Liste deutschsprachiger Filmregisseurinnen Margarete von Trotta
Diese Liste enthält Regisseurinnen , die in deutschsprachigen Filmen mitwirkten. Sie ist nicht vollständig.
Geschichte
In deutschsprachigen Filmens gab es bis etwa 1980 nur wenige Frauen, die Regie führten.
Danach verbesserte sich die Situation etwas, aber auch in der Gegenwart gibt es prozentual nur wenige Filme, die von Frauen gedreht wurden, obwohl auf den Filmhochschulen etwa die Hälfte der Studierenden weiblich sind.[ 1] [ 2]
Zu den bekanntesten deutschen Regisseurinnen bis 1980 gehörten Leni Riefenstahl und Margarethe von Trotta . Auch in den nachfolgenden Jahrzehnten gab es einige erfolgreiche Regisseurinnen wie Doris Dörrie und Vivian Naefe .
Deutschland 1911–1944
Stummfilme 1911–1930
In der Zeit des Stummfilms gab es einige Regisseurinnen, die jedoch nicht sehr bekannt waren. Daneben wirkten Produzentinnen, Drehbuchautorinnen und weitere Akteurinnen in Stummfilmen mit.[ 3] [ 4]
Hanna Henning , 1911–1924, 42 Filme, oft auch Produzentin
Olga Wohlbrück , 1913, ein Film
Fern Andra , 1915–1919, 7 Filme
Rosa Porten , 1916–1927, 11 Spielfilme, Schwester von Henny Porten
Iwa Raffay , 1918–1927, 8 Filme
Friedel Köhne , 1919, ein Spielfilm
Eva Christa , 1921–1922, vier Spielfilme
Marie-Louise Droop , 1920, zwei Spielfilme
Gertrud David , 1922–um 1928, einige Dokumentarfilme zu sozialen Themen (Bethel), danach Tonfilme
Lotte Reiniger , 1926, erster abendfüllender Animationsfilm überhaupt
Luise Fleck , 1926–1930, etwa 20 Filme, vorher 1911–1924 in Österreich, danach Tonfilme
Tonfilme 1931–1944
Auch in den frühen Tonfilmen seit 1931 gab es nur wenige Regisseurinnen.
Leontine Sagan , 1931, 2 Spielfilme, danach 1946 einer in England
Louise Fleck , 1931–1932, etwa 2 Spielfilme, danach wieder in Österreich
Leni Riefenstahl , 1932–1944, 12 Filme, meist Dokumentarfilme
Gertrud David , 1933–1934, ein Spielfilm und mehrere Dokumentarfilme über die Bodelschwingschen Anstalten und weitere soziale Themen
Thea von Harbou , 1934, zwei Spielfilme, ansonsten viele Drehbücher und Bücher
DDR 1949–1990
In der DDR gab es etwa 60 Filmregisseurinnen bei der DEFA.[ 5] [ 6] Die meisten drehten Dokumentar- oder Animationsfilme und blieben weitgehend unbekannt.[ 7] Dazu kamen einige Fernsehregisseurinnen. Die einzigen Spielfilmregisseurinnen der DEFA waren Bärbl Bergmann , Ingrid Reschke , Iris Gusner , Evelyn Schmidt und Hannelore Unterberg . Lediglich einige Dokumentarfilmerinnen, vor allem Helke Misselwitz , sowie Barbara Junge , Gitta Nickel , Róża Berger-Fiedler , Sibylle Schönemann und Petra Tschörtner erreichten eine gewisse gesellschaftliche Bekanntheit.
Alphabetisch
DEFA
Angelika Andrees
Róża Berger-Fiedler , Dokumentarfilme
Bärbl Bergmann , erste Spielfilmregisseurin der DEFA
Elke Bräuniger , Animationsfilm
Käte Conen
Ursula Demitter
Renate Drescher
Barbara Eckhold
Hanna Emuth
Ella Ensink-Kleberg
Nina Freudenberg
Eva Fritzsche .
