Stolperstein in Remseck am NeckarDer Stolperstein in Remseck am Neckar ist Adolf Falk gewidmet, dem letzten Juden von Hochberg. Der Stolperstein liegt in der Stadt Remseck am Neckar im Landkreis Ludwigsburg in Baden-Württemberg. Stolpersteine werden vom Kölner Künstler Gunter Demnig in weiten Teilen Europas verlegt. Sie erinnern an das Schicksal der Menschen, die von den Nationalsozialisten ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden und liegen im Regelfall vor dem letzten selbstgewählten Wohnsitz des Opfers. Der bislang einzige Stolperstein in Remseck am Neckar wurde am 1. Juli 2019 vom Künstler persönlich verlegt. Jüdische Gemeinden in RemseckAuf dem Gebiet des heutigen Remsecks gab es ab dem 18. Jahrhundert zwei jüdische Gemeinden. Eine in Aldingen und eine zweite, größere in Hochberg. Beide Orte waren reichsritterschaftlich im Kanton Kocher organisiert und damit von Württemberg unabhängig. Die Ortsherren erlaubten zur Mitte des 18. Jahrhunderts jüdischen Familien aus Württemberg sich im jeweiligen Ort niederzulassen, woraus sich die beiden Gemeinden entwickelten. Seit 1795 gab es in Hochberg einen eigenen Friedhof, der unter anderem von beiden Gemeinden genutzt wurde. Die Hochberger Synagoge ist bis heute erhalten, sie wurde lange als evangelisch-methodistische Kirche verwendet.[1][2] Mitte des 19. Jahrhunderts erreichten beide Gemeinden ihre Blüte, danach kam es zu Wegzügen in größere Orte sowie nach Übersee. Die Aldinger Gemeinde wurde bereits 1872 aufgelöst, die in Hochberg 1914. Der letzte Jude der Hochberger Gemeinde war Adolf Falk. Er emigrierte 1939 und starb 1943 in London.[3] Stolperstein
Verlegung
Daniela Zimmermann und Anke Steck rekonstruierten seine Biografie und suchten seine Nachfahren. WeblinksCommons: Stolpersteine in Remseck am Neckar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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