straße 105; 109 (Karte)
1878
ehem. Mühle; Alte und Neue Königsmühle, jetzt zu Apartments umgebaut. Wohn-, Verwaltungs- und Mühlengebäude von 1858, Mühlengebäude von 1878 sowie Lagergebäude um 1890; Komplex der einstigen Dampfmühlen-Aktiengesellschaft zu Dresden, jüngeres Mühlengebäude mit markanter Klinkerfassade, baugeschichtlich und industriegeschichtlich bedeutend.[21][4]
ehem. Bienertmühle Plauen. Sachgesamtheit mit folgenden Einzeldenkmalen: Mühlenkomplex mit Maschinenhaus, Turbinenraum, Kesselhaus, Weizenmühle, Roggenmühle, Mehlspeicher sowie zahlreichen Gebäuden.[23][24][6]
ehem. Wassermühle Gebrüder Moses am Mühlenhof der Familie Moses, genaue Lage unklar[26]
Liste von Mühlen am Weißeritzmühlgraben
Im Stadtgebiet von Dresden gab es am Weißeritzmühlgraben zahlreiche Mühlen und Fabrikanlagen, die um 1900 im Rahmen der Stadterneuerung abgerissen wurden oder 1937 endgültig stillgelegt wurden.[27][28]
Dresden-Löbtau, Am Weißeritzmühlgraben 14 / Fabrikstraße 48 (Karte)
ehem. Mühle; Spiegelschleife am Weißeritzmühlgraben, um 1700 als Eisenhammer erbaut, ab 1712 Schleif- und Poliermühle, von 1887 bis 1945 Schokoladenfabrik Lippold, nach der Zerstörung von 1945 abgebrochen.[27][30]
ehem. Grundmühle oder Hofemühle Kaitz am Kaitzbach, gehörte zum Mühlengut Kaitz; Wohnhaus, Seitengebäude, Scheune und Torbogen einer ehemaligen Mühlenanlage; baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend.[46][43]
ehem. Strehlener Mühle am Kaitzbach, ab 1870 Dampfmühle, 1883 abgebrannt und durch ein Mietshaus ersetzt, danach Bäckerei. Mietshaus, Eckhaus in geschlossener Bebauung; dreigeschossig mit viergeschossig erhöhter Ecke mit Eckturm und Erker, historisierend, ursprüngliche Flur- und Treppenhausausstattung teilweise erhalten, als erstes städtisches Haus im Dorf anstelle der 1883 abgebrannten Wassermühle gebaut, Bauherr war Bäckermeister Louis Haase, Bäckerei bis heute, baugeschichtlich bedeutsam.[48]
ehem. Mühle Rosentitz am Nöthnitzbach, Ortslage Rosentitz, im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Ehemalige Mühle; nahe bei Schloss Nöthnitz, Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.
ehem. Leubnitzer Mühle am Leubnitzbach, nach 1540 (Auflösung des Klosters) Betrieb eingestellt; Häusleranwesen mit Toreinfahrt und Einfriedung; charakteristischer ländlicher Bau seiner Zeit, Teil des Dorfkerns von Altleubnitz, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich bedeutend.[50]
ehem. Dobritzer Mühle (auch Zwirnmühle); Gehöft bestehend aus Mühlengebäude mit seitlicher Vorlaube und Torhaus sowie Wohnhaus einschl. Anbau; straßenbildprägendes, geschlossenes Ensemble, Gebäude mit Fachwerk bau- und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend.[54]
ehem. Schmidts-Mühle (auch Untere Borthen-Mühle), urspr. Getreidemühle, von 1868 bis 1876 Lockwitzer Papierfabrik und von 1890 bis 1946 Makkaronifabrik, jetzt Pension. Zwei Fabrikgebäude; zwei- bzw. dreigeschossig mit Kniestock bzw. Mezzanin und flachen Walmdächern, das nördliche ist mit genutetem Sockel und Putzspiegeln etwas aufwendiger gestaltet.[55][56][57]
ehem. Kakaomühle Lockwitz (auch Hintermühle oder Richtermühle), von 1886 bis 1928 Teil der Schokoladenfabrik Otto Rüger („Untere Fabrik“), seit 1931 Wohnhaus; Wohnhaus, Seitengebäude und Verbindungsgang eines Gehöftes; möglw. die ehem. Kakao-Mühle, bau- und ortsgeschichtlich bedeutend.[58][59][57]
ehem. Obermühle Lockwitz (später Dampfmühle Paul Blischke), urspr. Getreidemühle, dann Dampfmühle bis 1951, 1995 abgerissen, jetzt Wohnhäuser, genaue Lage unklar[60][61][57]
Wehranlage Lockwitz, Abzweig des Mühlgrabens zur Hänichenmühle; Vollautomatisches Segmentwehr; in Dresden und darüber hinaus landesweit das einzige vollautomatische Segmentwehr, bemerkenswertes technisches Denkmal seiner Zeit, technikgeschichtlich bedeutend.
