8e régiment de cuirassiers
Das Régiment de Cuirassiers cavalerie, zuletzt als 8e régiment de cuirassiers ein gepanzertes Aufklärungsregiment, war ursprünglich ein Regiment der schweren Kavallerie, aufgestellt im Königreich Frankreich während des Ancien Régime. Es hat sich in den Revolutionskriegen und den Kriegen des Ersten Kaiserreichs besonders ausgezeichnet. Formationsgeschichte
Im gleichen Jahr wurde es an den Marquis d'Aumont übergeben und hieß nun: Régiment du marquis d'Aumont cavalerie
Garnisonen
Colonels/chef de brigadeMestre de camp war die Rangbezeichnung für den Regimentsinhaber und/oder den tatsächlichen Kommandanten. Sollte es sich bei dem Mestre de camp um eine Person des Hochadels handeln, die an der Führung des Regiments kein Interesse hatte (wie z. B. der König oder die Königin) so wurde das Kommando dem Mestre de camp lieutenant (oder Mestre de camp en second) überlassen. Die Bezeichnung Colonel wurde von 1791 bis 1793 und ab 1803 geführt, von 1793 bis 1803 verwendete man die Bezeichnung Chef de brigade. Ab 1791 gab es keine Regimentsinhaber mehr.
Colonels, die als Kommandeur des Regiments gefallen sind oder verwundet wurden:
Offiziere des Regiments, gefallen oder verwundet in der Zeit von 1805 bis 1815:
GefechtskalenderAncien RégimeDas Regiment nahm an allen Feldzügen von König Louis XIV. teil.
Mit vier Escadrons nahmen die Kürassiere an dem neuen Feldzug teil. Am 11. Mai 1745 attackierten sie zusammen mit der Gardekavallerie, den Gensdames und den Carabiniers in der Schlacht bei Fontenoy Das Regiment attackierte unter dem Kommando des Marquis de Caulaincourt in der Schlacht bei Krefeld. In der Schlacht bei Lutterberg griff es, zusammen mit dem Régiment Royal-Piémont cavalerie und dem Régiment Dauphin-Cavalerie insgesamt fünfmal an.[4] Dabei erlitt die hannoversche Infanterie große Verluste. Kriege der Revolution und des Ersten Kaiserreichs
RestaurationNach der endgültigen Abdankung von Napoleon Bonaparte wurde das Regiment entlassen und erst 1826 wieder aufgestellt. Zweites KaiserreichWährend des Deutsch-Französischen Krieges kämpfte das Regiment in der Schlacht bei Wörth, in der es nahezu aufgerieben wurde. (3. Kavalleriebrigade, Général Michel in der Kavalleriedivision des 1. Armeekorps.) Durch diesen nahezu selbstmörderischen Angriff wurden die Deutschen auf Morsbronn zurückgedrängt und die eigene 4. Infanteriedivision konnte sich in guter Ordnung zurückziehen. Dritte RepublikWährend der Pariser Kommune war das Regiment als Teil der „Armée versaillaise“ (Versailler Armee) an der sogenannten Blutigen Woche beteiligt. Erster Weltkrieg1914Im Juli erfolgte die Mobilisierung in Tours. Am 3. August verlegte das Regiment dann nach Revigny an der Maas. Am 10. August erhielt es sein Feuertaufe bei Marville in einem Scharmützel mit deutscher Kavallerie. Am 18. August wurde die belgische Grenze überschritten. Es folgten Scharmützel und Überfälle auf deutsche Kolonnen bei Villiers, Vallansart und Tintigny. Der erste Gefallene des Regiments war der Cavalier (Reiter) Gaston Grellier der bei einer Aufklärungsaktion am 10. September im feindlichen Feuer ums Leben kam. Am 27. August folgten Kämpfe bei Remilly-les-Pothées, um den Rückzug des 9. Armeekorps zu decken. Diese dauerten bis zum Zusammenbruch der deutschen Offensivbewegung an. Ab dem 6. September führten die Kürassiere im Bereich Sommesous – Soudé-Sainte-Croix Aufklärungsaufgaben durch. Es folgte der Wettlauf zum Meer und die anschließende Stabilisierung der Front. Für den Rest des Jahres stand das Regiment als Reserve der 9. Kavalleirdivision in Flandern zur Verfügung. Stellenweise folgten kurzzeitige Grabeneinsätze am Yserkanal. 1915
1916
Die Zusammenstellung als nominelles Infanterieregiment wurde durchgeführt aus:
Dazu kamen noch die „Groupes Cyclistes des 6e et 9e divisions de cavalerie“ (Radfahrabteilung der 6. und 9. Kavalleriedivision) und eine Reserveescadron des 13e chasseurs à cheval. Ab dem 26. Juni war die Umorganisation beendet und es erfolgten Einsätze in den Frontabschnitten von Lothringen, der Champagne, und an der Somme. Am 29. und 30. Dezember wurde das Regiment aus der Front herausgezogen und zur Auffrischung nach Beaucourt transportiert. 1917Teilnahme an der Offensive im April am Chemin des Dame im Sektor Berméhicourt und vor dem Fort de la Pompelle. Bis zum 20. Oktober waren dann die vordersten Linien an der Straße Reims–Chalons bezogen. Danach zog das Regiment ab und verlegte in den Bois de Zouaves östlich von Pompelle. 1918Am 16. Januar wurde die Einheit nach achtmonatigem Fronteinsatz zur Auffrischung in das Camp Mailly verlegt. März–April: Abwehrkämpfe in der deutschen Frühjahrsoffensive an der Avrefront. Am 12. April waren 24 Offiziere und 629 Männer ausgefallen. Das Regiment wurde an diesem Tag nach La Vacquerie in Ruhestellung abgezogen. Mai–Juni: Abwehrkämpfe am Chemin des Dames im Sektor de Selens Am 14. Juni ging die Einheit zur Erholung in die Region Abbeville-Saint Lucien. Vom 28. Mai bis zum 14. Juni waren 7 Offiziere und 80 Mann gefallen, 21 Offiziere und 770 Mann verwundet. Dazu kamen 221 Vermisste. Die Gesamtzahl an Ausfällen belief sich somit auf 28 Offiziere und 1071 Mann. In der Nacht vom 28. auf den 29. Juni wurde das Regiment in Saint-Omer verladen und nach dem Osten der Front transportiert. Am 6. Juli wurden die Gräben im Bereich von Ranzières bezogen. September: Angriffskämpfe bei Saint-Mihiel. Verfolgung der zurückweichende deutschen Truppen. 11. November: Die Bataillone erhielten die telefonische Nachricht „Suspendre toute action ! La Guerre est finie !“ (Aktivitäten einstellen – der Krieg ist zu Ende) NachkriegszeitNach dem Waffenstillstand lag das Regiment einige Tage in Mézières. Von dort marschierte es nach Luxemburg und betrat am 11. Dezember deutschen Boden. Über Trier und den Hunsrück wurde am 23. Dezember der Rhein bei St. Goar erreicht. Am 27. Dezember erfolgte die Verladung auf Rheinkähne und der Transport nach Mainz. Dort wurde auf dem Platz vor der Stadthalle die Standarte des Regiments durch Général Fayolle mit der Fourragère in den Farben der Croix de guerre ausgezeichnet. Am 2. Februar 1919 verlegte die Einheit nach Worms wo zur Auflösung Offiziere und Mannschaften getrennt wurden. Von hier aus ging es in das Depot nach Tours, wo die Auflösung dann endgültig durchgeführt wurde. Zwischenkriegszeit
Zweiter WeltkriegZu Beginn des Krieges gehörte die Einheit als gepanzertes Aufklärungsregiment zur „2e division légère mécanique“ (2. leichte mechanisierte Division) und war die erste französische Einheit, die am Abend des 10. Mai 1940 die belgische Grenze überschritt. Für seinen Einsatz in der Schlacht bei Hannut erhielt es drei Belobigungen im Armeebefehl. Im Juni verteidigte das Regiment die Brücken in Tours. Nach dem Waffenstillstand bestand es in der Armee des Vichy-Regimes weiter, bis es nach der Besetzung von Restfrankreich durch die deutschen Truppen aufgelöst wurde. Am 24. August 1944 stellte der Colonel Raymond Chomel im Maquis das Regiment inoffiziell wieder auf. Es kämpfte im Untergrund gegen die deutsche Besatzung und auch gegen die Kolonne des Generalmajor Elster[6]. Eine offizielle Wiedererrichtung folgte am 1. Oktober 1944. Im November des gleichen Jahres wurde es gegen den deutschen Brückenkopf von Saint-Nazaire eingesetzt. Im Mai 1945 erfolgte die erneute Auflösung. 2. NachkriegszeitIm Jahr 1954 wurde die Einheit als gepanzertes Aufklärungsregiment mit dem Radpanzer EBR-75 neu aufgestellt, um 1964 erneut aufgelöst zu werden. Die Tradition des „8e régiment de cuirassiers“ wird von einer Escadron des 12e régiment de cuirassiers fortgesetzt. StandarteDie Standarte trägt in goldenen Lettern die Namen der Schlachten, an denen das Regiment ehrenvoll teilgenommen hat:[7][8][9]
Königliche Standarten
Napoléonische Standarten
AuszeichnungenDas Fahnenband ist dekoriert mit:
Die Standarte führt die Fourragère in den Farben des Croix de guerre 1914–1918. Uniformen des Ancien Régime
Fußnoten
Literatur
WeblinksCommons: 8e régiment de cuirassiers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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