Das Ensemble wird dominiert durch eine stattliche spätgotische Pfarrkirche mit hoher, fast noch wehrhaft anmutender Tuffsteinummauerung des ehemaligen Friedhofs, eine auffallend nah an diese herangerückte Schlossanlage des 18. Jahrhunderts, die selbst nicht auf einem landschaftlich exponierten Terrain, sondern wie der gesamte Ort auf der flachen Talsohle des Inns steht, und die vier die Südseite des Kirchhofs tangierenden Bauten des 18. und 19. Jahrhunderts. Ering feierte 1988 seine 1200-jährige Geschichte. Jedoch geht die Siedlungsgeschichte tatsächlich noch weiter zurück als die älteste urkundliche Nennung von 725, nach der Herzog Hubert drei Hofstellen zu Ering dem heiligen Stephanus (d. h. der Domkirche zu Passau) übereignete. In seiner abwechslungsreichen weltlichen und kirchlichen Geschichte sind die Schenkung der Herrschaft Ering im Jahr 1009 von König Heinrich II. an das Bamberger Stift St. Stephan und der Übergang 1377 mit der Herrschaft von Hals an die Wittelsbacher bemerkenswert. Zur Verwaltung des nur wenig wehrhaften Landgutes haben die Wittelsbacher nordöstlich die Höhenburg Erneck ausgebaut. Nachdem diese 1330 und endgültig 1504 zerstört worden war, scheint der Verwaltungssitz wenigstens die Schutz-Nähe des ursprünglich wohl befestigten Friedhofs gesucht zu haben, wie auch aus der überlieferten Formulierung hervorgeht, dass 1523 die Baumgartner „den gemauerten Sitz zu Ering bei der Pfarrkirche gelegen an der Friedhofmauer“ gekauft haben, dessen Stelle nunmehr die Walmdach-Schlosstrakte des Barock einnehmen. Die Randbebauung an der Südflanke des Kirchhofs machte sich ebenfalls die schwere Kirchhofmauer zunutze, da sie diese als nördliche Hauswand einbezog; die entstandenen Häuser vollziehen zwar die Krümmung der Friedhofsmauer gemeinsam mit, sind aber sonst verschieden gestaltet: mit giebelständigem Satteldach und seitlichem Stall Schloßring 7, mit Halbwalmdach Schloßring 9 und 11, mit traufseitigem Satteldach das ehemalige Schulhaus Schloßring 13 aus dem 18. oder frühen 19. Jahrhundert, wieder mit vorgezogenem Satteldach Schloßring 15, im Kern wohl ein Blockbau des 18. Jahrhunderts; die Durchgangsstelle zwischen Schloßring 9, 11 und 13 markiert die Stelle eines früheren Toraufgangs zum Friedhof. Michael Wening hat in einem Stich von 1721 diese bis heute gültig gebliebene Zusammengehörigkeit von Kirche und Schloss anschaulich dargestellt. Nachdem das Schloss mit seinen Verwaltungsgebäuden in den Ort hineingewachsen ist, muss auch der im Westen und Norden vorgelegte Ortskern als Bestandteil des Ensembles bezeichnet werden. Aktennummer: E-2-77-118-1.
mehrgliedriger Blankziegelbau, mächtiges viergeschossiges Tennengebäude, Darrenturm und weitere Funktionsbauten, 1896/97 nach den Plänen der Maschinenfabrik F. J. Sommer
zweigeschossiger Blockbau mit flach geneigtem Satteldach, z. T. verbrettert, Kernbau 1505 (dendro. dat.), An- und Umbauten spätes 16. Jahrhundert bis frühes 19. Jahrhundert
unregelmäßige Anlage mit fünf Trakten um den Herrschaftshof und vier Trakten um den Ökonomiehof, um 1725, Umbau um 1772 wohl von Leonhard Matthäus Gießl; Hauptbau zu drei Flügeln, dreigeschossig, mit Walmdach und Mittelrisalit vor der Hauptfassade; mit Ausstattung; Nebengebäude zweigeschossig, am Nordtrakt Pilasterportal; Brunnen im Herrschaftshof, bezeichnet 1787; eingefriedeter Schlosspark mit Springbrunnen, 18. Jahrhundert
stattlicher einschiffiger spätgotischer Tuffsteinquaderbau mit Südturm, Mitte 15. Jahrhundert, Anbau St.-Anna-Kapelle südlich am Langhaus, um 1525; mit Ausstattung; Kirchhofummauerung, Tuffquader, 15./16. Jahrhundert, in Resten erhalten; Priestergrabanlage, neugotisch, 1915; Kruzifix, 19. Jahrhundert, im südlichen Kirchhofteil.
geschlossene Anlage des 19. Jahrhunderts; Wohnhaus, zweigeschossiger Satteldachbau mit Putzgliederung, 1844 (dendro.dat.), Dach erneuert; anschließend gemauerter Stalltrakt mit Gewölben, 1872 (dendro.dat.); Westflügel, Stadel, stattlicher, verbretterter Bau, teilweise gemauert, 1924 unter Verwendung der Hölzer des Vorgängerbaus von 1830 (dendro.dat.); Südflügel, Remise mit Troadboden; Ostflügel, Torbau mit Saustall und Getreidelager.
Wohnhaus, zweigeschossiger und verputzter Ziegelbau mit Satteldach und kleinem Holzbalkon über Eingang an der Hofseite, um 1870, über älterem Keller eines Vorgängerbaus; Remise, zweigeschossiger und verputzter Ziegelbau mit Satteldach und segmentbogigen Arkadenstellungen, Kapelle im Erdgeschoss, Schweizerwohnung mit kleinem Holzbalkon zum Hof im Obergeschoss, um 1870; Stallgebäude, zweigeschossiger und verputzter Ziegelbau mit Satteldach und segmentbogigen Öffnungen im Erdgeschoss, nach 1860; Stadel, zweitennige, verbretterte Ständerkonstruktion mit Halbwalmdach, teilweise ausgemauert, 1860; gemauerte Hofzufahrten mit Tor und Fußgängerpforte, beidseitig des Wohnhauses.
z. T. in Blockbau, im Kern 1. Drittel 19. Jahrhundert, Dach später; zugehörig freistehender Blockbau-Traidkasten mit flach geneigtem Satteldach, 2. Hälfte 18. Jahrhundert
stattlicher Massivbau mit Putzgliederung und Halbwalmdach, 2. Viertel 19. Jahrhundert; zugehörig großer Stallstadel, mit flach geneigtem Satteldach, gleichzeitig
Nähe Sankt-Anna-Straße; Nähe Kirnbach; Von Sankt Anna nach Ering; Nähe Sankt Anna; Friedhofweg 9; Nähe Ering; Sankt-Anna-Straße 19; Sankt-Anna-Straße (Standort)
Kreuzwegstationen
14 Tuffsteinsäulen mit gusseisernen Relieftafeln, z. T. ergänzt, 1919; an der Straße von Ering nach St. Anna
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr existieren, z. B. weil sie abgebrochen wurden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
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