ehem. Lockwitzer Mühle (auch Hänichenmühle oder Mittelmühle Lockwitz), Mahlbetrieb bis 1956; Wohnhaus, Mühlengebäude (im Innern noch Radwelle vorhanden), Einfriedungsmauer und niedrigere, den seitliche Weg begrenzende Sandsteinmauer; am Mühlengebäude Sgraffitos aus den 1950er Jahren, bau-, orts- und technikgeschichtlich sowie landschaftsgestalterisch bedeutendes Ensemble (siehe auch Wehranlage Lockwitz und Hänichen-Mühlgraben).[62][63][57]
ehem. Dankelmannmühle in Niedersedlitz, ab 1873 Dampfmühle sowie Mehl- und Brotfabrik, 1892 abgebrannt, von 1953 bis 1991 als Gewürzmühle vom VEB Weizenin genutzt, 2008 abgerissen[68][69]
keine Wassermühle, ehem. Sägemühle in Laubegast, ab 1867 Dampfsägewerk Oswald Spalteholz in Laubegast, danach ab 1896 Schiffswerft Laubegast. Ab 1913 Sägewerk Mitzscherling & Co am neuen Standort (Kleinzschachwitz, Kleinzschachwitzer Ufer) bis in die 1960er Jahre, genaue Lage unklar[75][76]
Liste von Mühlen an rechtselbischen Zuflüssen
Die Liste der ehemaligen Mühlen ist entsprechend der örtlichen Lage von der Quelle bis zur Mündung gegliedert.[77]
Liste von Mühlen am Lausenbach und Roten Graben
Die Liste der ehemaligen Mühlen ist entsprechend der örtlichen Lage von der Quelle bis zur Mündung in die Große Röder gegliedert.
ehem. Alte Mühle oder Felchner-Mühle Lausa am Lausenbach. Ortslage Lausa. Ländliches Gebäude; wohl ehemalige Gesindehaus der Mühle, verbrettertes Oberschoss vermutlich noch mit Fachwerkkonstruktion, eines der wenigen weitgehend original anmutenden Bauten im Bereich Lausa / Friedersdorf und Weixdorf, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend.[79]
ehem. Teichmühle Langebrück am Roten Graben, im 16. Jh. von Matthes Günther (gemeinsam mit der Brettmühle) betrieben, um 1930 zum Wohnhaus umgebaut; Wohnhaus, Seitengebäude im Winkel, Holzscheune und Hofmauer; Standort der ehemaligen Teichmühle aus dem 16. Jh., Neubau bezeichnet im Türsturz und Umbau zum Wohnhaus, Scheune mit Anbau im Winkel, ortsgeschichtlich von Bedeutung und als Zeugnis ländlicher Architektur und Volksbauweise seiner Zeit baugeschichtlich bedeutend.[83][84]
ehem. Heidemühle (auch Haidemühle) Langebrück; Wohnhaus und Nebengebäude mit turmartigem Eckerker; ersteres wohl das Müllerwohnhaus, malerisch wirkende und gestalterisch markante Gebäudegruppe mit Zierfachwerk, bau- und ortsgeschichtlich bedeutend.[89]
ehem. Lohmühle Bühlau, 1847 durch Brand zerstört und etwa 100 m oberhalb als Mehl- und Ölmühle neu errichtet, später als Dampfwäscherei und bis 1944 als Bäckerei in Betrieb. Der Schornstein wurde 1930 abgerissen und der ehem. Mühlteich 1931 zum Bühlauer Bad umgebaut. Komplex aus Mühlenwohnhaus und zwei Mühlengebäuden; ursprünglich eine Mitte des 19. Jahrhunderts errichtete Lohmühle, bis 1890 als Mehl- und Ölmühle genutzt, ergänzt um eine Dampfmühle mit Scheunenanbau sowie Bäckerei, bis 1944 in Betrieb, nachfolgend alle Gebäude zu Wohngebäuden umgebaut, letzter erhaltener Mühlenstandort an der Grundstraße, ortshistorisch von Bedeutung.[92][93]
ehem. Zeibigmühle Loschwitz, die „romantischste Mühle im Loschwitzgrund“, von Ludwig Richter als Motiv zur Illustration des Volksliedes „In einem kühlen Grunde …“ gezeichnet, bis um 1900 in Betrieb, 1936 abgebrochen.[95][93]
ehem. Damm- oder Nudelmühle Loschwitz, Mahlmühle, später Nudelfabrikation, um 1880 wurde der Mahlbetrieb eingestellt, ab 1899 als Schramms Eiskellerei genutzt, 1936 abgerissen.[96][93]
ehem. Hänselmühle, Brettschneidemühle am Loschwitzbach, um 1870 Wasserbetrieb eingestellt, 1875 durch Unwetter zerstört, ab 1882 Holzverarbeitungsbetrieb „Dampfsäge- und Hobelwerk Ernst Weigelt“, 1925 durch Blitzschlag abgebrannt.[97][93]
