5e régiment de dragons
Das Régiment Colonel-Général dragons – zuletzt 5e régiment de dragons (5e RD)[1] ist ein aktiver Verband der französischen Kavallerie, der 1668 aufgestellt wurde. Aktuell gehört es zu 7e brigade blindée. Aufstellung und signifikante Änderungen
umbenannt
Mestres de camp/Colonels/Chefs de brigadeMestre de camp war die Rangbezeichnung für den Regimentsinhaber und/oder den tatsächlichen Kommandeur. Sollte es sich bei dem Mestre de camp um eine Person des Hochadels handeln, die an der Führung des Regiments kein Interesse hatte (wie z. B. der König oder die Königin) so wurde das Kommando dem Mestre de camp lieutenant (oder Mestre de camp en second) überlassen. Die Bezeichnung Colonel wurde von 1791 bis 1793 und ab 1803 geführt, von 1793 bis 1803 verwendete man die Bezeichnung Chef de brigade. Ab 1791 gab es keine Regimentsinhaber mehr.
RegimentskommandantenMestre de camp war bis 1791 die Rangbezeichnung für den Regimentsinhaber und/oder den tatsächlichen Kommandanten eines Kavallerieregiments. (Von 1791 ab wurde der Rang Mestre de camp durch Colonel und dieser von 1793 bis 1803 durch Chef de brigade ersetzt. Danach hieß es wieder Colonel.) Sollte es sich bei dem Mestre de camp um eine Person des Hochadels handeln, die an der Führung des Regiments kein Interesse hatte (oder zu unerfahren war) so wurde das Kommando dem „Mestre de camp lieutenant“ (oder „Mestre de camp en second“) überlassen. Ab 1791 gab es keine Regimentsinhaber mehr.
Uniformen
GefechtskalenderAncien Régime
Revolution und Erstes Kaiserreich
1815–1848
Zweites KaiserreichWährend des Deutsch-Französischen Krieges war das Regiment der Armée du Rhin (Rheinarmee) zugeteilt.
1871–1914
Erster Weltkrieg
Im August war das Regiment in die Kämpfe an der französisch-belgischen Grenze verwickelt. Es kämpfte in der Schlacht um Lüttich, bei Neufchâteau (Belgien), Fleurus, Orbais und traf am 21. August in Maubeuge ein. Nach Kämpfen bei Charleroi geriet die Einheit in den allgemeinen Rückzug und kam am 5. September in der Gegend von Versailles an. In der Ersten Marneschlacht war das Regiment bei Betz, Nanteuil, Margny, Rosière und Senlis eingesetzt. Es war dabei so engagiert, dass ihm das eine ehrenvolle Inschrift auf der Standarte einbrachte. (L’Ourcq 1914) Im Wettlauf zum Meer kämpften die Dragoner bei Péronne, in der Picardie und in der Schlacht bei Arras. Am 5. Oktober griffen sie zu Fuß bei Riez-Bailleuil die deutschen Linien an und konnten diese mehrere Kilometer zurückdrängen. Am 11. November traf das Regiment in Ypern ein, um hier endgültig im Grabenkrieg eingesetzt zu werden.
Im Februar verlegte die Einheit in die Champagne und im März an den Hartmannswillerkopf, wo es sich eine weitere ehrenvolle Inschrift auf der Standarte verdiente. (Vosges 1915). Im Mai erfolgte die Verlegung nach Amiens und im Juni nach dem Artois, wo es im Grabenkampf eingesetzt wurde.
Das Regiment war im Stellungskrieg eingesetzt. Der Colonel Dauve wurde von Colonel Massiat als Regimentskommandeur abgelöst.
Am 19. Mai verlegten die Dragoner nach Noyon, wo sie für beritten gemacht und für Überwachungs- und Aufklärungsaufgaben in der Region Chauny-Tergnier eingesetzt wurden. Danach, wieder abgesessen, kehrten sie in den Stellungskrieg zurück und besetzten die Gräben im Abschnitt von Coucy. Am 15. August wurde Lieutenant-colonel Bucant neuer Regimentskommandeur.
