Zum ersten Mal wurden die Frauenwettbewerbe nicht nur am selben Ort, sondern auch an denselben beiden Tagen gemeinsam mit den Männerwettbewerben ausgetragen.
Der Wettkampfturnus wurde nun wieder so geändert, dass die Veranstaltung in den ungeraden Jahren jeweils zwischen den Jahren mit Europameisterschaften bzw. Olympischen Spielen im zweijährigen Rhythmus stattfand.
Im Wettbewerbsprogramm gab es keine Veränderungen. Das Angebot der Frauen wurde in den darauffolgenden Jahren sukzessive immer weiter an die Männerdisziplinen angepasst. Die nächste Erweiterung sollte 1977 erfolgen.
Das Team der DDR gewann diesmal nicht nur bei den Männern, sondern setzte sich auch in der Frauenwertung vor die jeweils zweitplatzierte Sowjetunion. Bei den Männern siegte die DDR knapp mit drei Punkten Vorsprung, bei den Frauen betrug der Abstand sogar zwanzig Punkte.
Sehr spannend verlief das 100-Meter-Rennen der Männer. Der sowjetische OlympiasiegerWalerij Borsow und der ItalienerPietro Mennea kamen zeitgleich mit 10,40 Sekunden auf den Rängen eins und zwei ins Ziel. Die Jury benötigte 24 Stunden, um mittels Auswertung der Zielfotografie über die Platzierungen zu entscheiden. Schließlich hatte Walerij Borsow das Rennen mit zwei Tausendstelsekunden Vorsprung gewonnen. Am zweiten Tag gab es über 200 Meter ein erneutes Duell zwischen den beiden Sprintern. Diesmal siegte Pietro Mennea deutlich mit 20,42 Sekunden gegenüber 20,61 s, die für Borsow gestoppt wurden.[1]
Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen mussten die Teams sich wie schon bei den vorangegangenen Austragungen des Europacups zunächst über Vorkämpfe und Halbfinals für das Finale qualifizieren. In beiden Finals bestand das Finale nun aus den acht besten Nationen. In den vier Austragungen zuvor waren es jeweils sechs bzw. 1970 bei den Männern sieben Länder gewesen.
Im Wertungssystem gab es aufgrund der erhöhten Teilnehmerzahl nun eine Anpassung. Prinzipiell änderte sich jedoch nichts gegenüber den ersten Europacupaustragungen. Die Punktzahl der einzelnen Länder ergab sich aus der Addition der Punkte aus den einzelnen Disziplinen. Für Frauen und Männer war die Endgesamtwertung getrennt.
Die Punkte wurden nach folgendem Schema verteilt:
Platz 1 – 9 Punkte / Pl. 2 – 7 Pkte. / Pl. 3 – 6 Pkte. / Pl. 4 – 5 Pkte. / Pl. 5 – 4 Pkte. / Pl. 6 – 3 Pkte. / Pl. 7 – 2 Pkte. / Pl. 8 – 1 Pkt.
Doping
Im Rahmen der diesjährigen Europacupwettbewerbe gab es zwei Dopingfälle. Die beiden anschließend disqualifizierten Athleten gehörten zu den ersten namentlich bekannten Sportlern, denen nach der Aufnahme anaboler Steroide in die Liste verbotener leistungssteigernder Mittel der illegale Einsatz von Anabolika nachgewiesen wurde. Ihre erzielten Ergebnisse wurden ihnen aberkannt.
Welko Welew, Bulgarien – Er startete für sein Land in den Vorrunden ebenfalls im Kugelstoßen, war dann im Finale in Nizza nicht dabei, da Bulgarien zuvor ausgeschieden war.[2]
Legende
Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:
In diesem Wettbewerb gab es einen Dopingfall:
Die rumänische Kugelstoßerin Valentina Cioltan gehörte zu den ersten namentlich bekannten Sportlern, denen nach der Aufnahme anaboler Steroide in die Liste verbotener leistungssteigernder Mittel der illegale Einsatz von Anabolika nachgewiesen wurde. Ihr hier erzieltes Ergebnis – Rang vier – wurde ihr aberkannt.[2]