Die Wettkämpfe wurden im Commonwealth Stadium ausgetragen, zum ersten Mal gab es Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Kanada. Es nahmen 1766 Athleten aus 200 Ländern teil.
Wettbewerbe
Im Wettbewerbsprogramm gab es diesmal keine Änderungen.
Für die Frauen gab es noch ein paar wenige Defizite im Vergleich zu den Männer-Wettbewerben.
Bereich Lauf: Es fehlte noch der 3000-Meter-Hindernislauf, der erst 2005 ins Frauen-WM-Programm aufgenommen wurde.
Bereich Gehen: Es fehlte das 50-km-Gehen, das 2017 ins Frauen-WM-Programm kam.
Sportliche Leistungen
Die achte Austragung der Leichtathletik-Weltmeisterschaften war wie die Veranstaltungen zuvor von einem hohen Leistungsniveau geprägt.
In dreizehn Disziplinen gab es siebzehn neue Weltjahresbestleistungen:
Auf diese Weltmeisterschaften fielen nachträglich und jeweils Jahre später immer mehr Schatten. Bedingt war dies durch siebzehn Sportler, die wegen ihrer Vergehen gegen die Dopingbestimmungen disqualifiziert wurden.
Im Einzelnen handelte es sich um folgende Sportler:
Tim Montgomery (USA) – 100-Meter-Lauf, zunächst Zweiter / 4-mal-100-Meter-Staffel, zunächst Platz eins. Im Jahr 2008 gestand der mehrfache Medaillengewinner, Weltmeister und Olympiasieger aus dem Gefängnis heraus, wo er sich wegen Scheckbetrugs und Geldwäsche befand, die langjährige Einnahme verbotener Substanzen wie Testosteron und Wachstumshormonen (Somatropin). Seine davon betroffenen Resultate wurden allesamt annulliert.[1]
Ramon Clay (USA) – 200-Meter-Lauf, im Viertelfinale ausgeschieden. Ihm wurde für den Zeitraum von 2000 bis 2005 die Verwendung von Steroiden nachgewiesen. Alle seine Ergebnisse aus diesem Zeitraum wurden annulliert und erhielt eine Sperre von zwei Jahren, nachdem er allerdings bereits vom aktiven Leistungssport zurückgetreten war.[3]
Antonio Pettigrew, (USA) – 400-Meter-Lauf, zunächst Vierter / 4-mal-400-Meter-Staffel, zunächst auf Rang eins. Er gestand, ab 1997 Dopingmittel von Angel Heredia, einem mexikanischen Händler, bezogen zu haben, darunter Erythropoetin, auch bekannt als EPO, sowie Wachstumshormone. Daraufhin wurden ihm einige Resultate aberkannt, darunter seine beiden Ergebnisse von diesen Weltmeisterschaften.[4]
Jerome Young (USA) – 400-Meter-Lauf. Im Halbfinale ausgeschieden / 4-mal-400-Meter-Staffel, zunächst auf Rang eins. Er hat eine längere Dopingvergangenheit aufzuweisen bis lange nach diesen Weltmeisterschaften. Nach mehreren Verstößen unter anderem mit Erythropoetin wurden ihm 2004 zahlreiche Medaillen und Resultate – darunter auch von diesen Weltmeisterschaften – aberkannt und er erhielt eine lebenslange Sperre.[5]
Ali Saïdi-Sief, (Algerien) – 5000-Meter-Lauf, zunächst Zweiter. Er wurde positiv auf Nandrolon getestet. seine Silbermedaille musste er zurückgeben, er wurde für zwei Jahre gesperrt.[6]
Roberto Barbi (Italien) – Marathonlauf, zunächst auf Rang sechzig. Bereits vor diesen Weltmeisterschaften wurde er einer unangekündigten Blut- und Urinkontrolle der IAAF am 30. Juli positiv auf das Blutdopingmittel Erythropoetin getestet.[7]
