Landtagswahlkreis Tübingen
Wahlkreis 62: Tübingen
Staat
Deutschland
Bundesland
Baden-Württemberg
Wahlkreisnummer
62
Wahlberechtigte
131.269
Wahldatum
14. März 2021
Wahlbeteiligung
70,5 %
Wahlkreisabgeordneter
Name
Daniel Lede Abal
Partei
GRÜNE
Stimmanteil
39,0 %
Der Wahlkreis Tübingen (Wahlkreis 62) ist ein Landtagswahlkreis in Baden-Württemberg . Er umfasst die Gemeinden Ammerbuch , Bodelshausen , Dettenhausen , Mössingen , Neustetten , Ofterdingen , Rottenburg am Neckar und Tübingen aus dem Landkreis Tübingen . Wahlberechtigt waren bei der Landtagswahl 2021 131.269 Einwohner.
Die Grenzen der Landtagswahlkreise wurden nach der Kreisgebietsreform von 1973 zur Landtagswahl 1976 grundlegend neu zugeschnitten und seitdem nur punktuell geändert. Der Wahlkreis Tübingen war zunächst identisch mit dem Landkreis Tübingen [ 1] , musste aber infolge überdurchschnittlichen Bevölkerungswachstums zur Landtagswahl 1992 verkleinert werden. Deswegen wurden die Gemeinden Kirchentellinsfurt und Kusterdingen dem benachbarten Wahlkreis Reutlingen zugeordnet. Zur Landtagswahl 2011 wurden auch die Gemeinden Dußlingen , Gomaringen und Nehren an den Wahlkreis Reutlingen angegliedert. 2019 wurde der Wahlkreis erneut verkleinert, die Gemeinden Hirrlingen und Starzach wurden in den Wahlkreis Balingen verschoben.[ 2]
Wahl 2021
Landtagswahl 2021
Wahlkreis 62 Tübingen
39 %
20,5 %
11,6 %
7,6 %
6,7 %
6,5 %
8,2 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
+1 %p
−3,0 %p
−1,1 %p
+1,2 %p
+1,3 %p
−3,7 %p
+4,4 %p
Die Landtagswahl 2021 hatte folgendes Ergebnis:[ 3] [ 4]
Direktkandidat
Partei
Stimmen in %
Landtagswahl 2016 Stimmen in %
Daniel Lede Abal
Grüne
39,0
38,0
Diana Arnold
CDU
20,5
23,5
Ingo Reetzke
AfD
6,5
10,2
Dorothea Kliche-Behnke
SPD
11,6
12,7
Irene Schuster
FDP
7,6
6,4
Claudia Haydt
DIE LINKE
6,7
5,4
Kornelius Schultka
ödp
0,6
0,7
Paul-Jonas Bölzle
Die PARTEI
1,3
0,7
Andreas Weber
Freie Wähler
1,7
–
Felix Eckerle
dieBasis
0,8
–
Stefan Klepp
DiB
0,5
–
Tanja Leinweber
Klimaliste BW
1,4
–
Alexander Mönch
Die Humanisten
0,3
–
Christoph Hueck
WiR2020
0,8
–
Jonas Steinwender
Volt
0,8
–
–
Sonstige
–
2,4
Wahl 2016
Landtagswahl 2016
Wahlkreis 62 Tübingen
37,7 %
23,8 %
12,6 %
10,3 %
6,5 %
5,3 %
1,1 %
2,7 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2011
+5,6 %p
−8,3 %p
−9,2 %p
+10,3 %p
+1,5 %p
+1,7 %p
+1,1 %p
−0,5 %p
Die Landtagswahl 2016 hatte folgendes Ergebnis:[ 5]
Direktkandidat
Partei
Stimmen in %
Landtagswahl 2011 Stimmen in %[ 6]
Klaus Tappeser
CDU
23,8
32,1
Daniel Lede Abal
GRÜNE
37,7
32,1
Dorothea Kliche-Behnke
SPD
12,6
21,8
Dietmar Schöning
FDP
6,5
5,0
Bernhard Strasdeit
LINKE
5,3
3,6
Mike Bery
PIRATEN
0,7
2,2
Wolfgang Großkopf
REP
0,2
1,0
Edda Schmidt
NPD
0,3
0,6
Markus Vogt
PARTEI
0,7
—
Horst Walter Speichert
ALFA
1,1
—
Markus Rölle
AfD
10,3
—
Kornelius Schultka
ÖDP
0,7
0,5
—
Sonstige
—
0 1,3
Wahl 2011
Die Landtagswahl 2011 hatte folgendes Ergebnis:[ 7]
Direktkandidat
Partei
Stimmen in %
Landtagswahl 2006 Stimmen in %[ 8]
Lisa Federle
CDU
32,11
38,3
Daniel Lede Abal
GRÜNE
32,13
22,7
Rita Haller-Haid
SPD
21,8
21,7
Max-Richard Freiherr von Rassler
