Das Ensemble umfasst die Hauptstraße des Kirchdorfes von den Hausnummern 1 bzw. 113 im Süden bis zum Anwesen Nr. 28 im Norden sowie die zur Kirche abzweigende, hinter dem Chor scharf nach Norden abgewinkelte Gasse mit ihrer Bebauung. Die stadtmäßige Siedlungsdichte des Dorfkerns und die über der einheitlichen Dächerlandschaft dominierende, im äußeren Umriss bewusst an die beiden großen Nürnberger Pfarrkirchen St. Sebald und St. Lorenz erinnernde spätgotische Pfarrkirche sind die wesentlichen Merkmale des Dorfes. Die Hauptstraße wird eingefasst von streng giebelständigen Wohnhäusern und Scheunen der ansässigen Obst- und Hopfenbauern, überwiegend in der Quaderbauweise des letzten Drittels des 19. Jahrhunderts aus Kalbensteinberger Weißsandstein mit hohen Satteldächern (mehrgeschossige Trockenböden). Die östlich von der Hauptstraße abzweigende Gasse führt in den Mittelpunkt des Dorfes, wo sich zwischen der im alten ummauerten Kirchhof gelegenen Kirche, gleichfalls ein Sandsteinquaderbau, dem Pfarrhaus (Haus Nr. 70), dem ehemaligen Gasthaus Lamm (Haus Nr. 61) und dem alten Pfarrhaus (Haus Nr. 64) ein kleiner Platz ausweitet. Die Kirche ist über ihre eigentliche Bestimmung hinaus auch ein Denkmal ihrer Erbauer, der Nürnberger Patrizier von Rieter, die bis 1754 Herrschaftsinhaber des Dorfes waren. Pfarrhaus und Gasthaus, das auch als Amtshaus diente, sowie das alte Pfarrhaus stellen sich in ihrer aufwendigen Gestaltung ebenfalls als Bauten der ehemaligen Herrschaft, die seit 1754 das Nürnberger Heilig-Geist-Spital und dann die Stadt Nürnberg besaß, dar. Von hervorragender Bedeutung ist das Ortsbild auch aus der Fernsicht, vor allem von Südosten. Störend machen sich vereinzelte Um- und Neubauten im Ortskern sowie Erweiterungen der Wirtschaftsgebäude bemerkbar. Aktennummer: E-5-77-111-1.
Baudenkmäler nach Ortsteilen
Absberg
Lage
Objekt
Beschreibung
Akten-Nr.
Bild
Am Roten Kreuz; an der Straße nach Geiselsberg (Standort)
Kapelle
Kleiner Satteldachbau, Sandsteinquader, 19. Jahrhundert; mit Ausstattung
Zweigeschossiges Gebäude mit Mansardwalmdach, mit rustizierten Ecklisenen und Putzgliederung, wohl nach Plan von Johann David Steingruber, Mitte 18. Jahrhundert
Dreigeschossige Dreiflügelanlage, Gliederung durch Risalite und Eckpavillons, mit Lisenen- und Geschossgliederung, von Franz Keller, 1725, mit Schlosskapelle (katholische Pfarrkirche St. Ottilia), 1727, erweitert 1834, zugehörig barocker Garten, heute Obstgarten, dreiteilige Terrassenanlage mit Böschungen, erste Hälfte 18. Jahrhundert
Saalkirche, Westturm 14. Jahrhundert, 1511 und 1864 erhöht, Langhaus und Chor einheitlich durch Paul Rieter 1464–69 erbaut, im 17. Jahrhundert weiterer Innenausbau, Sandsteinquader, Turm mit Spitzhelm; mit Ausstattung
Kirchhof und Ummauerung, im Kern mittelalterlich, im 19. Jahrhundert erneuert
Grenzsteine der Fraischgrenze Pflegamt Wernfels-Spalt
Sandstein, überwiegend bezeichnet und reliefiert mit Bischofsstab und markgräflichem Adler; Nr. 55, 56, vermutlich 18. Jahrhundert; zugehörig Grenzsteine Nr. 3, 67, 68, 70, siehe Stadt Abenberg; zugehörig Grenzsteine Nr. 7, 8, 10, 11, 19, 21, 27, 29, 43, 44, 45, 47, 50, siehe Stadt Spalt; zugehörig Grenzstein Nr. 61, siehe Gemeinde Haundorf
D-5-76-111-173
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Ehemalige Baudenkmäler
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Gotthard Kießling: Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. BandV.70/1). Karl M. Lipp Verlag, München 2000, ISBN 3-87490-581-0, S.14–35.
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