Javier Sotomayor (Kuba) – Hochsprung, zunächst Vierter. Der Hochsprung-Weltrekordinhaber wurde wenige Monate vor seinem Rücktritt im Herbst 2001 vom Leistungssport positiv auf Nandrolon getestet. Sein Ergebnis von diesen Weltmeisterschaften wurde annulliert und er erhielt eine Sperre von zwei Jahren, die jedoch keine Wirkung mehr hatte, weil der Kubaner seinen Sport nicht mehr aktiv betrieb. Er gestand sein Doping nie ein.[8]
Andrej Michnewitsch (Belarus) – Kugelstoßen, zunächst Zehnter. Er wurde immer wieder positiv auf Doping getestet, unter anderem im Rahmen dieser Weltmeisterschaften, was zur Annullierung seines Resultats und einer zweijährigen Sperre führte. Später wurden ihm wegen später nachgewiesener Dopingverstöße weitere Medaillen und Siege aberkannt, schließlich wurde er mit einer lebenslangen Sperre belegt. Seine Verstöße gab er nie zu.[9][10]
Marion Jones (USA) – 100-Meter-Lauf, zunächst Zweite / 200-Meter-Lauf, zunächst Erste / 4-mal-100-Meter-Staffel, zunächst Platz eins. Die vielfache Medaillengewinnerin, Weltmeisterin und Olympiasiegerin gestand 2007 bei einer gerichtlichen Befragung, dass sie die Dopingermittler 2003 belogen habe, als sie die Einnahme verbotener Mittel abstritt. Sie verlor ihre Medaillen unter anderem von diesen Weltmeisterschaften und beendete ihre Karriere.[11]
Kelli White (USA) – 100-Meter-Lauf, zunächst Siebte / 200-Meter-Lauf, zunächst Dritte / 4-mal-100-Meter-Staffel, zunächst Platz eins. Ihr wurde bei einem Dopingtest im Jahr 2004 die verbotene Substanz Modafinil nachgewiesen. Zahlreiche Resultate, darunter auch die Ergebnisse von diesen Weltmeisterschaften wurden annulliert. Darüber hinaus gab es eine zweijährige Sperre, beginnend am 18. Mai 2004.[12]
Venolyn Clarke (Kanada) – 100-Meter-Lauf, im Viertelfinale ausgeschieden. Sie wurde schon vor den Weltmeisterschaften am 31. Juli in Calgary bei einer Trainingskontrolle positiv auf Stanozolol, ein anaboles Steroid, getestet. Nach offiziellem Inkrafttreten des positiven Tests wurde die Sprinterin disqualifiziert.[13]
Jekaterina Leschtschowa (Russland) – 200-Meter-Lauf, im Vorlauf ausgeschieden. Ihr Resultat wurde wegen eines positiven Dopingbefunds gestrichen.[14]
Natallja Salahub (Belarus) – 400-Meter-Lauf, im Halbfinale ausgeschieden. Sie wurde positiv auf das Steroid Norandrosteron getestet und disqualifiziert.[15]
Natalja Sadowa (Russland) – Diskuswurf, zunächst Erste. Bei ihr wurde ein regelwidrig hoher Koffeinwert festgestellt, der Weltmeistertitel wurde ihr aberkannt. Im Jahre 2006 wurde sie erneut positiv auf verbotene Mittel getestet und anschließend für zwei Jahre gesperrt.[16][17]
Ana Mirela Țermure (Rumänien) – Speerwurf, in der Qualifikation ausgeschieden. Sie wurde positiv auf das Steroid Norandrosteron getestet und disqualifiziert.[15]
Doping: Tim Montgomery (USA) wurde die zunächst gewonnene Silbermedaille wegen Verstoßes gegen die Dopingregeln aberkannt. Er legte im Jahr 2008 aus dem Gefängnis heraus ein Geständnis dazu ab. Annulliert wurde auch der Sieg der US-amerikanischen 4-mal-100-Meter-Staffel.[1]
