Der in der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts erstmals genannte Ort erhielt 1471 Marktrechte. Entscheidend für die weitere Entfaltung war die Erwerbung Burtenbachs durch Sebastian Schertlin, 1532, der als Grundherr den Ort zum Zentrum seiner reichsritterschaftlichen Herrschaft ausbaute.
Um den Marktplatz ordnen sich stattliche Gasthäuser und das Rathaus, die dem 17./18. Jahrhundert entstammen. Nordöstlich davon wird in dem Bereich mit der Kirche und dem Schertlinhaus (jetzt Innere Mission) der alte Herrschaftsmittelpunkt des Ortes noch anschaulich. Das neuere Schloss des 16./17. Jahrhunderts, am nördlichen Ortsrand gelegen, 1737 umgebaut und von einem großen Park umgeben, gehört zum Ensemble und ist mit dem Markt- und Kirchenbereich durch eine Folge einfacher kleiner Wohnbauten zu beiden Seiten der Straße verbunden.
Zehentstadel, Walmdachbau des 18. Jahrhunderts, mit Wehrturm, 1572
Gärtnerhaus, Walmdachbau, äußere Erscheinung um 1900, im Kern wohl älter
Schlosspark mit Tiergarten bis zur Geländestufe westlich unterhalb des Schlosses, im Kern 1. Hälfte 18. Jahrhundert, im 19. Jahrhundert teilweise als Landschaftsgarten überformt;
Im Park Steinfigur eines Ritters, 1. Hälfte 16. Jahrhundert., Sebastian Loscher zugeschrieben
Saalbau mit eingezogenem Chor, 1562 unter Einbeziehung eines spätgotischen Vorgängerbaus und des Turms von 1541 neu errichtet, Turmoberteil mit Zwiebel, 1688; mit Ausstattung
Um die Kirche Friedhofsbefestigung, mittelalterlich, 1562 ausgebaut
Eingeschossiger giebelständiger Satteldachbau, urspr. Fachwerkständerbau, im Kern letztes Viertel 17. Jahrhundert, im frühen 19. Jahrhundert weitgehend versteinert
Saalbau mit Satteldach und eingezogenem Chor mit Dreiseitschluss, Chor und Turmunterbau spätgotisch, wohl 15./16. Jahrhundert, Langhaus im Kern 17./18. Jahrhundert, 1922/23 von Albert Kirchmayer umgebaut; mit Ausstattung
Langgestreckter ziegelsichtiger Backsteinbau im Stil der englischen Neugotik mit Strebepfeiler und Dachreiter, 1886 erbaut, 1907 nach Westen erweitert;
Zugehörig: 14 Kreuzwegstationen aus Kunststein; Ölbergkapelle; Josephskapelle, alle 1893
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Literatur
Bernt von Hagen, Angelika Wegener-Hüssen: Landkreis Günzburg (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. BandVII.91/1). Karl M. Lipp Verlag, München 2004, ISBN 3-87490-589-6, S.91–106.
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