Der Audi A6 C8(intern auch Typ 4A, in der FIN: F2) ist ein Pkw-Modell der oberen Mittelklasse von Audi, das seit 2018 angeboten wird. Produziert wird der A6 weiterhin im Audi-Werk in Neckarsulm.[2]
Die Limousine wurde am 28. Februar 2018 offiziell vorgestellt.[3] Formale Öffentlichkeitspremiere hatte das Fahrzeug auf dem 88. Genfer Auto-Salon im März 2018.[4] Mitte April 2018 präsentierte Audi die Kombiversion.[5] Im Januar 2019 wurde in Guangzhou die Langversion A6L vorgestellt.[6]
Der S6 wurde im April 2019 vorgestellt. Er wird erstmals von einem Dieselmotor angetrieben.[7]
Anfang Juni 2019 präsentierte Audi den neuen A6 allroad quattro auf Basis des Avant.[8]
Im August 2019 wurde der RS6 Avant vorgestellt. Er hat einen V8-Mildhybrid-Antriebsstrang mit einer maximalen Leistung von 441 kW (600 PS). Wie das Vorgängermodell ist der RS6 nicht als Limousine verfügbar. Erstmals wird der RS6 auch in Nordamerika vermarktet.[9] Im November 2022 debütierte der RS6 in der 463 kW (630 PS) starken Performance-Version[10] und im Februar 2024 in der gleich starken GT-Version.[11]
Für das Modelljahr 2024 präsentierte Audi im Mai 2023 eine überarbeitete Version.[12]
Der Audi A6 basiert wie der A7 C8 und A8 D5 auf dem MLBevo, der von Audi für den VW-Konzern entwickelt wurde. Im Vergleich zum Vorgänger ist er in allen Dimensionen größer. Der C8 ist rund 200 kg schwerer als der C7, was vor allem dem serienmäßigen Mildhybrid-Antrieb zuzurechnen ist.
Zu den Neuerungen zählen außerdem sogenannte „HD-Matrix-LED-Scheinwerfer“ mit blendfreiem Fernlicht als Option und LED-Scheinwerfer als Serienausstattung sowie ursprünglich die Ausweitung der Fahrassistenzsysteme wie beim A8 D5, wodurch theoretisch autonomes Fahren bis Stufe 3 ermöglicht wird.[13] Dies ist jedoch Stand Anfang 2019 auf Grund fehlender gesetzlicher Regelungen nicht aktiviert. Seit Ende des Jahres 2018 ist überdies der für autonomes Fahren notwendige Laserscanner nicht mehr bestellbar bzw. im entsprechenden Assistenzsystem Tour ersatzlos entfallen. Dadurch entfällt neben der Möglichkeit einer späteren Aktivierung des autonomen Fahrens auf Stufe 3 unter anderem der Engstellenassistent.[14] Eine weitere technische Neuerung ist die Einführung einer Allradlenkung, wodurch der Wendekreis um einen Meter auf 11,1 m reduziert wird, da die Hinterräder um bis zu 5° eingeschlagen werden.[15]
Infotainmentsystem
Der Innenraum erhielt ein neues Bedienkonzept, das fast ausschließlich auf Touchscreens setzt. Hierfür befinden sich in Armaturenbrett und Mittelkonsole je ein LC-Display. Die Diagonale des oberen Bildschirms im Armaturenbrett ist je nach Ausstattung 8,8 oder 10,1 Zoll groß und hat eine Auflösung von 1280 × 720 bzw. 1540 × 720 Pixel. Während der obere Bildschirm zur Bedienung des Navigations- und Infotainmentsystems dient, werden über den unteren 8,6-Zoll-Bildschirm (1280 × 660 Pixel) in der Mittelkonsole Fahrzeug- und Komfortfunktionen wie Klimatisierung oder Sitzheizung gesteuert. Beide Bildschirme werden auch in Kombination miteinander verwendet, so beispielsweise zur Eingabe der Zieladresse über den unteren Bildschirm oder für eine erweiterte Darstellung der Klimatisierung im oberen Bildschirm. Weitere Bedienelemente wie Fahrmodi-Einstellungen oder Heckscheibenheizung sind je nach Ausstattung über separate mechanische oder sensorische Schalter ausgeführt. Alle Touchscreens verfügen zudem über eine haptische Rückmeldung. Erstmals im Audi A6 steht optional auch das virtual cockpit zur Verfügung. Hierbei wird das analoge Kombiinstrument auf der Fahrerseite durch ein 12,3-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1920 × 720 Pixel ersetzt.
Sicherheit
Beim durch Euro NCAP im Jahr 2018 durchgeführten Crashtest wurde das Fahrzeug mit fünf Sternen bewertet.[1]
Motorisierungen
Alle V6-Aggregate erhalten ein 48-Volt-Bordnetz, das zusammen mit dem Riemen-Startergenerator die MHEV-Technologie (mild hybrid electric vehicle) bildet.