Die Liste von Mühlen am Löbauer Wasser gibt eine Übersicht über die historischen Wassermühlen am Löbauer Wasser einschl. der Quellflüsse Großschweidnitzer Wasser und Cunnersdorfer Wasser sowie den Zuflüssen Rosenbach und Kotitzer Wasser in der Oberlausitz unabhängig davon, ob sie noch existieren oder bereits verfallen und abgerissen sind. Es wurden etwa 70 Mühlenstandorte am Löbauer Wasser und seinen Zuflüssen erfasst. Viele Mühlen existieren nicht mehr, einige sind umgebaut und dienen anderen Zwecken.
Bei Mühlen, die unter Denkmalschutz stehen, kann über die ID-Nummer der jeweilige Denkmaltext aus der sächsischen Denkmalliste aufgerufen werden. Die historische Bedeutung der Mühlen als Einzeldenkmale ergibt sich aus dem Denkmaltext des Landesamts für Denkmalpflege Sachsen.
ehem. Obermühle (auch Lammmühle) Großschweidnitz; Wohnmühlenhaus und zwei angebaute Seitengebäude (Mahlhaus, Scheune) eines Mühlengehöftes; Wohnmühlenhaus stattlicher, reich dekorierter Bau im Stil der Neorenaissance, architektonisch, technik- und ortshistorisch von Bedeutung, siehe auch [1].[2]
ehem. Niedermühle Lawalde am Laubaer Wasser; Wohnmühlenhaus (Umgebinde), Stallgebäude, im Mühlenbau die fast vollständig erhaltene Technik, Mühlteich und Mühlgraben; baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung. Wohnmühlenhaus mit Umgebinde, Obergeschoss Fachwerk, zum Teil verbrettert, Mühlengebäude massiv mit historischer Mühlentechnik, Mühlgraben ca. 900 m lang, einzig erhaltene Mühle von ursprünglich dreien im Ort.
ehem. Jüttlermühle oder Seeligermühle Kleinschweidnitz; Wohnmühlenhaus und zwei Seitengebäude sowie Hofpflasterung eines Mühlengehöftes; ein in seiner Struktur erhaltenes und ortsgeschichtlich bedeutendes Mühlenanwesen. Benannt wurde die Mühle nach den Besitzern Karl Friedrich Jüttler und Gustav Hermann Seeliger, bis 1950 als Öl- und Mahlmühle in Betrieb, siehe auch [6]
ehem. Mühle Obercunnersdorf; Wohnhaus und Scheune eines Zweiseithofes; Wohnhaus Obergeschoss Fachwerk, teils zweifarbig verschiefert, mit Korbbogenportal, Scheune massiv, in der Struktur erhaltenes Ensemble, ehemalige Mühle, orts- und baugeschichtlich von Bedeutung.[5]
ehem. Kirchmühle Obercunnersdorf; Mühlenanwesen: Müllerwohnhaus (Umgebinde) mit Anbau, Granittrog im Hof; Wohnhaus Obergeschoss Fachwerk, zweifarbig verschiefert, schönes Korbbogenportal mit klassizistischer Tür, der Anbau ursprünglich Kirchmühlscheune, in den 1970er Jahren zum Wohnhaus umgebaut, ortshistorisch und architektonisch bedeutsam.
ehem. Obermühle (auch Brandt- oder Hosenmühle) Niedercunnersdorf; Mühle, bestehend aus drei Gebäuden; straßenbildprägendes Ensemble von technik- und ortshistorischer Bedeutung, Technik (zum Teil 1920er Jahre) vorhanden.[6]
ehem. Sternmühle (auch Raudemühle) Cunnersdorf, später Gasthof „Drei Sterne“. Wohnhaus (Umgebinde), Gasthof; orts- und baugeschichtlich von Bedeutung, Obergeschoss Fachwerk, zweifarbig verschiefert, Umgebinde mit profilierten Säulen, Korbbogenportal mit originaler Tür, prägt das Platzbild mit Umgebinde links 3 Joche, Ständer profiliert, an der Giebelseite entfernt; profiliertes Haustürgewände mit altem Türblatt und zweistufiger Granittreppe; OG-Fenster in originaler Größe, Krüppelwalmdach mit Biberschwanzdeckung und drei Fledermausgaupen.