Bis Ende Mai lag das Regiment in Ruhe. Am 18. März wurde Lieutenant-colonel Letexerant neuer Kommandeur. Wieder beritten, marschierten die Dragoner ab dem 28. Mai über Meaux nach Mareuil-sur-Ourcq. Dort wurde abgesessen und die Ortschaft Montigny besetzt. Am 2. Juni erfolgte ein Angriff ohne Artillerievorbereitung auf die deutschen Stellungen bei Marizy und Passy-en-Valois. Im Juli wurden bei Villesaint, Dormans und Château-Thierry die deutschen Truppen, die bereits die Marne überquert hatte, zurückgedrängt. Die Dragoner führten zu Fuß mehrere Gegenangriffe durch. Am 17. Juli war das Regiment an der Wiedereroberung von Œuilly beteiligt. Diese Zweite Marneschlacht brachte dem Regiment die Inschrift La Marne 1918 auf der Standarte ein. Am Tag des Waffenstillstandes, dem 11. November 1918, befand sich das Regiment in Nancy. Am 6. Dezember überschritt es die deutsche Grenze und lag bis zum Januar 1919 in Pirmasens, dann in Landau (Pfalz) und im Februar in Bierstein-Oppenheim in Garnison. Im Juli 1919 wurde es nach Worms und später nach Düsseldorf verlegt. Zwischenkriegszeit
Zweiter Weltkrieg
Das «5e bataillon de dragons portés» wurde wieder in das «5e régiment de dragons» umgewandelt. Es war Teil der «1redivision de cavalerie» (1. Kavalleriedivision) und wurde am 27. August an die Aisne kommandiert.
Im Februar wurde die Einheit der «11e Brigade leger mechanisée» (11. Leichte Mechanisierte Brigade) des Général d’Arras unterstellt. Am 10. Mai stand das Regiment bei Revin, überquerte die Maas bei Dinan und kämpfte in Belgien bis zum 15. Mai. Hier bei Morville (Belgien) verdiente es sich die ehrenvolle Inschrift auf der Standarte la Meuse 1940. Unter heftigen Angriffen lösten sich die restlichen Dragoner aus der Front und zogen vier Kilometer weiter bei Hirson erneut Stellung. Anschließend wurden sie am 16. Nai bei Le Nouvion-en-Thiérache neu gruppiert. Am 17. Mai wurden Abwehrstellungen bei Oisy (Aisne) bezogen. Am 18. Mai bestand das Regiment noch aus 10 Offizieren sowie 130 Unteroffizieren und Reitern. Sie verfügten pro Mann nur über 5 Patronen und zogen sich nach Bohain zurück. Hier wurden sie von deutschen Panzern eingeschlossen und gingen, nachdem die Munition zu Ende war, in Gefangenschaft. Die Entkommenen und die Regimentsbagage sammelten sich in La Souterraine, wo das Regiment formell aufgelöst wurde. Die Standarte konnte bis zur Befreiung auf dem Château de Meyrieu versteckt werden.
Als Teil der sogenannten Waffenstillstandsarmee (die Armee des unbesetzten Frankreich – auch Vichy-Frankreich genannt) wurde das Regiment im August 1940 in Macon neu aufgestellt. Kommandeur war der Colonel Watteau. Angesichts der alliierten Landung in Algerien wurde das 5e RD am 8. November 1942 zum Küstenschutz nach Toulon verlegt. Hier verblieb es 10 Tage und kehrte dann nach Macon zurück, wo es am 27. November entwaffnet und demobilisiert wurde. Die meisten der entlassenen Dragoner gingen in den Widerstand. Viele die von der Gestapo aufgegriffen wurden, waren Folterungen und Hinrichtungen ausgesetzt, oder starben in der Deportation. Der Opfergang dieser Männer wurde mit der Inschrift Résistance Bourgogne 1944 auf der Standarte gewürdigt. Die Angehörigen des ehemaligen 5e RD waren dann an der Befreiung von Macon Chalon-sur-Saône und Autun beteiligt. Im September 1944 wurde das Regiment wieder aufgestellt und hielt in den Alpen den Abschnitt von Beaufortin und kämpfte dann bei Ubaye. Am 22. und 23. April 1944 nahm es das «Fort Roche-la-Croix» und das «Fort Saint-Ours» ein und war an der Eroberung des «Col de Larche» beteiligt. Am Ostermontag 1945 wurde dem Regiment von Général de Gaulle in Chambéry die Standarte zurückgegeben. Zwei Escadrons wurde dann mit Kampfpanzern Hotchkiss H-35 und zwei weitere als Aufklärungsschwadronen mit Bren Carrier ausgerüstet. 1945–2003
Am 10. April wurde das Regiment aufgelöst, das Personal auf «25e DAP», die „École de cavalerie de Saumur“ (Kavallerieschule in Saumur) und das 2e régiment de dragons verteilt. Letzteres war das einzige französische Regiment, das in Österreich verblieb.
Am 15. April wurde das «5e RD» als Aufklärungsregiment in Tarascon wieder aufgestellt. Im Oktober übernahm es in Schwaz und Hall die Garnisonen des «2e RD».
Ausrüstung mit Panzern vom Typ M24 Chaffee
Nach fünf Jahren als Besatzungstruppe in Österreich kehrten die Dragoner nach Frankreich zurück. In Périgueux wurde die Einheit in ein Panzerregiment umgewandelt und mit Panzern vom Typ M4 Sherman ausgerüstet. Am 1. Februar wurde die Einheit zu einem Lehrregiment (Centre d’Instruction) der ABC umgebildet. Hauptaufgabe war die Ausbildung der, für den Kampf in Algerien (Algerischer Unabhängigkeitskrieg) vorgesehenen Panzerkräfte. Am 5. September wurde im Camp du Ruchart ein Infanteriebataillon aufgestellt und dem Regiment angegliedert. Es führte die Bezeichnung „Bataillon de dragons 2/342“. Es wurde am 10. Oktober nach Casablanca eingeschifft und bezog Stationen östlich von Rabat.
Im Januar marschierte das 2/342 über Touissit südlich nach Oujda und Figuig, um im Grenzschutz an der algerisch-marokkanischen Grenze eingesetzt zu werden. Am 1. März wurde das Bataillon Stamm für das wiederaufgestellte «21e régiment de dragons».
Das Lehrregiment wurde wieder aufgelöst. Am 1. Juni wurde das 7erégiment de chasseurs d’Afrique in Friedrichshafen in «5e régiment de dragons» umbenannt. Die Ausrüstung bestand aus den Jagdpanzern AMX 13 und AMX 13 SS 11.
Am 1. September 1978 verlegte die Einheit auf den Truppenübungsplatz Camp de Valdahon, um hier die Kampfpanzer vom Typ AMX 30 vom aufgelösten «30e régiment de dragons» zu übernehmen.
Das Regiment wurde Teil der «7e DMT» (Division militaire territoriale) und bestand aus:
Umrüstung auf AMX 30 B und Aufstellung einer weiteren Panzerescadron. * 1994 Im Juli fand eine Reorganisation des Heeres statt. Das Regiment wurde der «27e division d'infanterie de montagne» (27. Gebirgsdivision) in Grenoble unterstellt. Die Dragoner waren an verschiedenen UN-Friedensmissionen beteiligt, so im Libanon und in Bosnien.
Im Zuge einer erneuten Reorganisation des Heeres wurde das «5ee régiment de dragons» am 30. Juni im Camp de Valdahon aufgelöst.
Nachdem im Jahre 2009 das 4e régiment de dragons wieder aufgestellt wurde, wurde dessen Standarte, die bisher die Tradition der Dragoner im CENTAC in Mailly-le-Camp verkörpert hatte, durch die Standarte des, «5e Régiment» ersetzt.
Wiederaufstellung als Lehrregiment in Mailly-le-camp. Am 1. Juli 2016 erfolgte die Herauslösung aus dem CENTAC die Unterstellung unter die „7e brigade blindée“ Das Regiment ist mit Kampfpanzern Leclerc ausgestattet. Bei der Parade am 14. Juli 2018 wurde auch als Neuausrüstung das Gewehr HK416 anstelle des FAMAS geführt. Inschriften auf der StandarteDie Standarte des Regiments trägt auf der Rückseite in goldenen Lettern die Namen der Schlachten, an denen es ehrenvoll teilgenommen hat.[7][8]:
Auszeichnungen
DeviseVictoria pinget (Il s’embellit par la victoire – Er verschönert sich durch den Sieg)[9] Bekannte Angehörige des Regiments
Interne Verbandsabzeichen
Weblinks
Literatur
Einzelnachweise
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