Das Ensemble umfasst das ca. 250 × 300 m große Rechteck der ummauerten und mit Stadtgräben bzw. dem Schlossgarten umgebenen Stadt.
Die Gründung Leipheims erfolgte im frühen 14. Jahrhundert bei einem Donauübergang in der Nähe einer älteren Siedlung; der Ausbau wurde planmäßig betrieben unter Einbeziehung des Bereichs um die ältere Kirche und durch die Erhebung zur gefreiten Stadt 1330 befördert. In der Nordwestecke ist in dem Schlossbau des 16. Jahrhunderts, der auf eine ältere Burg zurückgeht, das alte Herrschaftszentrum erhalten. Die Anlage hatte gleichzeitig den Donauübergang zu sichern.
Im inneren Straßengeviert der Stadt, das den Umriss der Stadtanlage verkleinert wiederholt, kommt der Kirchstraße im Norden mit der mittelalterlichen Pfarrkirche und der Marktstraße im Westen mit dem Rathaus besonderes Gewicht zu; im Süden und Osten schließen sich diesen beiden Straßenzüge jeweils im rechten Winkel die Von-Richthofen-Straße und die Günzburger Straße an. Zwischen diesen Hauptstraßen sind gitterförmig Verbindungsgassen angeordnet, außerdem führen kurze Gassen zu den ehemaligen Stadttoren.
Die Bebauung, meist giebelständige Wohn-, ehemalige Handwerker- und Ackerbürgerhäuser, entstammt überwiegend dem 18./19. Jahrhundert; die Bauten sind meist zweigeschossig, offene Bauweise herrscht vor.
Schloss und Stadtpfarrkirche bilden die beherrschenden Akzente im Stadtbild.
Aktennummer: E-7-74-155-1.
Stadtbefestigung
Von der Stadtbefestigung sind weitgehend Mauerzüge und vorgelagerte Gräben, zum Teil überbaut, erhalten. Die Anlagen entstammen dem 14./15. Jahrhundert. An der Nordwestecke ist das Schloss des 16. Jahrhunderts, im Kern wohl wesentlich älter, mit seinen Befestigungsanlagen in die Stadtbefestigung einbezogen. Die Stadttore sind nicht erhalten.
Aktennummer: D-7-74-155-1
Einzelne Teile der Stadtbefestigung werden unter separaten Aktennummern geführt.
hoher Satteldachbau in Fachwerkständerkonstruktion, im Kern 17./18. Jahrhundert, später verändert; zugehörig überbautes Teilstück der spätmittelalterlichen Schlosshofmauer.
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
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Literatur
Bernt von Hagen, Angelika Wegener-Hüssen: Landkreis Günzburg (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. BandVII.91/1). Karl M. Lipp Verlag, München 2004, ISBN 3-87490-589-6, S.344–367.
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