ehem. Neumannmühle (auch Rinnmühle) Niedercunnersdorf, 1965 stillgelegt; Wohnmühlenhaus (Umgebinde) mit Anbau; Wohnmühlenhaus Obergeschoss Fachwerk teilweise verschalt, mit Korbbogenportal, ortsbildprägend durch Dachausbau, technik-, bau- und ortshistorisch von Bedeutung.
ehem. Mittelmühle (auch Richter- oder Kretschammühle) Niedercunnersdorf; Wohnmühlenhaus (Umgebinde) mit angebautem Mahlgebäude sowie Graben mit Steindeckerbrücke; Wohnhaus Obergeschoss Fachwerk verschiefert, Umgebinde mit profilierten Säulen, schönes Korbbogenportal, von technischem und ortshistorischem Interesse.
ehem. Gerbermühle oder Zimmermühle Ebersdorf, auch Hohlfeldmühle oder Beckelmühle, benannt nach Julius Hermann Beckel, am Cunnersdorfer Bach, siehe auch [7]
ehem. Ober- oder Rittermühle Ebersdorf; Wohnmühlenhaus und drei Seitengebäude eines Mühlenanwesens sowie alte Hofpflasterung und Mühlsteine im Hof; baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.[7]
ehem. Höntschmühle (auch Hänischmühle) Löbau, auch Hospitalmühle oder Spittelmühle, später Granitwerke J. Kumpf, jetzt Löbau-Granit GmbH, siehe auch [9]
ehem. Niederlohmühle oder Kleppermühle Löbau an der Seltenrein, zwischen Steinmühle und Lohmühle, an der Seltenrein nahe dem Löbauer Wasser, siehe auch [10]
ehem. Steinmühle Tiefendorf in Löbau; Mühlenwohnhaus; Steinmühle, Granit- und Syenitwerk im Besitz von Wilhelm Weiß, später Materiallager des VEB Lausitzer Granit, wirtschaftsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung, siehe auch [11]
ehem. Körbigsdorfer Mühle (auch Knauf- oder Schüllermühle) Löbau, später Granitwerk und Steinschleiferei H. Kloß, vor der Straßenbrücke über das Löbauer Wasser, siehe auch [15]
ehem. Ölmühle Löbau in Georgewitz mit Fabrikantenvilla (ID-Nr. 08960559); Wehr des Löbauer Wassers für den Mühlgraben der Ölmühle und späteren Filzfabrik; orts-, baugeschichtliche und wirtschaftsgeschichtliche Bedeutung, siehe auch [16]
ehem. Gemauerte Mühle Bellwitz; Mühlenanwesen mit Wohnmühlenhaus und Nebengebäude, Erdkeller, Wasserbecken, Brunnenring, Waschstelle mit Treppe, Taubenhaus, großem Granit-Wassertrog, Fußgängerbrücke und anderen teils zusammengetragenen Teilen, dazu die den Weg säumenden Eichen; später als Ausflugs-Restaurant genutzt, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.[8]
ehem. Oppelner Mahlmühle, auch Waldmühle oder Schäfermühle Oppeln; Mühlengebäude mit Anbau, Nebengebäude, Erdkeller, dem gemauerter Mühlgraben mit Regulierungs- und Absperrvorrichtung und Mühlenkanal eines Wassermühlenanwesens; am Löbauer Wasser gelegen, Mühlengebäude Obergeschoss Fachwerk, Nebengebäude Fachwerk, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung, siehe auch [18]
ehem. Wassermühle Glossen; Wohnmühlenhaus und Wehr; Haus mit mächtigem Mansarddach, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung, siehe auch [20]
ehem. Wassermühle Grube; Mühlengebäude mit Mühlentechnik und angebautem Wohnhaus eines Mühlenanwesens; baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.
ehem. Lautitzer Mühle; Wohnmühlenhaus, Mahlhaus, Überfallwehr und der gesamte zweiteilige Graben der Mühle; Mühle bezeichnet 1808 im Schlussstein des Korbbogenportals, Ursprung älter, das Wehr bediente mit dem Mühlgraben auch die Befüllung des Schloßteiches, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.
