Die beiden Kuppen des weithin beherrschenden Auerbergs sind von einer römischen Ringwallanlage umschlossen, die vermutlich eine Militärstation tiberianischer Zeit zu sichern hatte. Nach Abzug der Truppen blieb der Berg offenbar besiedelt.
Die ältesten Teile der Wallfahrtskirche, die nunmehr den einen der beiden Kuppen besetzt, gehen auf romanische Zeit zurück; sie ist Ziel einer Wallfahrt und dabei eines Georgirittes.
Aktennummer: E-1-90-114-3
Ensemble Auerbergstraße
Das Ensemble umfasst einen geraden Straßenzug am westlichen Ortsrand, dessen Zeilenbebauung nach dem Ortsbrand von 1720 entstanden ist. Es handelt sich um eng aneinander gereihte Bauernhäuser, deren Traufseiten zur Straße stehen, während die Giebelseiten konsequent nach Osten gerichtet sind. Die Anwesen tragen die flachen Satteldächer des Voralpenlandes, einige der Wohnbauten sind Ständerbohlenbauten des 18. und 19. Jahrhunderts, allen Häusern sind westwärts die Wirtschaftsteile unmittelbar angeschlossen. Die Anwesen Nr. 9 und 10 haben die originale Bausubstanz der Zeit nach dem Brand von 1720 bewahrt. Aktennummer: E-1-90-114-1.
Die Urpfarrei Bernbeuren am Lechrain geht in ihrem Ursprung auf karolingische Zeit zurück. Nordwestlich der Kirche befand sich ein karolingischer Reichhof, dem eine alemannische Siedlung vorausging. Die romanischen Teile der Pfarrkirche dokumentieren die historische Bedeutung des an der alten Italienstraße längs des Lechs gelegenen Orts.
Das Ensemble umfasst den Kirchberg mit der angrenzenden Umbauung, beherrscht von der Pfarrkirche, der zwei Kapellen zugeordnet sind. Sie geht auf die Zeit nach dem großen Ortsbrand von 1720 zurück, in welcher auch durch Johann Georg Fischer bis 1723 die barocke Pfarrkirche über mittelalterlichen Teilen neu entstand. An der östlich unterhalb des Kirchbergs entlangziehenden Durchgangsstraße reihen sich locker der große Flößer-Gasthof des 18. Jahrhunderts, Pfarrhof und Pfarrstadel, Schmiede und zwei Bauernanwesen, in die Gräben nördlich und südlich des Kirchbergs sind kleine Bauern- und Handwerkeranwesen des 18. und 19. Jahrhunderts eingelagert. Westlich der Kirche schließen sich das Gemeindehaus, ein Bauernanwesen und ein Gasthaus an.
neugotischer Saalbau mit stark eingezogenem Polygonalchor, Vorzeichen und Giebelreiter, 1866/67; mit Ausstattung; Leichenhaus, neuklassizistischer Walmdachbau mit Portikus und großem Schaugiebel, um 1910
ungegliederter Saalbau mit stark eingezogenem Polygonalchor, angefügter Sakristei und nördlichem Chorwinkelturm, Turmunterbau romanisch, Chor im Kern spätgotisch, Langhaus-Neubau von Johann Georg Fischer 1720/23; mit Ausstattung
zweigeschossiges, verputztes Wohnstallhaus mit steilem Satteldach, in Ständerbauweise, dendro.dat. 1720, Dacherneuerung um 1879, zweigeschossige Widerkehr um 1900 angebaut
zweigeschossiger, verputzter Einfirsthof mit steilem Satteldach und Aufzugsöffnungen im Giebel sowie neugotischen Schnitztüren, gewölbte Gerberwerkstatt, 3. Viertel 19. Jahrhundert
kleiner ungegliederter Saalbau auf der Kuppe des Auerbergs, mit polygonalem Chorschluss und nördlichem Flankenturm mit Satteldach, Turm romanisch, spätgotischer Chor 1497, Langhaus wohl nach 1648; mit Ausstattung;
Friedhofsmauer, Bruchstein, im Kern spätmittelalterlich
hoher Saalbau mit flachen Rechtecknischen, stark eingezogener Apsis und schmalem Westturm mit Glockenhaube, von Johann Georg Fischer, 1730/31; mit Ausstattung
breitgelagerter zweigeschossiger Putzbau mit Flachsatteldach und drei großen Medaillonfresken, 2. Hälfte 18. Jahrhundert, erdgeschossiger Getreidekasten im Hakenschopf, bezeichnet 1743
Ehemals Meierhof des Klosters Steingaden, sogenannt beim Moar
breitgelagerter zweigeschossiger Einfirsthof mit Flachsatteldach und reicher Lüftlmalerei, 1. Hälfte 18. Jahrhundert, im Hakenschopf obergeschossiger Getreidekasten, wohl 16. Jahrhundert
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