Der im Viertelfinale ausgeschiedene FranzoseChristophe Cheval wurde zweimal positiv auf Nandrolon getestet. Seine Resultate bei diesen Weltmeisterschaften – auch mit der 4-mal-100-Meter-Staffel seines Landes – wurden annulliert und erhielt eine Sperre von zwei Jahren.[2]
Dem US-AmerikanerRamon Clay, ebenfalls im Viertelfinale ausgeschieden, wurde für den Zeitraum von 2000 bis 2005 die Verwendung von Steroiden nachgewiesen. Alle seine Ergebnisse aus diesem Zeitraum wurden annulliert und erhielt eine Sperre von zwei Jahren, nachdem er allerdings bereits vom aktiven Leistungssport zurückgetreten war.[3]
Der zunächst viertplatzierte Antonio Pettigrew (USA), der 2013 ein Geständnis zu seiner Dopingpraxis ablegte, wurde nachträglich disqualifiziert. Betroffen von der Annullierung seiner Resultate war auch der Sieg der US-amerikanischen 4-mal-400-Meter-Staffel.[4]
Dem zunächst im Halbfinale ausgeschiedenen US-Amerikaner Jerome Young wurden 2004 nach mehreren Verstößen unter anderem mit Erythropoetin zahlreiche Medaillen und Resultate – darunter auch von diesen Weltmeisterschaften – aberkannt. Er erhielt eine lebenslange Sperre. Auch er war Mitglied der disqualifizierten ursprünglich siegreichen US-Staffel.[5]
In dieser Disziplin war ein Dopingfall zu verzeichnen:
Der AlgerierAli Saïdi-Sief wurde positiv auf Nandrolon getestet. seine Silbermedaille musste er zurückgeben, er wurde für zwei Jahre gesperrt.[6]
Charles Waweru Kamathi löste mit seinem Sieg den vierfachen Gewinner Haile Gebrselassie als Weltmeister ab
Hier gab es einen Dopingfall:
Dem ItalienerRoberto Barbi, zunächst auf Rang sechzig platziert, war bereits vor diesen Weltmeisterschaften nach einer unangekündigten Blut- und Urinkontrolle der IAAF am 30. Juli der Einsatz des Blutdopingmittels Erythropoetin nachgewiesen worden. Er wurde nach der offiziellen Bestätigung dieses Nachweises disqualifiziert.[7]
Im Marathonlauf gab es zusätzlich auch eine Teamwertung. Es waren fünf Läufe je Nation zugelassen, für die Wertung wurden die Zeiten der jeweils besten drei addiert. Der Wettbewerb zählte allerdings nicht zum offiziellen Medaillenspiegel.
Dieser Wettbewerb war von zwei Dopingfällen betroffen:
Dem Team der USA wurde die Goldmedaille wegen des nachgewiesenen Dopings von Tim Montgomery aberkannt. Dieser gestand im Jahr 2008 aus dem Gefängnis heraus die Einnahme verbotener Substanzen ein. Annulliert wurde auch Montgomerys zweiter Platz im 100-Meter-Lauf.[1]
Die im Vorlauf ausgeschiedene französische Staffel wurde disqualifiziert, weil der gedopte Christophe Cheval, dessen Resultat auch über 200 Meter gestrichen wurde, beteiligt war. Der Athlet wurde zweimal positiv auf Nandrolon getestet und erhielt eine Sperre von zwei Jahren.[2]
Doping:
Die US-amerikanische Staffel hatte das Ziel zunächst in 2:57,54 min als erste erreicht. Wegen der Verwicklung Antonio Pettigrews in die BALCO-Affäre, der 2013 ein Geständnis zu seiner Dopingpraxis ablegte, wurde sie jedoch nachträglich disqualifiziert. Auch Pettigrews zweiter Rang über 400 Meter wurde annulliert.[4] Ein weiteres des Dopings überführtes Mitglied dieser Staffel war Jerome Young, dem nach mehreren Verstößen unter anderem mit Erythropoetin 2004 zahlreiche Medaillen und Resultate – darunter auch von diesen Weltmeisterschaften – aberkannt wurden und der eine lebenslange Sperre bekam.[5]
