Das Ensemble umfasst die nord-südlich gerichtete Marktstraße des Marktortes Langquaid mit ihren Anwesen. An einer alten Durchgangsstraße durch das Tal der Großen Laaber zwischen Rottenburg und Schierling gelegen, weitet sie sich in der Ortsmitte zum weitläufig-langgedehnten, gepflasterten Straßenmarkt aus. Seine Längsseiten werden von meist zweigeschossigen, in der Regel giebelständigen Handwerker-, ehemaligen Ackerbürger- und Gasthäusern eingefasst, verputzte Bauten, die meist dem 17. bis mittleren 19. Jahrhundert entstammen und denen umbaute Hofräume nachgeordnet sind. An der Westseite des Platzes sind sie in lebendigen Staffelungen geordnet, die Ostseite fluchtet gerade.
Am nördlichen Ende des in dieser Richtung leicht abschüssigen Platzes tritt die mittelalterliche Pfarrkirche St. Jakobus mit ihrem barocken Turm in das Platzbild. Die Anwesen Nr. 13, 15, und 16, die ihr ringförmig vorgelagert sind, engen den Platzrahmen an dieser Stelle ein, bevor sich die Straße in die Kelheimer und in die Schierlinger Richtung gabelt. Ebenso erfährt der Platz am Südende eine Begrenzung durch den großen Walmdach-Eckbau Nr. 1. Die westliche Ensemblegrenze bilden dicht aneinander gereihte traufseitige Scheunen, die den Anwesen am Marktplatz nachgeordnet sind. Die entsprechende Bebauung an der Ostseite ist weitgehend verändert.
Saalkirche mit Steildach, eingezogenem Rechteckchor und Chorscheitelturm, Portalvorhalle nach Süden, Chor und Turm im Kern romanisch, 13. Jahrhundert, Langhaus spätgotisch, 15. Jahrhundert, Barockisierung der Anlage um 1740, Verlängerung nach Westen, 1917; mit Ausstattung
Seelenkapelle, rechteckiger Satteldachbau, 18. Jahrhundert
Friedhofsmauer mit Grabdenkmälern des 17. bis 19. Jahrhunderts
Ölbergszene in kleiner Flachsatteldachkapelle mit segmentbogiger Bildöffnung, 1643
Kriegerdenkmal für die Gefallenen beider Weltkriege
Darstellung eines Soldaten des Ersten Weltkriegs auf pylonartigem Postament, mit Inschrifttafeln, 1920er Jahre, Tafel mit Gefallenennamen des Zweiten Weltkriegs später hinzugefügt.
Saalkirche mit Satteldach und eingezogenem, fünfseitig geschlossenem Chor, schlanker Flankenturm mit Spitzhelm nach Norden, neugotisch, 1864/65 von Leonhard Schmidtner; mit Ausstattung; Kirchhofmauer, mit mächtigen Strebepfeilern nach Süden, 19. Jahrhundert, im Kern wohl älter.
Zweigeschossiger Längstrakt nach Süden, mit Satteldach, Schweifgiebel und zweigeschossigen Ausluchten zur Giebel- und Traufseite, 17. Jahrhundert, nach Brand 1913 erneuert, zweigeschossiger Nordflügel mit Durchfahrt
Brauhaus, zweigeschossiger Steilgiebelbau, in Ziegelbauweise mit mächtigem Kranzgesims, letztes Viertel 18. Jahrhundert
Saalkirche mit Satteldach und leicht eingezogenem, rundbogig abgeschlossenem Chor, nördlicher Flankenturm mit Pilastergliederung und Zwiebelhaube, 1733–35; mit Ausstattung
Dreiseitig geschlossene Saalkirche mit Satteldach, frühgotisch, zweite Hälfte 13. Jahrhundert, barocker Ausbau im 18. Jahrhundert, Flankenturm mit Spitzhelm nach Norden, wohl 1909; mit Ausstattung
Saalkirche mit Steildach und stark eingezogenem Kastenchor, mit Chorturm, spätromanisch, 13. Jahrhundert, im 18. Jahrhundert barockisiert, Turm um das Oktogon und die Kuppel erweitert; mit Ausstattung
Kriegerdenkmal für die Gefallenen beider Weltkriege, obeliskartige Form, reliefiert und mit Kugel bekrönt, 1920er Jahre, Jahreszahlen des Zweiten Weltkriegs später hinzugefügt
Chorlose Saalkirche mit Satteldach und östlich angesetztem Turm mit Zwiebelhaube, spätes 17. Jahrhundert; mit Ausstattung; in beherrschender Höhenlage gelegen
Satteldachbau mit eingezogener halbrunder Apsis, mit Putzgliederungen und segmentbogigen Öffnungen, neubarock, wohl Anfang 20. Jahrhundert; mit Ausstattung
Saalkirche mit Satteldach und dreiseitig geschlossenem Chor, mit Lisenengliederung und kräftigem Abschlussgesims, Flankenturm nach Norden mit Glockenhaube, Ende 17. Jahrhundert, Langhaus erweitert im 19. Jahrhundert; mit Ausstattung
Saalkirche mit Satteldach und eingezogenem, halbrund geschlossenem Chor, Flankenturm nach Norden mit langgestreckter Zwiebelhaube, Barockbau von 1740 unter Verwendung des mittelalterlichen Turms; mit Ausstattung
Seelenkapelle, Satteldachbau über geknicktem Grundriss, mit liegenden Ovalfenstern und Giebelreiter, 17./18. Jahrhundert
Kirchhofmauer, mit Ziegelabdeckung und eingelassenen Grabmälern, wohl 17./18. Jahrhundert
Saalkirche mit Steildach und eingezogenem Kastenchor, 13./14. Jahrhundert, barockisiert in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, Chorturm, Obergeschosse und Spitzhelm Ende 19. Jahrhundert, Sakristei spätgotisch; mit Ausstattung
Friedhofsmauer, Bruchstein mit Ziegelabdeckung, wohl 18. Jahrhundert
Katholische Pfarrkirche St. Michael, ehemalige Augustinerchorherren-Stiftskirche, Langhausmauern, Vorhalle und Turm romanisch, 1139 ff., spätgotischer Umbau und Chorneubau 1511–18, Umbau der Kirche zum barocken Saalbau 1764–69, gleichzeitig Anbau der Sakristei und Sebastianskapelle; mit Ausstattung
Pfarrhaus, ehemaliges Stiftsgebäude, 18. Jahrhundert, mit mittelalterlichen Bauteilen, anschließend an den Kirchturm
Schulhaus, ehemalige Propstei, 18./19. Jahrhundert, angebaut an den Turm
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