Das Ensemble zeigt in eindrucksvoller Klarheit eine nach einem großen Ortsbrand 1898 wieder aufgebaute Dorfanlage.
Der Ort liegt an einem Hang über dem Rannatal im südlichen Bayerischen Wald. Die etwa vierzig Bauernanwesen ordnen sich dicht einem langen Anger zu, der sich vom Gasthaus im Osten bis zum Gemeindehaus im Westen ausdehnt und dessen unterer und oberer terrassenartiger Teil sich dem Gelände anpasst. Die nördliche Reihe der Anwesen liegt somit höher als die südliche. Die Höfe haben meist Hakenform; die meist 1898 wieder errichteten, durchgehend verputzten Wohnstallhäuser sind zwei-, auch eingeschossig und stehen mit den Giebeln zum Anger. Putzgliederungen, Granit-Türgewände und einige alte Haustüren sind einziger Schmuck der sonst schlichten Häuser. Rückwärts liegen hölzerne Stadel mit Ziegeldächern, die für das Ortsbild – besonders aus der Sicht von Süden – wesentliche Bedeutung haben. Den einzelnen Anwesen sind Obst- und Hausgärten nachgeordnet, auch der Anger selbst wird durch Bäume belebt. Der beherrschende Bau des Ensembles ist die hinter den Höfen, vor dem freien Höhenrücken, aufragende, 1904–06 in Formen der Romanik und Gotik erbaute Pfarrkirche.
Dreigeschossiger und traufständiger Flachsatteldachbau mit stichbogigen Öffnungen, gewölbter Hofdurchfahrt und toskanischer Säule am Nebenflügel, wohl 1. Viertel 19. Jahrhundert, Fassade Anfang 20. Jahrhundert überarbeitet
Im Hof ehemalige eingeschossige Remise mit Bogenöffnungen über toskanischen Säulen, wohl 18. Jahrhundert
Zentralbau mit Laterne, Westturm mit Zwiebelhaube, Pilastergliederungen und Vorzeichen, spätbarock, 1716 von Jakob Pawagner, Vorhalle 1850; mit Ausstattung
Satteldachgehäuse auf Säule, Granit, 17. Jahrhundert
Bildstock, sogenannte Pestsäule, stichbogiges Kopfstück mit Kreuzaufsatz, auf profiliertem und ornamentiertem Pfeiler, bezeichnet mit 1741; Aufstellung modern
Zweigeschossiger und traufständiger Flachsatteldachbau mit Dachvorschuss, traufseitigem Balkon und Putzgliederungen, die Westseite in Quadermauerwerk, Mitte 19. Jahrhundert
Stadel, giebelständiger Ständerbau mit Halbwalm, hofseitigem Traufbalkon und Bruchsteinsockel, 2. Viertel 19. Jahrhundert
Zweigeschossiger und giebelständiger Flachsatteldachbau mit Dachvorschuss, Querflügel mit Kniestock und reichem Fassadendekor, 1. Hälfte 19. Jahrhundert, alter Türstock bezeichnet mit 1640, Hofmauer mit korbbogigem Tor, bezeichnet mit 1818
Ehemaliges Pfarrhaus, zweigeschossiger und giebelständiger Satteldachbau mit rundbogigen Öffnungen, Lisenen und Blendarkaden, Quader- und Bruchstein, Westseite verschindelt
Ehemaliger Stadel, giebelständiger Satteldachbau aus Bruchstein, mit Reststück der Hofmauer
Teilverschindelte Saalkirche mit eingezogenem, halbrund schließendem Chor, Chorflankenturm, Vorzeichen, Sakristei unter Pultdach, neuromanisch, 1893–94 von Johann Baptist Schott, Vorzeichen jünger; mit Ausstattung
Friedhofsmauer, Bruchstein, gleichzeitig
Friedhofskreuz im Viernageltypus, Gusseisen auf Granitsockel, bezeichnet mit 1897
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