Die Grenzen der Landtagswahlkreise wurden nach der Kreisgebietsreform von 1973 zur Landtagswahl 1976 grundlegend neu zugeschnitten und seitdem nur punktuell geändert.[1] Seit der Landtagswahl 2011 gibt es erstmals eine Veränderung im Zuschnitt des Wahlkreises Esslingen. Starkes Bevölkerungswachstum im benachbarten Wahlkreis Nürtingen machte eine Verkleinerung dieses Wahlkreises notwendig. Deswegen wurde 2011 auch die Gemeinde Wolfschlugen an den Wahlkreis Esslingen angegliedert.
Bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg hat jeder Wähler nur eine Stimme, mit der sowohl der Direktkandidat als auch die Gesamtzahl der Sitze einer Partei im Landtag ermittelt werden.[7] Dabei gibt es keine Landes- oder Bezirkslisten, stattdessen werden zur Herstellung des Verhältnisausgleichs unterlegenen Wahlkreisbewerbern Zweitmandate zugeteilt.
Den Wahlkreis Esslingen vertraten seit 1976 folgende Abgeordnete im Landtag:
Elisabeth Nill 1976, 1980, 1984 Wolfgang Drexler 1988, 1992, 1996, 2001, 2006, 2011, 2016, Mandat niedergelegt zum 31. Dezember 2018 Nicolas Fink nachgerückt am 1. Januar 2019, 2021
Zur Landtagswahl 1984 stellten die Grünen aufgrund eines Fristversäumnisses keine Kandidaten in den drei Wahlkreisen des Landkreises Esslingen auf. Dadurch wurde in Verbindung mit der Zweitmandatsregel indirekt der Landtagseinzug des FDP-Kandidaten Bauer begünstigt.