Auf einer keilförmigen Hochfläche zwischen Isar und dem einmündenden Scheiblbach erhebt sich die weithin wirksame Baugruppe, die besonders in dem erhaltenen weitläufigen Ökonomiehof die Bedeutung eines alten Pfarrsitzes spürbar werden lässt. Loiching, das gemäß den Funden naher Reihengräber schon früh besiedelt gewesen sein muss und im 8. Jahrhundert als Herzogsgut gezählt wurde, entwickelte sich spätestens bis zum 13. Jahrhundert als eine kirchliche Mittelpunktstelle – das Pfarreienverzeichnis des Bistums Regensburg 1268 spricht vom Dekanat „Dingolfing vel Leuching“. Aus dieser Zeit stammt wohl das Langhaus der Kirche, aus der Mitte des 15. Jahrhunderts Chor, Turm und die Lindenbepflanzung auf der kleinen Dreiecksfläche östlich des Friedhofs, an deren Aufgang vom Ort her das neue Kriegerdenkmal (mit einer Glocke des 17. Jahrhunderts) gesetzt wurde. Zwischen dem landwirtschaftlichen Charakter des Ökonomiehofs und dem geistlichen des Kirchhofs vermittelt das Pfarrhaus mit Mansardwalmdach in Formen des 18. Jahrhunderts. Aktennummer: E-2-79-124-1.
Ensemble Ortskern Piegendorf
Die drei- und vierseitigen Bauernhöfe des 18./19. Jahrhunderts sind locker um eine Mulde in leichter Hanglage gruppiert, kulminierend in der am westlichen Ortsrand hochgelegenen gotischen Dorfkirche, die Wohngebäude meist zweigeschossig mit Satteldächern, die Obergeschosse in der Regel Blockbauten des 18. Jahrhunderts, gelegentlich mit Lauben und Schroten. Die Anwesen, die im 18. Jahrhundert bezeugt sind, haben sich als Hofstellen fast unverändert am Platz erhalten; geistliche Grundherrschaften überwogen mit Dreiviertel des Besitzes, so gehörten vier Höfe dem Domkapitel in Regensburg. Das Dorf ist in seinem Verhältnis zur umliegenden Flur noch ungestört, eine Randzersiedelung erfolgte nicht. Aktennummer: E-2-79-124-2.
Pfarrhaus, zweigeschossiger Bau mit Mansardwalmdach und Putzgliederung, wohl um 1730; Ökonomiehof, nach Westen hin angeschlossene Dreiflügelanlage, südlicher Stadel mit Blockbau-Obergeschoss und Steildach, 18. Jahrhundert und später; gemauertes Hoftor, 18. Jahrhundert
Wandpfeileranlage unter steilem Satteldach mit Südturm, Langhaus 13. Jahrhundert, Chor und Turm Mitte 15. Jahrhundert; mit Ausstattung; Friedhofmauer, 17./18. Jahrhundert; Seelenkapelle, kleiner massiver Bau mit Krüppelwalmdach, Ende 15. Jahrhundert; mit Ausstattung
Satteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss, 1. Hälfte 19. Jahrhundert; Stallstadel, Satteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss, 1. Hälfte 19. Jahrhundert, westlicher Teil später
zweigeschossiger Blockbau mit Satteldach, im Kern um 1750, Umbauten 19. Jahrhundert, Dach später; Abort, kleiner massiver Satteldachbau, 1. Hälfte 19. Jahrhundert
Saalbau mit Südturm, bezeichnet 1848 (Weihe); mit Ausstattung
D-2-79-124-47
Ehemalige Baudenkmäler
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