ehem. Hänsel-Mahlmühle; später Dampf-Bier-Brauerei Bühlau bei Dresden; Brauerei Loschwitz; Biergroßhandlung und Eiskellerei Loschwitz, um 1860 Mahlbetrieb eingestellt, ab 1887 Loschwitzer Brauerei des Dampfbrauereibesitzers Carl Adolf Heydel, 2013/14 Umbau zu Wohnungen. Wohnhaus/Landhaus mit rückwärtigem Nebengebäude in offener Bebauung; ursprünglich Mühle, 1887/88 gravierender, prägender Umbau und Ausbau, mit Fachwerk, weiten Dachüberständen und rückwärtigem Turmanbau im Sinne des Schweizerhausstils gestaltet, weitgehend original erhalten, Hinterhaus damals komplett neu errichtet, Wohnhaus des Besitzers der benachbarten Brauerei (Grundstraße 76), baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend.[98][93]
ehem. Niedermühle (Vettermühle)Loschwitz, Mehlmühle bis zur Mitte des 19. Jh. in Betrieb, ab1854 Tintenfabrik Loschwitz von Christian August Leonhardi (1805–1865)[99] der Vater des Malers Eduard Leonhardi, 1934 Verlegung der Tintenherstellung nach Trachau und Abbruch der Gebäude.[100][93]
ehem. Hentschelmühle Loschwitz, ab 1785 im Besitz der Familie Hentschel, um 1870 Mühlbetrieb eingestellt, 1881/84 Umbau des Mühlengebäudes zum Fachwerkhaus „Rote Amsel“, jetzt Leonhardi-Museum. Zwei Ateliergebäude, ehemaliges Mühlengebäude, Außenanlagen, Einfriedung und rückwärtige Stützmauer; Künstlerquartier, dann Museum, aus Mühlenkomplex hervorgegangen, malerisches und gestalterisch hervorgehobenes Anwesen vor allem des späten 19. Jahrhunderts, Künstlerhaus/Museum vom Fabrikdirektor und Maler Eduard Leonhardi gegründet, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und personengeschichtlich sowie künstlerisch bedeutend, zudem singulär.[101][93]
ehem. Pappritzmühle in Rochwitz; Mühlengebäude; heute als Wohnhaus genutzt, mit Fachwerkobergeschoss und Fachwerkgiebel, als charakteristisches ländliches Gebäude seiner Zeit baugeschichtlich bedeutend, als einstige Mühle des Ortes auch ortsgeschichtlich von Belang.[102]
ehem. Wassermühle, später Johannesbad Wachwitz, alter Mahl- und Schneidemühlenstandort, 1874 Umbau zum Gasthaus. Ehemaliges Gasthaus mit Johannesturm; alter Mahl- und Schneidemühlenstandort, 1874/76 zum Gasthaus mit Aussichtsturm und seit 1939 beides als Wohnhaus genutzt, im Johannesturm wohnten die Maler Curt Rothe und Erhard Benscheck, Gebäude als Teil der überkommenen Dorfstraße zum Wachwitzer Rundling ortsgeschichtlich von Bedeutung, als Zeugnis ländlichen Architektur und Volksbauweise seiner Zeit auch architekturhistorisch bedeutend.[103]
ehem. Obere Wachwitzer Mühle; Wohnhaus in offener Bebauung; bis 1977 Wohnhaus des Malers Hans Jüchser, landhausartiges Gebäude mit schlichter Putzfassade, Krüppelwalmdach, baugeschichtlich von Bedeutung, als Zeugnis für die Entwicklung des einstigen Fischer- und Winzerdorfs zur beliebten Sommerfrische ab Mitte des 19. Jh. zudem stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend.[104]
ehem. Wachwitzer Mühle (auch Schreiters Mühle oder Schäfers Mühle Wachwitz), bis 1890 als Mahlmühle und Bäckerei genutzt, jetzt Wohnhaus; Mühlengebäude; heute als Wohnhaus genutzt, Datierung im Schlussstein, ortsgeschichtlich von Bedeutung, Gebäude als Teil der überkommenen Dorfstraße zum Wachwitzer Rundling ortsgeschichtlich von Bedeutung, als Zeugnis ländlichen Architektur und Volksbauweise seiner Zeit auch architekturhistorisch bedeutend.[105]
