Der kleine Fluss entspringt nahe dem Rammenauer Ortsteil Röderbrunn südwestlich des Hochsteins in Sachsen in einer mit Holzpfählen gefassten Quelle in 326 Metern Höhe neben der Autobahn A 4.[2] Er entwässert das westliche Vorfeld des Nordwestlausitzer Berg- und Hügellandes. Das Gesamteinzugsgebiet umfasst 934,5 Quadratkilometer.
Die Große Röder wird in zahlreichen Teichen zur Karpfenhaltung aufgestaut, bei Röderbrunn im Karauschen- oder Karschteich (2,8 ha) und im Rohr- oder Rohrwiesenteich (2,1 ha), nach 1,5 Kilometern Lauflänge für Badezwecke im Buschmühlenteich in Ohorn und auf Bretniger Flur im Brettmühlenteich. Nahe der ehemaligen Bretniger Brauerei mündet der Hauswalder Bach in die Große Röder.
Dem Verlauf der Großen Röder folgt der Radwanderweg Röderradroute.
Name
Das Gewässer wurde 1140 als Redera fluvium erstmals schriftlich erwähnt.[3]
Der Flussname leitet sich wahrscheinlich vom mittelniederdeutschen rét ab, was hochdeutsch Ried bedeutet – mit Schilf bewachsener Bach. Der Name ist vielfach gewandelt worden, 1790 wird Räder-Fluss oder kurz Die Räder verwendet,[4] was auf eine Herkunft von Rad... (ähnlich der vermuteten Namensursprünge der am Fluss gelegenen Ortschaften Radeberg und Radeburg) schließen lassen könnte.
Viele Mühlen existieren nicht mehr, einige sind umgebaut und dienen anderen Zwecken.
Buschmühle (Ohorn)
Brettmühle (Bretnig)
Obermühle oder Bodens Mühle (Großröhrsdorf)
Mühle (Kleinröhrsdorf)
Phillipp-Mühle (Wallroda)
Wendmühle oder Waldmühle (Kleinwolmsdorf)
Hüttermühle (Radeberg)
Schlossmühle (Radeberg)
Bergmühle (Radeberg)
Mittelmühle (Radeberg)
Herrenmühle (Radeberg, auch Ratsherrenmühle genannt)
Stadtmühle (Radeberg)
Talmühle (Radeberg)
Tobiasmühle (Lotzdorf)
Rasenmühle (Lotzdorf)
Dorfmühle (Liegau-Augustusbad)
Grundmühle (Liegau-Augustusbad)
Marienmühle (Seifersdorf)
Niedermühle (Seifersdorf)
Schirmermühle (Grünberg)
Hintermühle (Grünberg)
Schlossmühle (Hermsdorf)
Mehnertmühle (Medingen)
Haeslichs Mühle (Großdittmannsdorf)
Herrenmühle (Radeburg)
Bienertmühle oder Hofwallmühle (Radeburg)
Schlossmühle (Niederrödern)
Niedermühle (Rödern)
Grahlmühle (Cunnersdorf)
Paulsmühle (Kalkreuth)
Neumühle (Skassa)
Schlossmühle (Walda)
Baudaer Mühle
Wassermühle (Raden)
Saathainer Mühle
Bilder
Röderquelle
Quellgebiet in Röderbrunn (Quelle im Wald am rechten oberen Bildrand; danach fließt die Röder durch zwei kleine Seen nahe der Autobahn A 4: rechts oben Karschteich und links Rohrteich)
Hydrologisches Handbuch. (PDF; 115 kB) Teil 2 – Gebietskennzahlen. Freistaat Sachsen – Landesamt für Umwelt und Geologie, S. 9, abgerufen am 25. Dezember 2017.
Dietrich Hanspach, Haik Thomas Porada: Großenhainer Pflege. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Großenhain und Radeburg. Hrsg.: Institut für Länderkunde Leipzig und der Sächsischen Akad. der Wissenschaften zu Leipzig. Böhlau Verlag, Köln/Weimar/Wien 2008, ISBN 978-3-412-09706-6, S.301–311.
Dresdner Heide, Pillnitz, Radeberger Land (= Werte unserer Heimat. Band 27). 1. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1976, S. 41.
Einzelnachweise
↑Hydrologisches Handbuch. (PDF; 637 kB) Teil 3 – Gewässerkundliche Hauptwerte. Freistaat Sachsen – Landesamt für Umwelt und Geologie, S. 49, abgerufen am 25. Dezember 2017.
↑ abGroße Röder. In: Lausitzer Bergland um Pulsnitz und Bischofswerda (= Werte unserer Heimat. Band 40). 1. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1983, S. 97f.