Qualitätvoller gründerzeitlicher Gaststättenbau mit symmetrischer Fassadengliederung und Porphyrgewänden, markanter, steil übergiebelter Dacherker, später angefügte, zweiseitig umlaufende Holzveranda, nahezu unverändert erhalten, ortsgeschichtlich von Bedeutung
Zurückhaltender, jedoch anspruchsvoll gestalteter Villenbau mit expressionistischen Formanklängen, Wohnsitz des Direktors Carl Hahn, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Auto Union Aktiengesellschaft, baugeschichtlich von Bedeutung
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Stadtpark; Markierungsstein aus Granit mit Bronzetafel an der ehemaligen Südgrenze des Skandinavischen Inlandeises im Quartär, im Stadtpark gelegen, geschichtlich von Bedeutung
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Stadtpark; markanter Zweckbau auf quadratischem Grundriss mit wuchtigen Dreiviertelsäulen an den Ecken, im Stadtpark gelegen, technikgeschichtlich von Bedeutung
Hochwertiger Bau in bemerkenswert gutem Zustand mit ausgewogener Fassadengestaltung, feinem Putzdekor und zurückhaltend angewandten Neorenaissanceformen, markantes Pyramidentürmchen über Mittelrisalit mit Uhr, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung
Wohnstallhaus mit teilweise sichtbarem Fachwerk-Obergeschoss, mächtiges Satteldach, ein Seitengebäude mit Oberlaube, ein Seitengebäude mit zum Teil auch im Erdgeschoss erhaltenem Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung
Schlichter, aber anspruchsvoll gestalteter Bau mit außergewöhnlich dekorativen neogotischen Fenstergewänden an den Schauseiten, baugeschichtlich von Bedeutung
Beide Mehrfamilienwohnhäuser (Belegschaftswohnhäuser der SAW Gießerei Chemnitz, Zwickauer Straße 119–125) gehören zu den ersten nach dem Zweiten Weltkrieg gebauten Arbeiterwohnstätten der Stadt Chemnitz, den traditionellen Putzbauten, mit stadtgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung[Ausführlich 1]
Wuchtiger, imposanter Baukörper in Hanglage mit symmetrischer Massengliederung und differenzierter, anspruchsvoller Fassadengestaltung, sehr guter Erhaltungszustand, baugeschichtlich von Bedeutung
Nebengebäude eines Villenbaus, markante Baukörpergliederung mit halbrundem Vorbau, bildet eine Einheit mit dem Haupthaus Parkstraße 35 (siehe dort), ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung
Zurückhaltender, jedoch anspruchsvoll gestalteter Villenbau mit differenziertem Bauschmuck in späten Jugendstilformen, Innenausstattung von herausragender Qualität, Malereien im Vestibül und in der Eingangshalle, baugeschichtlich von Bedeutung
Zurückhaltender, jedoch anspruchsvoll gestalteter Villenbau mit markanter klassizisierender Putzgliederung, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung
Beeindruckender, sehr gut erhaltener Villenbau, anspruchsvolle traditionalistische Gestaltung, expressionistische Schmuckmotive, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung
Bemerkenswerter, aufwendig gestalteter Villenbau in neobarocken Stilformen, weitestgehend original, reicher Bauschmuck, ortshistorisch und baugeschichtlich von Bedeutung
Markanter Villenbau in den Formen der Reformarchitektur um 1910, neobarocke Schmuckformen, reiche Massengruppierung durch rückwärtige Fassadentürme, prächtiger Park, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung
Imposanter Villenbau in beherrschender städtebaulicher Situation, Gebäude im Jugendstil von überregionaler Bedeutung, bemerkenswerter Vertreter der frühen Moderne in Chemnitz, eines der wichtigsten Werke des Architekten Henry van de Velde, erbaut für den Kaufmann Herbert Eugen Esche, Mitinhaber der Strumpfwarenfabrik Moritz Samuel Esche, ortsgeschichtlich, künstlerisch und baugeschichtlich von Wert
In Chemnitz seltenes Beispiel eines Wohnhauses im Stil der Neuen Sachlichkeit, charakterisiert durch kubische Bauform und strengen Fassadenaufbau, Architekt: Erich Basarke, baugeschichtlich von Bedeutung
Qualitätvoller Villenbau mit markanter Putzgliederung, im Reform- und Heimatstil der Zeit um 1910, weitestgehend unverändert, baugeschichtlich von Bedeutung
Ruinös, möglicherweise aber auch bereits vor 2001 abgerissen. Es ist unsicher, ob das im Bild dokumentierte Gebäude wirklich das ehemals denkmalgeschützte Wohnhaus darstellt. Streichung aus der Denkmalliste vor 2010.[5]
Es ist unklar, ob das unter dieser Adresse befindliche Gebäude ein Neubau ist oder das frühere Denkmal saniert wurde. Streichung aus der Denkmalliste vor 2010.[7]
Ehemals zwei Wohnhäuser einer kleinen Wohnanlage; beide Mehrfamilienwohnhäuser (Belegschaftswohnhäuser der SAW Gießerei Chemnitz, Zwickauer Straße 119-125) gehören zu den ersten nach dem Zweiten Weltkrieg gebauten Arbeiterwohnstätten der Stadt Chemnitz, den traditionellen Putzbauten kommt eine stadtgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung zu.
Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden:
Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.
Anmerkungen
Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z.B. die Fassade).
Ausführliche Denkmaltexte
↑Wohnanlage Johannes-Reitz-Straße:
Dem Bau der Mehrfamilienwohnhäuser Johannes-Reitz-Straße 2 und 4 liegt ein Entwurf der Landessiedlungsgesellschaft Sachsen aus dem Jahr 1949 zugrunde. Im Auftrag des VEB SAW Gießerei Chemnitz (Zwickauer Straße 119-125) wurden beide Gebäude 1951 als „Aktivistenwohnhäuser“ für verdienstvolle Arbeiter der Gießerei errichtet. Die neuen Häuser wurden giebelständig und leicht versetzt zueinander an der Johannes-Reitz-Straße in eine bereits bestehende kleine Wohnanlage eingefügt.
Der Materialknappheit ihrer Entstehungszeit entsprechend, entstanden sehr schlichte Wohnhäuser mit einfachem Wohnkomfort. Allerdings handelt es sich hierbei keineswegs um Notwohnungen, wie sie in der unmittelbaren Nachkriegszeit vielfach entstanden. Anknüpfend an traditionelle Bauformen und die Siedlungsarchitektur der Vorkriegszeit baute man zweigeschossige Putzbauten mit Natursteinsockel, mittiger Erschließung und Satteldächern mit Pappdeckung. Wie in Chemnitz üblich, bestand der Natursteinsockel ebenso wie die Haustüreinfassung aus Hilbersdorfer Porphyrtuff.
Wie bereits erwähnt, erfolgte die Erschließung der Häuser über ein mittig angeordnetes Treppenhaus. Pro Etage wurden drei kleine Wohnungen angeordnet, die in ihrer Größe und ihrer Ausstattung dem Standard der Nachkriegszeit des Ersten Weltkrieges entsprachen. Sie verfügten jeweils über eine kleine Wohnküche, einen größeren Schlafraum, eine Schlafkammer und ein Innen-WC. Mit dieser Raumstruktur entsprachen sie Chemnitzer Traditionen. So sollten bereits in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg die Raumgrößen bestimmten Standards entsprechen, dabei wurden insbesondere die Schlafräume großzügig bemessen. Der bis dahin üblichen Nutzung der Küche auch als Wohnraum entsprach man, indem man an der Wohnküche im Gegensatz zur in den 1920er Jahren vehement propagierten Kochküche festhielt. Beide Häuser sind unterkellert. Die Kellerdecken bildete man fast altertümlich mit auf Doppel-T-Trägern ruhenden Kappengewölben aus.
Nach gegenwärtigem Erkenntnisstand (Auswertung der Denkmaldatenbank, partielle Auswertung der Bauakten und der diesbezüglichen Literatur) kann mit ziemlicher Sicherheit davon ausgegangen werden, dass die genannten Gebäude zu den ersten Beispielen des Wiederaufbaus in der Stadt Chemnitz gehören. Für die Bevölkerung war mit Sicherheit der beginnende Neubau von Wohnungen in den Nachkriegsjahren von außerordentlich großer emotionaler Bedeutung. Insofern kommt den ersten Neubauten nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges eine große stadtgeschichtliche Bedeutung zu.