ehem. Papiermühle Helfenberg, später Chemische Fabrik Helfenberg am Helfenberger Bach; Fabrikantenvilla mit Unterbau, diversen Stützmauern, Zaun, Sockel eines Pavillons, dazu Empfangs- oder Verwaltungsgebäude, Fabrikgebäude über L-förmigem Grundriss dahinter (heute Max-Uhlig-Haus) und Toranlage; repräsentative historisierende Baugruppe mit Fachwerkzier, die Villa im Stil der Deutschen Renaissance errichtet, mit Runderker, stiltypischem Bauschmuck, wie Fächerrosetten, Beschlagwerk, Säulen am Eingang und Eckquaderungen, baugeschichtlich und erstere auch künstlerisch bedeutend, als Teile der einstigen Chemischen Fabrik von Eugen Dieterich auch ortsgeschichtlich wertvoll.[109]
ehem. Malzmühle Niederpoyritz am Helfenberger Bach; Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Niederpoyritz: Remise und Ställe oder Lagergebäude (Nr. 5), Brauerei (Nr. 7) und Mälzerei (Nr. 9); Gebäude werden heute anderweitig genutzt, architektonisch beeindruckende Zweckbauten aus dem zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts, baugeschichtlich bedeutend, zudem als Teile des einstigen Rittergutes ortshistorisch von Belang.[110]
ehem. Bockmühle Schönfeld, Ortslage Eichbusch. Fachwerkhaus mit Anbau, bez. im Türsturz und am Giebel, freistehende Scheune (verbrettert) und Keller.[113]
ehem. Keppmühle; Mühlengebäude und Scheune; ehemals Getreidemühle mit zwei Anbauten, bez. 1781 im Korbbogen, bemerkenswerter Fachwerkbau, neben Zschonermühle markantester Bau dieser Art in Dresden, Aufenthaltsort von Carl Maria von Weber, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und personengeschichtlich von Bedeutung.[115]
ehem. Reitzendorfer Mühle am Friedrichsgrundbach, Getreidemühle; Mühlengebäude mit rechtem Anbau, Wehranlage und eiserner Handschwengelpumpe; später auch als Gasthof genutzt, Zeugnis der ländlichen Müllerei und Versorgung, ortsgeschichtlich und versorgungsgeschichtlich von Bedeutung.[120]
ehem. Meixmühle Borsberg im Friedrichsgrund; Gasthof mit zwei Hauptgebäuden (Haus 1 und Haus 2), Laube 1 und Laube 2, sogen. Wendenhof, sogn. Drachenburg mit Torhaus und Zitadelle, sowie Scheune, Schuppen und Teich; bemerkenswerte Anlage zwischen Historismus und Heimatstil, seinerzeit und auch heute eine der gestalterisch auffälligsten Ausflugsgaststätten von Dresden und dessen Umland, vor allem baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend.[121][122]
ehem. Hilms Mühle Schullwitz am Schullwitzbach, genaue Lage unklar, unterhalb vom Mühlteich bzw. Schulteich. Teich; in der Mitte durch Steg und hölzerne Brücke mit Sandsteinauflager in »Mühlteich« und »Schulteich« geteilt, ortsgeschichtlich von Bedeutung.[124]
ehem. Obere Mühle Eschdorf am Schullwitzbach (Getreidemühle). Mühlenkomplex mit Wohnhaus, Speicher und Anbau zur Straße sowie rückwärtigem Trakt einschl. Technik; Geburtsstätte Gottlieb Traugott Bienert (geb. 1813), markante Anlage einer älteren Wassermühle, auffällig das Wohnhaus mit Krüppelwalmdach und Serlio-Motiv im Giebel, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich, personengeschichtlich und technikgeschichtlich bedeutend.
ehem. Niedermühle Eschdorf am Schullwitzbach; unter Denkmalschutz steht nur: Mühlengetriebe mit Kammrad; erhaltener Teil der Niederen Mühle, mit Bezeichnung 1817, technikgeschichtlich von Belang.
ehem. Windmühle (Grützmühle) in Klotzsche, Oderstraße, um 1925 abgerissen[132]51.1167113.76285
ehem. Windmühle Zaschendorf, nur noch das Windmüllerhaus ist erhalten 51.0203313.91367
Siehe auch
Anita Urban: Mühlen in Dresden – Startseite der Dresdner Mühlendatenbank (2013) im Web-Archiv (abgerufen am 3. Oktober 2024) bzw. in Teilbereichen in der Stadt: