Das Ensemble umfasst das um 1130 gegründete Chorherrenstift Wettenhausen mit der ehemaligen Stifts-, jetzigen Pfarrkirche des 16./17. Jahrhunderts, mit dem im Kern romanischen Kreuzgang und den weiteren, meist dem 17. Jahrhundert entstammenden Konvents- und Wirtschaftsbauten sowie der Bebauung der Dorfstraße in dem Bereich, der die Westseite des Klosterbezirks tangiert.
Von schlossartigem Äußeren, beherrscht die Stiftsanlage den Ort und die Umgebung; in dem repräsentativen Charakter manifestiert sich der 1566 erlangte Status der Reichsunmittelbarkeit des Stifts, das 60 Jahre nach der Säkularisation, 1865, als Dominikanerinnenkloster wiederbelebt wurde. Längs der Straße ordnen sich Giebelhäuser in offener Bebauung dem Stiftsbezirk zu; es handelt sich meist um Anlagen des 17./18. Jahrhunderts, die der weltlichen Verwaltung des Klosterterritoriums dienten, wie die Vogtei (Schulstraße 2) und das Amtshaus (Dossenbergerstraße 55), darüber hinaus um Gasthöfe.
Saalbau mit eingezogenem Chor mit Dreiseitschluss, südlich angestellter Turm mit welscher Haube, im Kern spätgotisch um 1500, Umbau und Turmobergeschoss um 1600, 1955 erhöht; mit Ausstattung
schlanker Satteldachbau mit eingezogenem halbrund schließendem Chor und Volutengiebel, Dachreiterturm mit Zwiebelhaube, 1689, wohl von Valerian Brenner, 1769 durch Joseph Dossenberger d. J. umgestaltet; mit Ausstattung
zweigeschossiger stattlicher Satteldachbau als Fachwerkständerbau mit vorkragendem Giebel, Erdgeschoss teilweise später versteinert, bezeichnet 1761 (im Dachtragwerk), zweigeschossiger massiver Erweiterungsbau mit Walmdach, vor 1820, in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts überformt; eiserner Ausleger, Ende 18. Jahrhundert.
[[Vorlage:Bilderwunsch/code!/C:48.37038,10.35758!/D:Ichenhauser Straße 17 (am westlichen Ufer der Kammel), Grenzstein mit Wettenhausener Klosterwappen!/|BW]]
Saalbau mit Walmdach und eingezogenem Chor mit Dreiseitschluss, im Kern gotisch, Instandsetzung des Chors und Neubau des Turms mit oktogonalem Obergeschoss und Zwiebelhaube 1672–84 von Michael Thumb, 1764/66 von Joseph Dossenberger d. J. tiefgreifend umgestaltet; mit Ausstattung
Satteldachbau mit halbrund schließender Apsis ohne Einzug, mit Dachreiter, weitgehender Neubau 1963, nach Vorbild des Vorgängerbaues von 1797; mit Ausstattung
Rechteckiger Chor mit eingezogener halbrund schließender Apsis, zunächst als Kapelle errichtet, 1720 wohl von Simpert Kraemer, Anbau des längsovalen Langhauses mit Walmdach und Chorturm mit Zeltdach 1762/63 von Joseph Dossenberger d. J.; mit Ausstattung; Friedhofsummauerung, 18./19. Jahrhundert
Saalbau mit Polygonalchor und südlich angestelltem Turm mit Zwiebelhaube, 1778 von Joseph Dossenberger d. J. unter Einbeziehung des spätgotischen Chors und Turmuntergeschosses; mit Ausstattung
einfacher Satteldachbau, 1972 als Kopie des Vorgängerbaus aus der Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet; mit Ausstattung; spätmittelalterliches Sühnekreuz vom Ortsrand 1972 hierher gebracht.
Saalbau mit eingezogenem Chor mit halbrund schließender Apsis, südlich wuchtiger Turm mit Zeltdach, 1899 unter Einbeziehung einer Vorgängerkapelle der 1. Hälfte 18. Jahrhundert umgebaut und erweitert, Inneres 1932 überformt; mit Ausstattung
erdgeschossiger Walmdachbau mit Putzgliederung und apsidenartiger westlicher Erweiterung, um 1910 durch die Münchener Firma Hans Gall errichtet; mit technischer Ausstattung
nördlich angestellter Turm mit Satteldach, spätgotisch um 1500, Saalbau mit eingezogenem halbrund schließenden Chor, 1691 umgebaut und erweitert; mit Ausstattung
zweigeschossiger Satteldachbau mit Gesimsgliederung, im Kern 17. Jahrhundert, Inneres im späten 19. Jahrhundert umgebaut; ehemals zum 1816 abgegangenen Schloss gehörig
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Literatur
Bernt von Hagen, Angelika Wegener-Hüssen: Landkreis Günzburg (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. BandVII.91/1). Karl M. Lipp Verlag, München 2004, ISBN 3-87490-589-6, S.235–279.
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