ehem. Obermühle (Getreidemühle), Großmühle, Geha-Mühlen; Wohnmühlengebäude, Wohnhaus, Speicher (Getreidesilo) und Scheune eines Mühlenanwesens; Wohnmühlengebäude mit Mühlentrakt, Turbinenhaus einschl. Turbine und Wohnteil, letzterer wohl das alte Wohnhaus des Müllers, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung, siehe auch [21]
ehem. Mittelmühle (auch Nitzschkemühle) Weißenberg, Getreidemühle, später Dampfmühle Max Nitschke; Mühlengebäude und Wohnhaus eines Mühlenanwesens; ehemalige Dampfmühle, heute Getreidemühle (Geha-Mühle), baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung, siehe auch [22]
ehem. Niedermühle Weißenberg, auch Rudolphmühle; Westliches Wohnmühlenhaus, daran anschließendes nördliches Turbinenhaus mit Dampf-Lokomobile, mittiges Wohnstallhaus mit Oberlaube und nördlich angebautem Scheunenteil sowie nordöstliches Seitengebäude eines Mühlenanwesens. Mühlgraben und Reste des Wehrs; nach Süden offenen Hofanlage, westliches Wohnmühlenhaus Bruchstein verputzt, nördliches Turbinenhaus / Radstube als Standort der ehem. Dampfmaschine zur Überbrückung von Zeiten des Turbinenausfalls, Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk verputzt mit hofseitiger Oberlaube, nördlicher Scheunenteil ruinös, nur Erdgeschoss-Bereich erhalten, nordöstliches Seitengebäude Obergeschoss Fachwerk, weitgehend authentisch erhaltener, historisch gewachsener Gebäudekomplex mit hohem Originalitätsgrad der einzelnen Baulichkeiten, ortsgeschichtlich interessant, Bedeutung für Technik- und Produktionsgeschichte und Seltenheitswert, siehe auch [23]
ehem. Riegelmühle Nechern; Südliches Mühlengebäude (Nr. 15a) mit technischer Ausstattung, nördliches Wohnstallhaus (Nr. 15b) und westliches Seitengebäude eines Mühlengehöfts sowie Garten mit Einfriedung und Wehr auf gegenüberliegender Straßenseite; technik- und produktionsgeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.
ehem. Mühle Rackel; Wohnmühlengebäude mit annähernd vollständig erhaltener Technik, mit nördlichem, giebelständigem Technikanbau (mit Wasserrad im Inneren), nördliches Nebengebäude, Steindeckerbrücke, Mühlgraben, Wehr und eines Mühlenanwesens; baugeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.
ehem. Vogelmühle Baruth oder Baruther Mühle; Wohnhaus und Mühlengebäude über winkligem Grundriss mit Mühlgraben; Wohnhaus Obergeschoss Fachwerk, Granittürstock, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.[11]
ehem. Mühle Herwigsdorf; Mühlengehöft mit Wohnhaus mit angebautem Wirtschaftsgebäude und rückwärtiger Scheune; ortsgeschichtlich von Bedeutung, Massivbauten mit Krüppelwalmdach von ortsbildprägender Wirkung gegenüber dem Kirchhof.
ehem. Gutsmühle Niederbischdorf, zum Rittergut Niederbischdorf gehörend; Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Rittergut Niederbischdorf: Rittergut mit Schloss und zwei Wirtschaftsgebäuden an der Straße sowie Mühle (Nr. 7), ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.
ehem. Buschmühle Bellwitz; Wohnhaus und zwei Wirtschaftsgebäude eines Mühlenanwesens; historischen Gebäude aus Bruchstein, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
ehem. Obermühle Kohlwesa; Südliches Auszugshaus mit angebautem Seitengebäude und zwei nördliche, im Winkel zueinander stehende Scheunen eines Mühlenanwesens; Auszugshaus Obergeschoss Fachwerk, Natursteingewände, Satteldach mit Fledermausgaupe, Seitengebäude massiv, Scheunen verputzte Bruchsteinbauten, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.
ehem. Niedermühle Kohlwesa; Nördliches Wohnmühlenhaus mit Mühlentechnik und südwestliche Scheune eines Mühlenanwesens; Wohnmühlenhaus dreigeschossiger Bruchsteinbau mit Satteldach, Scheune verputzter Bruchsteinbau mit Krüppelwalmdach, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.