Hier gab es einen Dopingfall: Javier Sotomayor hatte den vierten Platz belegt, wurde aber wegen eines positiven Nandrolon-Befunds nachträglich disqualifiziert und erhielt eine zweijährige Sperre, die jedoch keine Wirkung mehr hatte, weil der Kubaner im Herbst 2001 vom aktiven Leistungssport zurücktrat.[8]
Im Kugelstoß-Wettbewerb war ein Dopingfall zu verzeichnen:
Der BelarusseAndrej Michnewitsch, zunächst Zehnter, war ein Mehrfachtäter, der unter anderem im Rahmen dieser Weltmeisterschaften positiv auf Doping getestet wurde. was zur Annullierung seines Resultats und einer zweijährigen Sperre führte. Später wurden ihm wegen später nachgewiesener Dopingverstöße weitere Medaillen und Siege aberkannt, schließlich wurde er mit einer lebenslangen Sperre belegt. Seine Verstöße gab er nie zu.[9][10]
In diesem Wettbewerb gab es gleich drei Dopingfälle:
Den beiden US-Amerikanerinnen Marion Jones, zunächst Zweite, und Kelli White, zunächst Siebte, sowie der KanadierinVenolyn Clarke, im Viertelfinale ausgeschieden, wurden ihre zunächst erreichten Platzierungen wegen Dopingvergehens aberkannt.[11][12][13] Von der Disqualifikation war später auch die zunächst siegreiche US-Staffel über 4 × 100 Meter betroffen. Sowohl Jones als auch Kelly waren Mitglieder dieses Teams.
Auch Schanna Block, Ekaterini Thanou, und Chryste Gaines wurden im späteren Verlauf ihrer Karrieren wegen Dopingvergehen gesperrt. Dies betraf jedoch nicht die Resultate dieser Weltmeisterschaften.[18][19][20]
Hier kam es zu drei dopingbedingten Disqualifikationen:
Den beiden US-Amerikanerinnen Marion Jones, zunächst Erste, und Kelli White, zunächst Dritte, sowie die RussinJekaterina Leschtschowa wurden ihre zunächst erreichten Platzierungen wegen Dopingvergehens aberkannt.[11][12][14] Von der Disqualifikation war später auch die zunächst siegreiche US-Staffel über 4 × 100 Meter betroffen. Sowohl Jones als auch Kelly waren Mitglieder dieses Teams.
In diesem Wettbewerb gab es einen Dopingfall:
Die im Halbfinale ausgeschiedene BelarussinNatallja Salahub wurde positiv auf das Steroid Norandrosteron getestet und disqualifiziert.[15]
Im Marathonlauf gab es zusätzlich auch eine Teamwertung. Es waren fünf Läuferinnen je Nation zugelassen, für die Wertung wurden die Zeiten der jeweils besten drei addiert. Der Wettbewerb zählte allerdings nicht zum offiziellen Medaillenspiegel.
Doping:
Der US-amerikanischen Staffel wurde die Goldmedaille aberkannt, da zwei ihrer Mitglieder – Kelli White und Marion Jones – gedopt waren.[11][12]
Doping:
Im März 2005 wurde die ursprüngliche Siegerin Natalja Sadowa aus Russland nachträglich wegen eines regelwidrig hohen Koffeinwert disqualifiziert. Im Jahre 2006 wurde sie erneut positiv auf verbotene Mittel getestet und anschließend für zwei Jahre gesperrt.[16][17]
In diesem Wettbewerb gab es einen Dopingfall:
Die in der Qualifikation ausgeschiedene RumäninAna Mirela Țermure wurde positiv auf das Steroid Norandrosteron getestet und disqualifiziert.[15]