Das Ensemble zeigt eine barocke Verbindung zwischen Herrschaftssitz und Ort, Schloss und Pfarrkirche. Der eingefriedete Schlossbereich ist mit dem in sich geschlossenen Kirchenbereich über die trennende Wannersdorfer Straße hinweg durch einen gemauerten, auf massiven Arkadenpfeilern ruhenden Gang verknüpft. Dieser stammt noch aus der Erbauungszeit der Kirche von 1737 und führt vom Schlossbau ehemals des 17. Jahrhunderts – und seit dessen Brand 1906 vom Neubarockbau an gleicher Stelle – zur nördlichen Chorseite der Kirche, wo die gräfliche Familie vom obergeschossigen Oratorium aus dem Gottesdienst beiwohnen konnte. Am Kirchenbau verweisen der langgestreckte Chor und das Gräflich Arcosche Wappen am Hochaltar auf die Doppelfunktion von Hof- und Pfarrkirche. Eine entsprechende Doppel-Charakteristik von Dorfnähe und zugleich höfischer Distanzierung zeigt der Schlossbezirk selbst: Zu dem südwestlichen Dorfbereich vermittelt der dreiflügelige, walmgedeckte Verwaltungs- und Bedienstetenwohnbau mit einem fast bäuerlichen Vorgärtchen (Hauptstraße 14; Wannersdorfer Straße 2 und 4), während der Schlossbau separat in der Mitte des Parks steht, teils von Gartenflächen nach französischer Ordnung, teils von gemischten Baumbeständen nach englischer Art umgeben. Aktennummer: E-2-79-113-1.
neugotischer Bau mit Dachreiter, zweite Hälfte 19. Jahrhundert, mit Ausstattung; Reste der Friedhofsmauer mit Grabmälern, ab zweiter Hälfte 19. Jahrhundert; Friedhofskreuz, bezeichnet 1854
dreigeschossiger Neubarockbau mit Mansardwalmdach und Segmentbogengiebel über Mittelrisalit, nördlich anschließend L-förmiger zweigeschossiger Anbau, 1906; dreiflügeliges Verwaltungs- und Wohngebäude, Walmdachbau, wohl 18. Jahrhundert; gedeckter Gang auf Arkadenbögen vom Schloss zur Kirche; Gartenmauer
zweigeschossiger Satteldachbau mit Traufschrot und Figurennische im Giebelfeld, Blockbau-Obergeschoss zum Teil verschalt bzw. verschindelt, Ende 17. Jahrhundert
Saalkirche mit eingezogenem Chor und Südturm, Langhaus und Turmunterbau im Kern 1473, Neubau wohl nach Plänen von Dominico Mazio (Dominikus Magzin, ca. 1660–1730) 1720/30; mit Ausstattung
zweigeschossiger Blockbau mit Traufschrot und flach geneigtem Satteldach, Südseite verschalt, Ende 18. Jahrhundert; Stadel, verschalte Ständerkonstruktion mit Satteldach, um 1800, Erweiterungen nach Norden und Westen um und nach 1850
Saalkirche mit halbrund geschlossenem Chor und Westturm, Langhaus gegen 1300, Chor und Turm 18. Jahrhundert; mit Ausstattung; westlicher Teil der Friedhofmauer, mit Blendarkaden, 17./18. Jahrhundert
Saalkirche mit Nordturm und geradem Chorschluss, im Kern 13./14. Jahrhundert, Ausbau im 15. Jahrhundert, 1865 und Ende 19. Jahrhundert; mit Ausstattung
Wohnhaus, zweigeschossiger Satteldachbau mit Traufschrot und Schweifgiebel, um 1860/70; östlich Wirtschaftstrakt, mit Schweifgiebel, um 1860/70; westlich Wirtschaftstrakt, mit Schweifgiebel, um 1860/70
spätromanischer Saalbau, 13. Jahrhundert, Turm spätgotisch; mit Ausstattung; Friedhofsmauer, Ziegelmauer mit gerundeter Ziegelabdeckung, wohl 19. Jahrhundert
Vierseithof, bezeichnet 1914; Wohnhaus, zweigeschossiger Bau mit neubarocker Fassadengestaltung und Schweifgiebel, Umbau und Fassade 1914, im Kern Stockhaus 18. Jahrhundert; östlich Scheune, zweigeschossiger Satteldachbau mit Schweifgiebel und Putzgliederung; südliches Wirtschaftsgebäude, Satteldachbau mit Putzgliederung, westlich mit Schweifgiebel; westliches Wirtschaftsgebäude, Satteldachbau mit Putzgliederung und Arkaden.
einheitlich um 1860/70; Wohnhaus, zweigeschossiger Satteldachbau mit Traufschrot und Treppengiebel, bezeichnet 1859; nördliches Wirtschaftsgebäude, mit Treppengiebeln; östliches Wirtschaftsgebäude, mit Treppengiebel und Arkaden
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
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