Heide Gauert , Dokumentarfilme
Katja Georgi , Puppentrickfilme
Irina Gregor
Iris Gusner
Sieglinde Hamacher
Gerda Hammer-Wallburg
Karola Hattop , Kinderfilmregisseurin
Christiane Hein
Ingrid Hinz
Maria Hohnstein
Barbara Junge , Dokumentarfilme (Golzow )
Erika Just
Marion Keller
Johanna Kleberg
Monika Krauße-Anderson
Andrea Kuschel-Korzecka , Dokumentarfilm
Dagmar Langanki , Kurzdokumentarfilme
Erna Latz
Lisette Mahler
Charlotte Martens , Dokumentarfilme
Sabine Meienreis
Helke Misselwitz , Dokumentarfilme
Erika Müller
Eva Natus-Šalamoun
Gitta Nickel , Dokumentarfilme
Dagnija Osite-Krüger
Ursula Pohle
Helga Porsch
Ingrid Poss
Marianne Prütz
Ina Rarisch
Marion Rasche
Ingrid Reschke
Ellen Richardt
Ingrid Sander
Elke Schieber
Evelyn Schmidt
Sibylle Schönemann
Regina Sommermeyer
Annemarie Stabrey
Marianne Supplieth
Lotte (Lotti) Thiel
Regina Thielemann
Annelie Thorndike , Dokumentarfilme
Tamara Trampe
Petra Tschörtner , Dokumentarfilme
Hannelore Unterberg
Renate Wekwerth
Christl Wiemer
Traute Wischnewski
Leonija Wuss-Mundeciema
Fernsehen der DDR
Hochschule für Film und Fernsehen
Chronologisch (Auswahl)
1940er-Jahre
1950er-Jahre
1960er-Jahre
1970er-Jahre
1980er-Jahre
Róza Berger-Fiedler , Dokumentarfilme
Cox Habbema , 1981 eine Fernsehstudioinszenierung
Karola Hattop , Kinderfilme, nach 1990 Fernsehspielfilme
Sabine Meienreis , Animationsfilme
Helke Misselwitz , Dokumentarfilme
Marion Rasche , Animationsfilme
Sibylle Schönemann , Dokumentarfilme
Tamara Trampe , Dokumentarfilme
Petra Tschörtner , Dokumentarfilme
Bundesrepublik Deutschland 1951–1990
Seit 1947 gab es vereinzelt Dokumentarfilme von westdeutschen Regisseurinnen.[ 8]
Der erste Spielfilm einer Regisseurin in der Bundesrepublik wurde wahrscheinlich 1961 von Erica Balqué gedreht.
Insgesamt gab es mehr als dreißig Filmregisseurinnen bis 1990. Die erfolgreichsten waren Margarethe von Trotta und Doris Dörrie .
1940er- und 1950er-Jahre
Elisabeth Wilms , 1947–1974, über 10 Dokumentarfilme, erste bekannte Filmregisseurin in Westdeutschland, hatte bereits 1943 privat angefangen
Ernie Priemel , 1947–1984, über 30 Dokumentarfilme, meist mit ihrem Ehemann Gero Priemel
Sibylle Cles-Reden , 1948–1953, 7 Reisedokumentarfilme aus Griechenland, Italien, u. a.
Hanna Hirsch , 1951–1956, 8 Kurzlehrfilme, davon drei in eigener Produktionsfirma
Maria Daelen , 1951, ein medizinischer Kurzaufklärungsfilm
Trude Kolman , 1955–1968, Theater- und Fernsehregisseurin
1960er-Jahre
1970er-Jahre
1980er-Jahre
Deutschland seit 1990
Allgemeines
Ab etwa 1990 hatten mehr Frauen Möglichkeiten, als Filmregisseurinnen tätig zu werden.[ 9]
1990er-Jahre
Spielfilme
Dokumentarfilme
Seit 2000
Spielfilme
Dokumentarfilme
Animationsfilme
Experimentalfilme
Österreich
experimenteller Film:
Kategorieschnittmenge (Tiefe 1; Kategorie:Frau × Kategorie:Österreicher × Kategorie:Filmregisseur )
Schweiz
Luxemburg
Liechtenstein
Literatur
Siehe auch
Weblinks
Personensuche Filmdienst; aus Lexikon des internationalen Films
Detailsuche Dokumentarfilmgeschichte, mit einigen Filmen von Regisseurinnen (suche Jahre oder Namen)
Einzelnachweise
↑ Regisseurinnen im deutschen Kino epd-Film, 2016
↑ Frauen im deutschen Kino. Benachteiligung von Regisseurinnen , in Der Spiegel vom 9. Februar 2015 Text
↑ Gabriele Hansch, Gerlinde Waz: Filmpionierinnen in Deutschland. Abschlußbericht , 2019, 502 Seiten, unveröffentlicht
↑ Filmpionierinnen f films, Angaben nach Gabriele Hansch, Gerlinde Waz, 2019 (zu Fern Andra, Rosa Porten, Olga Wohlbrück und Iwa Raffay)
↑ Susanne Klauß, Ralf Schenk (Hrsg.): Sie. Regisseurinnen der DEFA und ihre Filme , Berlin 2019 (Informationen mit Inhaltsverzeichnis , Inhaltsverzeichnis ), mit Biographien von 60 Regisseurinnen
↑ Suche DEFA-Stiftung, mit Angaben zu den meisten DEFA-Regisseurinnen
↑ Filmregisseurinnen in der DDR mit hohem künstlerischen Niveau Deutschlandfunk, zur Situation von Filmregisseurinnen in der DDR
↑ Suche Dokumentarfilmgeschichte, nach Jahren; Elisabeth Wilms, Erni Priemel, Sybille Sibylle Cles-Reden und Hanna Hirsch waren dort die frühesten genannten
↑ Heimatfilmerinnen. Das sind die 10 besten deutschen Regisseurinnen Esquire, 2022, mit einer subjektiven Auswahl erfolgreicher Regisseurinnen der Gegenwart