Das Ensemble umfasst das kleine Haufendorf Unter- oder Niederirsham mit seinen acht dicht zusammengedrängten und im Wesentlichen den drei Achsen einer Weggabelung zugeordneten mittleren und kleinen bäuerlichen Anwesen und dem ehemaligen Mesnerhaus. Der Ort bildete mit dem in der Nähe gelegenen Edelsitz Hirschstein, der bereits im Mittelalter zerstört wurde, eine Hofmark, die 1384 von der benachbarten Abtei Fürstenzell erworben wurde. Dabei verlor Irsham den Rang als Niedergerichtsbezirk, war aber bis zum Abbruch seiner Kirche 1812 Pfarrort für die Fürstenzeller Klosteruntertanen. Während das Mesnerhaus noch an diese Funktion des Ortes erinnert, kann von der Kirche nur noch die ehemalige Lage am Platz des Wirtsstadels angegeben werden; ihre Wetterfahne hat sich auf der Scheune des Hofes Nr. 55 bewahrt. - Bei den Bauernhöfen handelt es sich um Mehrfirstanlagen des 18. und 19. Jahrhunderts, die meist vierseitig geschlossen sind. Die Wohn- und Wirtschaftsgebäude sind in Blockbauweise errichtet oder es handelt sich um massive Putz- oder unverputzte Backsteinbauten; das Dorf zeigt somit einen hervorragend anschaulichen Querschnitt durch das bäuerliche Bauen vom frühen 18. bis zum späten 19. Jahrhundert Haus Nummer 59 ist zugleich Gasthaus und zeichnet sich durch ein Schopfwalmdach aus, beim Anwesen Nr. 52 sind der biedermeierliche Stuck am Wohnhaus und die beiden hölzernen Stadel des 18. Jahrhunderts mit Traid- und Tennkästen besonders bemerkenswert. Anwesen Nr. 65 besitzt einen verhältnismäßig alten Traidkasten, Nr. 67 charakteristische Backstein-Wirtschaftsgebäude des späteren 19. Jahrhunderts. Aktennummer: E-2-75-122-1.
Ehemalige Zisterzienserabtei; mit Ausstattung. Dreiflügelanlage, südlich an die Kirche angeschlossen; Westflügel (Prälatur), dreigeschossig, mit erhöhtem Mitteltrakt, mit barockem Festsaal, Wohn- und Gasträumen, um 1770; Südflügel (Refektorium), mit barockem Saal, um 1770; Ostflügel (Konventflügel), mit barockem Stiegenhaus, 1674/87; Kirchengang, an der Südseite der Kirche, Ende 18. Jahrhundert; Bibliotheksflügel (Südteil des Osttrakts), mit reicher Rokoko-Ausstattung (Südflügel modern 1951).
Ehemalige Zisterzienser-Abteikirche, jetzt katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, barocker Wandpfeilerbau mit eingezogenem Chor und westlicher Doppelturmfassade, im Wesentlichen 1739–45 von Johann Michael Fischer erbaut; mit Ausstattung.
Bahnhof Fürstenzell (in Aspertsham); vierteilige Anlage, bestehend aus Empfangsgebäude mit angebautem Wartesaal, Güterabfertigung und Aborten, Bruchsteinbauten mit ziegelgerahmten Stichbogenfenstern, 1887/88.
spätgotischer Bau der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts; mit Ausstattung, südlich am Chor Rumpf eines älteren Chorturmes, Turmoberteil 1731, südlich am Chor zweiteilige Seitenkapelle; Friedhofsmauer, in der Anlage spätmittelalterlich.
Katholische Pfarrkirche St. Michael, Saalkirche mit eingezogenem Polygonalchor, Chorflankenturm, Vorzeichen und zweigeschossiger Sakristei unter Schleppdach, die nordöstliche Langseite mit Strebepfeilern, spätgotisch, Mitte 15. Jahrhundert, unter Verwendung des älteren Turms, Turmobergeschoss 1754; mit Ausstattung.
