Nach dem Abitur am Gymnasium Marienberg in Neuss studierte Orla Wolf Neuere deutsche Philologie, germanistische Sprachwissenschaft, Philosophie, Theaterwissenschaften und Medienkommunikation an den Universitäten Trier, Düsseldorf und Bochum. Das Studium schloss sie mit einer Magisterarbeit über Androgynie und Sprachutopie im Werk Ingeborg Bachmanns ab. In den Folgejahren war sie unter anderem als Lehrbeauftragte, Texterin, PR-Referentin und Dozentin tätig.
Seit 2014 schreibt sie den Literaturblog zuckerauge[3]. Der Blog umfasst (Stand: Februar 2023) rund 1900 Einzelbeiträge der Autorin. 2022 gründete sie mit Weiteren das Autorinnenkollektiv Nikki Ohio[4], mit dem Ziel, ein kollaboratives Romanprojekt jenseits tradierter Vorstellungen von Autorenschaft zu realisieren. 2023 entwickelte sie das studio ka/i berlin, eine internetbasierte Plattform für digitale Literatur, wo sie eigene literarische Textexperimente mit künstlicher Intelligenz umsetzt.[5]
Darüber hinaus hat Orla Wolf als Autorin, Produzentin und Regisseurin drei experimentelle Kurzfilme realisiert (Todesarten, Transit, Last Statement) und das Drehbuch zur ersten Episode der TV Mini-Serie We are all Human geschrieben.[1] Die Filme wurden unter anderem im Rahmen der Ausstellung Strictly Berlin – Art and Media from Berlin in der Galerie der Künste (Berlin), im Independent-Filmportal Cinema Zero (NYC), in den Anthology Film Archives New York und auf Amazon Prime UK & US gezeigt.
Im Februar 2023 wurde der Stop-Motion Kurzfilm My Deer von Orla Wolf (Drehbuch) und Juliane Block (Regie) fertiggestellt. My Deer erhielt eine Filmförderung (Produktion) der nordmedia - Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen.[6] Der Film wurde beim Berlin Independent Film Festival 2024 mit dem Preis für den Best Animated Short ausgezeichnet.[7] Im Juni 2024 lief My Deer beim Dallas Independent Film Festival (DIFF) und wurde für den Best Short Film nominiert.[8] Außerdem wurde der Film bei der Bordeaux Shorts Biennale 2024 mit einer Honorable Mention ausgezeichnet.[9] Darüber hinaus erhielt My Deer beim 1 World Film Festival 2024 in Phnom Penh die Auszeichnung Special Mention.
Ferner sind zahlreiche künstlerische Werke in den Bereichen Fotografie, Zeichnung, Objektkunst und Textinstallation entstanden.