Das Ensemble umfasst den Ortskern des Pfarrdorfes an der alten Fernstraße von Passau in den Bayerischen Wald. Es erhält durch einen großen ehemaligen fürstbischöflichen Gutshof eine besondere Bedeutung. Die zum Ensemble gehörigen Gebäude ordnen sich einer sehr kurzen, von der Fernstraße (der heutigen Bundesstraße 12) im rechten Winkel abzweigenden Gasse zu. An ihrem Ende wird sie durch den Kirchhof abgeriegelt, darüber hinaus schließt der Scheitel des spätgotischen Chors der Pfarrkirche St. Ägidius den Platzraum an dieser Stelle optisch ab. An der Südseite der Gasse befinden sich die für ein Pfarrdorf charakteristischen Bauten – ein Schulhaus des späten 19. Jahrhunderts und das Krameranwesen, ein altes Flachsatteldachhaus. Die Nordseite wird vom Wohntrakt des ehemaligen Gutshofes bestimmt, der im 19. Jahrhundert zum Brauereigasthof ausgebaut worden war und schlosshaftes Gepräge besitzt. Ein kleiner zum Gutshof gehöriger Park im englischen Stil liegt jenseits der Bundesstraße, ist aber – besonders durch seinen Eingang – genau auf die Gasse bezogen. Aktennummer: E-2-75-146-1.
Jetzt Lourdeskapelle, giebelständiger Satteldachbau mit eingezogener, halbrunder Apsis und Giebeldachreiter, neugotisch, 2. Hälfte 19. Jahrhundert; mit Ausstattung.
Ehemals fürstbischöflicher Gutshof und Brauerei, stattliche Anlage um Innenhof; zweigeschossiges Wohn- und Gasthaus, bezeichnet 1720 (Wappenstein), Umbau und Neugestaltung der Fassade mit reich geschmücktem Kranzgesims, wohl 1833 (bezeichnet in der Durchfahrt); ehemaliger Stall, bezeichnet 1833; Stadel, 2. Viertel 19. Jahrhundert; ehemaliger Pferdestall, Ende 19. Jahrhundert, Südwand mit Teilen der ehemalige Friedhofsmauer, wohl noch mittelalterlich; Bierlagerkeller, weit verzweigte Anlage, teilweise zweigeschossig, 18./19. Jahrhundert
Saalkirche mit eingezogener Polygonalapsis, Chorflankenturm, Vorzeichen, westlichem Vorbau und Schopfwalmdach, Chor und Turmunterbau 15. Jahrhundert, Langhaus 1711 von Jakob Pawanger ausgebaut, verlängert 1905–06 von Johann Baptist Schott, Turmoberbau und Einwölbung 1894; mit Ausstattung
Eingeschossiger und traufständiger Flachsatteldachbau mit Blockbau–Kniestock und Giebelschrot, im Kern 1. Hälfte 18. Jahrhundert, übrige Teile 1823 massiv erneuert (bezeichnet)
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