Die beiden Mehrfamilienwohnhäuser in der Johannes-Reitz-Straße 2 und 4 waren als Werkswohnungen der VEB SAW Gießerei konzipiert und sollten verdienstvollen Arbeitern zur Verfügung stehen. Damit knüpfte man an die lange Tradition der Werkssiedlungen an. Besonders in der Nachkriegszeit nach dem Zweiten Weltkrieg mussten günstige Bedingungen für den Wiederaufbau der zerstörten Produktionsbetriebe und die Wiederaufnahme der Produktion geschaffen werden. Ebenso wie es im 19. Jahrhundert notwendig war, Wohnraum für die in den Betrieben dringend benötigten Arbeiter aus dem Umland zu schaffen, standen die Chemnitzer Betriebe der Nachkriegszeit vor der gleichen Aufgabe. Beide Wohnblöcke sind die ersten neu erbauten Werkswohnhäuser der Nachkriegszeit, woraus sich eindeutig ihre besondere geschichtliche und stadtgeschichtliche Bedeutung ableitet. Auf einen Aspekt muss noch ausdrücklich hingewiesen werden. Es handelte sich bei diesen Gebäuden eindeutig um Wohnhäuser, deren Wohnungen an verdienstvolle Arbeiter und Aktivisten vergeben werden sollten. Damit werden sie auch zu gebauten Zeugen der Aktivistenbewegung, wenngleich man dies nur aus den Bauakten entnehmen kann. So sollten für den Wiederaufbau der Industrie und auch für den geplanten Aufbau einer neuen Gesellschaft günstige Bedingungen geschaffen werden, wozu auch materielle Anreize gehörten.
Das unterscheidet sich im Übrigen durchaus nur graduell von den für die Stammbelegschaften erbauten Werkssiedlungen. Auch hier werden besonders gute Beschäftigte – die Stammbelegschaft – mit Wohnungen an die Unternehmen gebunden. Damit stehen diese Aktivistenhäuser der VEB SAW Gießerei in einer langen geschichtlichen Tradition. Bemerkenswert ist auch, dass die Gießerei als Betrieb der besonders zu fördernden Schwerindustrie in der DDR als erster Betrieb der Stadt Chemnitz in der unmittelbaren Nachkriegszeit Werkswohnungen bauen ließ. Beide Aspekte begründen in besonderer Weise die geschichtliche Bedeutung beider Mehrfamilienwohnhäuser.
Die Materialknappheit prägte das Erscheinungsbild der Häuser maßgeblich. Die Fassadenausbildung war auf das Notwendigste beschränkt. Gestalterisch werden Bautraditionen des Heimatschutzstils und der Siedlungsarchitektur der 1920er und 1930er Jahre aufgegriffen. Ein Bemühen um einen eigenen neuen Baustil oder das Anknüpfen an Bauhaustraditionen ist diesen Bauten nicht eigen. Für diese Bauten galt, was in einem Beitrag in der Zeitschrift Aufbau aus dem Jahr 1946 formuliert wurde: „Für die nächsten Jahrzehnte ist nicht das Ringen um einen Stil, sondern um den Inhalt der neuen Baukunst von wesentlicher Bedeutung. … die Unterordnung künstlerischer, stilistischer Fragen unter die ‚Sozialaufgaben‘ des Bauens vor allem in den Bereichen Arbeit und Wohnen (sei) dringlich“ (Schätzke, Andreas: Zwischen Bauhaus und Stalinallee. Architekturdiskussion im östlichen Deutschland 1945–1955, Braunschweig, Wiesbaden 1991, S. 26.).
Als besonders typische Beispiele der Wiederaufbauzeit erlangen die Gebäude demzufolge auch eine baugeschichtliche Bedeutung.
Quellen
Denkmalkarte Sachsen, abgerufen am 21. Februar 2022. (Die Denkmalliste kann durch Anklicken des Feldes „Zur Kenntnis genommen“ am Ende der Seite aufgerufen werden, anschließend kann man die Denkmalkarte öffnen.)