FDP
0 5,0
0 8,8
Bernhard Strasdeit
LINKE
0 3,6
WASG : 3,9
Roman Kremer
PIRATEN
0 2,2
0 —
Rolf Schlierer
REP
0 1,0
0 2,3
Axel Heinzmann
NPD
0 0,6
0 0,5
Andreas Weidling
AUF
0 0,6
—
Nascha Marie Staffl
FAMILIE
0 0,5
—
Matthias Dietrich
ÖDP
0 0,5
0 0,5
—
Sonstige
—
0 1,3
Abgeordnete seit 1956
Bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg hat jeder Wähler nur eine Stimme, mit der sowohl der Direktkandidat als auch die Gesamtzahl der Sitze einer Partei im Landtag ermittelt werden.[ 9] Dabei gibt es keine Landes- oder Bezirkslisten, stattdessen werden zur Herstellung des Verhältnisausgleichs unterlegenen Wahlkreisbewerbern Zweitmandate zugeteilt. Die bisherige Regelung, die eine Zuteilung dieser Mandate nach absoluter Stimmenzahl auf Ebene der Regierungsbezirke vorsah, begünstigte den Wahlkreis Tübingen erheblich. Das lag zum einen an der überdurchschnittlichen Bevölkerungszahl, zum anderen am vergleichsweise niedrigen Stimmenanteil für die CDU und den damit verbundenen höheren Ergebnissen der anderen Parteien.
Den Wahlkreis Tübingen vertraten seit 1956 folgende Abgeordnete im Landtag:
Partei
Art des Mandats
Gewählte
CDU
Erstmandat
Gebhard Müller 1956, Mandat niedergelegt zum 1. Januar 1959Jakob Krauss , nachgerückt am 1. Januar 1959Gerhard Weng 1964, 1968, 1972, 1976, 1980, 1984Friedhelm Repnik 1988, 1992, 1996, 2001Klaus Tappeser 2006, Mandat niedergelegt zum 7. Januar 2008Monika Bormann , nachgerückt am 8. Januar 2008
Zweitmandat
Jakob Krauss 1960
Grüne
Erstmandat
Daniel Lede Abal 2011, 2016, 2021
Zweitmandat
Wolf-Dieter Hasenclever 1980Fritz Kuhn 1984Christine Muscheler-Frohne 1988Monika Schnaitmann 1992Sabine Schlager 1996Boris Palmer 2001, 2006, Mandat niedergelegt zum 26. Mai 2007Ilka Neuenhaus , nachgerückt am 26. Mai 2007
SPD
Erstmandat
Erwin Geist 1960
Zweitmandat
Erwin Geist 1956, 1964, 1968Roland Hahn 1972, 1976, 1980Gerd Weimer 1984, 1988, 1992, 1996Rita Haller-Haid 2001, 2006, 2011Dorothea Kliche-Behnke 2021
FDP
Zweitmandat
Hinrich Enderlein 1972, 1976, 1980, 1984Dietmar Schöning 1992
REP
Zweitmandat
Karl-August Schaal 1992
Einzelnachweise
↑ Wahlkreiseinteilung von 1975 (PDF; 344 kB)
↑ Gesetz vom 22. Oktober 2019 (GBl. S. 425) (Gesetzestext )
↑ Wahlvorschläge für die Landtagswahl am 14. März 2021. Abgerufen am 8. März 2021 .
↑ Wahl zum 17. Landtag von Baden Württemberg am 14. März 2021: Wahlnachtbericht – Vorläufige Ergebnisse. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg , 15. März 2021, abgerufen am 28. März 2021 .
↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Wahlkreisergebnis (Memento des Originals vom 1. April 2011 im Internet Archive ) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistik.baden-wuerttemberg.de
↑ umgerechnet auf die Wahlkreiseinteilung 2011
↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Wahlkreisergebnis (Memento des Originals vom 1. April 2011 im Internet Archive ) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistik.baden-wuerttemberg.de
↑ umgerechnet auf die Wahlkreiseinteilung 2011
↑ Landtag Baden-Württemberg: Erläuterung des Wahlrechts