Meinheim (Lage) ist ein Pfarrdorf, das an einem in die Altmühl eintretenden Bach angelegt wurde und sich im späten Mittelalter zum Bachangerdorf entwickelt hat. Im erstmals im 12. Jahrhundert erwähnten Dorf wurde 1526 die Reformation eingeführt, nach den Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges wurden leerstehende Höfe von Exulanten besiedelt. Das Bachangerdorf erstreckt sich als Straßendorf zu beiden Seiten des offen fließenden, 1962 gefassten Bachlaufes. Das Dorfbild bäuerlichen Charakters bestimmen die zu beiden Seiten des Baches aufgereihten Höfe in Dreiseit- und Hakenform. Die älteren Bauernhäuser des 18./19. Jahrhunderts sind meist noch erdgeschossige, die jüngeren seit dem Ende des 19. Jahrhunderts zweigeschossige, überwiegend giebelständig zum Bachlauf orientierte Satteldachbauten. Die Pfarrkirche mit ihrem spätgotischen Spitzhelmturm im Osten ist so am geschwungen ost-westlich fließenden Bach postiert, dass sie sowohl das Ortsbild beherrscht als auch in die Landschaft wirkt. Aktennummer: E-5-77-150-1.
Baudenkmäler nach Gemeindeteilen
Meinheim
Lage
Objekt
Beschreibung
Akten-Nr.
Bild
Gänsfeld, unter einer Linde an der Staatsstraße 2230 (Standort)
Bauernhaus eines Dreiseithofes, ehemaliger Meierhof
Zweigeschossiger giebelständiger Satteldachbau mit rustizierten Ecklisenen, zweite Hälfte 18. Jahrhundert, erneuert 1873, mit eisernem Hofzaun, 19. Jahrhundert
Chorturmkirche, Turm und Sakristei frühes 15. Jahrhundert, Langhaus im Kern 13./14. Jahrhundert, im 18. Jahrhundert umgebaut, Spitzhelm des Turms mit buntglasierten Ziegeln 1840, mit Ausstattung
Evangelisch-lutherische Filialkirche Sankt Margaretha
Chorturmkirche, Turm 15. Jahrhundert, Obergeschoss 1841, Langhaus spätmittelalterlich, wohl im 18. Jahrhundert verbreitert, nochmaliger Umbau 1847, mit Grabsteinen des 18./19. Jahrhunderts, mit Ausstattung.
Fachwerkgerüst mit Glocke, mit flachem Zeltdach, Wetterfahne bezeichnet „1912“
D-5-77-150-19
Ehemalige Baudenkmäler
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
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Literatur
Gotthard Kießling: Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. BandV.70/1). Karl M. Lipp Verlag, München 2000, ISBN 3-87490-581-0, S.354–364.
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