Wallfahrtsort seit etwa 1600, offener ellipsoider Bau mit kleinem Glockturm, Bruchstein, 1964 von Baumeister Brunner, Fürstenzell; mit Ausstattung; Quellfassung mit Marienfigur, gleichzeitig. Nicht nachqualifiziert, im Bayerischen Denkmal–Atlas nicht kartiert
Vierseithof; Wohnhaus, massiv, mit reicher Stuckgliederung, Giebelschroten und bemalten Balkenköpfen, bezeichnet 1846; altertümlicher Stadel mit Tennkasten, 18. Jahrhundert; Ostflügel mit Traidkasten von 1723 (geständert) und Durchfahrt mit Sturzprofil.
Bauernhaus eines Vierseithofes, zweigeschossiger, teilweise verschalter Obergeschoss-Blockbau mit vorschießendem Flachsatteldach, Giebelschrot, reich bemalten Balkenköpfen und profilierten Bügen,1. Drittel 18. Jh.; davor Gred mit Treppe und klassizistischem Geländer, um 1840; Nordflügel mit Remise und Traidkasten, Satteldachbau mit offenen Erdgeschoss-Arkaden, 19. Jh.
Giebelgeteiltes, nach Norden erweitertes Wohnstallhaus eines Vierseithofes, mit Flachdach und Schroten mit geschnitzten Säulen, bezeichnet 1818; Südflügel mit Traidkasten und Schrot, 1. Hälfte 19. Jahrhundert
Bahnhof Bad Höhenstadt, dreiteilige Anlage aus eingeschossigen Bruchsteinbauten, zum Teil mit Halbwalmdächern, die stichbogigen Wandöffnungen mit rot bemalten Backsteinen eingefaßt, 1887/88.
Zugehöriger Stallstadel, zweitenniger und traufständiger Bruchsteinbau mit Schopfwalmdach, verbrettertem Ständerbau–Obergeschoss, Zwerchgauben und Lisenengliederungen in rotem Backstein, 1880–90
Typisches Rottaler Bauernhaus eines Vierseithofes, Blockbau, mit Flachdach und Giebelschroten, um 1800; Südflügel mit charakteristischem Traidkasten (profilierte Türstürze, Längsschrot, geschnitzte Säulen), bezeichnet 1800.
Bruder-Konrad-Kirche, Saalkirche mit eingezogener, halbrunder Apsis, Flankenturm, Vorzeichen und Sakristei unter Schleppdach, Hausteinmauerwerk, 1937–39 von Anton Brandmeier; mit Ausstattung
Vierseithof; Wohnhaus Blockbau, mit Flachdach, Giebelschroten und Taubenschlägen, viertes Viertel 18. Jahrhundert; ehemaliger Stall mit Getreideboden, Ende 19. Jahrhundert; Stadel und Tenne mit Hausteinmauerwerk, um 1930; Granittrog.
Putzbau mit steilem Walmdach und Glasmalereien von Franz Xaver Kurländer, 1947; Holztafel rechts der Kapelle, bemalt, zum Gedenken an die letzte Wallfahrt von Irsham zur ehemaligen Wallfahrtskirche St. Blasius, 1804; Holztafel links der Kapelle, bemalt, mit Darstellungen der Krönung Mariens, diverser Heiliger und der Armen Seelen, 1804; an der Kreisstraße von Fürstenzell nach Ortenburg.
Stall mit Traidboden, zweigeschossiger Satteldachbau mit stichbogigen Öffnungen und Traufschrot, 2. Hälfte 19. Jahrhundert (Verfahrensstand: Benehmen nicht hergestellt)
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
Bauernhaus des Vierseithofes, mit Flachsatteldach, Blockbau-Obergeschoss, zum Teil verputzt oder verschindelt und mit Schroten, 4. Viertel 18. Jahrhundert
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr existieren, z. B. weil sie abgebrochen wurden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
Wohnhaus des Dreiseithofes, massiv mit Walmdach, profiliertem Stuck- und Traufgesims und Stuckzierat, bezeichnet 1849; überbauter geständerter Traidkasten, Blockbau, Anfang 19. Jahrhundert, Vorbau mit Walmdach, wie Hauptbau.
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Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.
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