Pians
Pians ist eine Gemeinde mit 802 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Landeck im Bundesland Tirol (Österreich). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Landeck. GeografieLagePians liegt an der Bundesstraße zum Arlberg am Hang. Mit der Fertigstellung des Tunnels der Arlberg Schnellstraße wurde der Ort vom Durchzugsverkehr entlastet. Westlich von Pians treffen die Flüsse Rosanna aus dem Stanzer Tal und Trisanna aus dem Paznaun zusammen und vereinigen sich zur Sanna. GemeindegliederungDas Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
Die Gemeinde besteht aus der Katastralgemeinde Pians. Nachbargemeinden
GeschichteDas klimatisch günstige Gebiet war schon in vorrömischer Zeit besiedelt. Der Name Pians leitet sich vom lateinischen „Pedaneus“ ab, was so viel wie Brücke oder Steg bedeutet. Quadratsch ist ebenfalls lateinischen Ursprungs und leitet sich von „ager quadratus“, ausgedienten römischen Soldaten, die hier eine Veteranensiedlung angelegt haben, ab. Die Bevölkerung von Pians nennt man Pianner, nicht Pianser. Grund ist der rätoromanische Ursprung des Ortsnamens. Dieser endet mit der lateinischen Nominativendung -s, deshalb wird der Genitiv ohne -s gebildet. Im Mittelalter war Pians ein Straßenkreuzungspunkt, es ließen sich mit der Zeit viele Gewerbetreibende wie Wagner und Sattler nieder. 1849 wütete eine Brandkatastrophe, der etliche Häuser zum Opfer fielen. Von 1880 bis 1884 wurde die Arlbergbahn erbaut und Pians erhielt einen Bahnhof. Der Personennahverkehr der Bahn im Stanzer Tal ist mittlerweile eingestellt. BevölkerungsentwicklungKultur und SehenswürdigkeitenSiehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Pians
Wirtschaft und InfrastrukturBedeutendster Arbeitgeber ist der Speck- und Wurstproduzent Handl Tyrol, dessen Produkte auch überregional vermarktet werden. Daneben gibt es kleinere Handwerksbetriebe und etwas Tourismus. Die Landwirtschaft ist im Rückgang begriffen. WirtschaftssektorenVon den 24 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden zwei im Haupt-, 21 im Nebenerwerb und eine von einer juristischen Person betrieben. Diese drei Gruppen bewirtschafteten jeweils rund ein Drittel der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten achtzig Prozent der Erwerbstätigen im Bereich Herstellung von Waren, zwanzig Prozent im Baugewerbe. Im Dienstleistungssektor waren die sozialen und öffentlichen Dienste sowie der Handel die größten Arbeitgeber (Stand 2011).[2][3][4]
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999 Berufspendler
Verkehr
PolitikGemeinderatBei den Gemeinderatswahlen werden 11 Mandate vergeben.
BürgermeisterBürgermeister von Pians ist Harald Bonelli.[12] WappenDas Gemeindewappen zeigt einen roten Drachen unter einer Brücke. Der Drache ist das Zeichen der heiligen Margareta, der eine gotische Kapelle in Pians geweiht ist. Die Brücke weist auf die Teilung des Ortes durch die Sanna und die Wichtigkeit einer Verbindung hin.[13] WeblinksCommons: Pians – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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