Liste der Stolpersteine in NiederösterreichDie Liste der Stolpersteine in Niederösterreich enthält die Stolpersteine im österreichischen Bundesland Niederösterreich, in (Stand Oktober 2018) sieben Gemeinden. Stolpersteine erinnern an das Schicksal der Menschen, die von den Nationalsozialisten ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Steine wurden von Gunter Demnig konzipiert und verlegt. Sie werden im Regelfall vor dem letzten selbstgewählten Wohnort verlegt. Eine ernsthafte und umfassende Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit unter Nutzung des Demnig’schen Projekts findet bislang nur in drei niederösterreichischen Städten statt: in Mödling (wo 2006 die ersten Stolpersteine in Niederösterreich verlegt wurden), in Wiener Neustadt (seit 2010) und in Neunkirchen (seit 2011). Zusammen genommen repräsentieren diese drei Städte jedoch nur 4,6 % der niederösterreichischen Bevölkerung. Das Projekt Stolpersteine für Wiener Neustadt zählt aber mit über hundert verlegten Steinen (Stand: November 2016) zu den aktivsten Projekten außerhalb Deutschlands. Weiters werden seit Oktober 2018 in St. Pölten „Steine der Erinnerung“, etwas größere Messingplatten, für getötete Juden verlegt. Nachahmungen dieser Façon finden sich auch in Melk und Wilhelmsburg. Liste der StolpersteineDie Tabellen sind teilweise sortierbar; die Grundsortierung erfolgt alphabetisch nach dem Familiennamen. HinterbrühlBad ErlachKrems an der DonauIn der Statutarstadt Krems an der Donau wurde folgender Stolperstein verlegt:
MödlingNeunkirchenPittenWiener NeustadtNachahmungenAm 4. Oktober 2018 sind in St. Pölten die ersten 12 „Steine der Erinnerung“ an 8 Adressen für im Holocaust ermordete St. Pöltner Jüdinnen und Juden gesetzt worden. Die 18 × 18 cm großen Messingtafeln werden im Gehsteig vor der letzten freiwilligen Wohnadresse in Anwesenheit von Angehörigen und Hinterbliebenen eingelassen. Eine solche Tafel mit den Namen von Rudolf und Emma Kohn etwa in der Fuhrmannsgasse 15. Im Holocaust wurden 575 Angehörige der jüdischen Kultusgemeinde St. Pölten ermordet. Die erste Verlegeaktion erfolgte anlässlich 30 Jahre Institut für jüdische Geschichte Österreichs in Zusammenarbeit mit den aktuellen Hausbesitzern und -bewohnern und unter Teilnahme des Bürgermeisters Matthias Stadler (SPÖ) und soll jährlich fortgesetzt werden.[1][2] Quellen
Siehe auchWeblinksCommons: Stolpersteine in Lower Austria – Sammlung von Bildern
Commons: Stolpersteine in Pitten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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